«Leadership for Sustainability» sichtbar machen 

Im Kooperationsprojekt «Leadership for Sustainability» soll sichtbar werden, wie die Schulführung Einfluss auf die Entwicklung und Gestaltung von Nachhaltigkeit im Sinne der Agenda 2023 der Vereinigten Nationen für Nachhaltige Entwicklung an Schulen nehmen kann. Ausgangspunkt des Projektes ist ein systematisches Literaturreview zum Thema Leadership und der Gestaltung nachhaltiger Schulen. Interessierte können im Webdialog von #schuleverantworten am 21. Oktober einen vertieften Einblick in die Erkenntnisse erhalten.

Die Erkenntnisse des Literaturreviews wurden in sieben Kategorien zusammengefasst (Lampert et al., 2025):  

Geteilte Vision einer nachhaltigen Schule 
Eine gemeinsam erarbeitete, lebendig gehaltene Vision für Nachhaltigkeit wird über partizipative Prozesse entwickelt, im Schulalltag verankert und regelmässig reflektiert, um langfristiges Engagement sicherzustellen. 
Schulstrategie für Nachhaltigkeit 
Die Strategie ist anpassungsfähig an interne und externe Veränderungen, setzt auf partizipative Planungsprozesse, verbindet wissens- und handlungsorientierte Methoden und definiert durch strategische Führung klare, langfristige Nachhaltigkeitsziele. 
Organisationsstruktur für Nachhaltigkeit
Interdisziplinäre Strukturen mit klaren Governance-Elementen für BNE (bspw. Teacher Leadership for Sustainability) führen innerhalb der Teams, überwinden Barrieren und binden wichtige Akteure in strategische Entscheidungen ein. 
Schulkultur für Nachhaltigkeit 
Nachhaltigkeitswerte prägen Rituale, Normen und Verhaltensweisen im Schulalltag, werden sichtbar durch Projekte und gelebt in einer kooperativen Kultur mit geteilter Verantwortung und gemeinsamer Vision. 
BNE- Stakeholder Netzwerk 
Schülerinnen und Schüler, Lehrpersonen, Eltern und externe Partner (andere Schulen, Behörden, Wirtschaft, NGOs, Gemeinde) arbeiten aktiv zusammen, tauschen Best Practices aus und mobilisieren Ressourcen für Nachhaltigkeitsprojekte. 
Entwicklung von Nachhaltigkeitskompetenz 
Kontinuierliche Fortbildungen und kollaborativer Austausch stärken das methodische und fachliche Know-how der Lehrkräfte und verankern interdisziplinäre Ansätze im Unterricht. 
Partizipation 
Lehrpersonen, Schülerinnen und Schüler sowie externe Akteure werden in Entscheidungsprozesse eingebunden, übernehmen Verantwortung in Projekten und gestalten so eine partizipative Schulkultur. 

Abbildung 1: Kategorien von «Leadership for Sustainability» 

Die Gruppe des Projektes «Leadership for Sustainability» setzt sich aus je drei Schulleitenden und Forschenden aus der Schweiz und aus Schweden zusammen. Während dem Projekt finden je eine 3-tägige Feldphasen in der Schweiz und in Schweden mit gemeinsamen Hospitationen an den Schulen der beteiligten Schulleitungen statt. Während den sechs Hospitationen wird untersucht, inwieweit die Kategorien aus der Literaturreview an den Schulen sichtbar sind und auf welche Art und Weise diese konkret gestaltet werden. Gleichzeitig soll aber auch Neues in den Blick genommen werden, da an den Schulen allenfalls Dinge sichtbar werden, welche in den bisherigen Untersuchungen so noch nicht erfasst wurden. 

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Als Schulleiterin nach Italien auswandern: «Pazienza, Pazienza, Pazienza»

Letzten Sommer hat Rita Sauter nach 12 Jahren an der Schule Hedingen ihre Sachen gepackt und ist nach Bergamo in Italien gezogen. Seit diesem Schuljahr leitet sie dort die älteste Schweizer Schule, die Scuola Svizzera di Bergamo. In zweiten Interview schaut sie zurück auf das erste Semester und wirft einen Blick in die Zukunft.

Niels Anderegg: Nun bist du seit einem halben Jahr «Direttrice» der Schweizerschule in Bergamo. Ich kann mir vorstellen, dass der Wechsel in eine andere Kultur interessant, aber manchmal auch herausfordernd ist.

Rita Sauter: Der Kulturwechsel war ein Teil, der mich gereizt hat, den Wechsel nach Italien an eine Schweizerschule zu machen. Auch nach einem halben Jahr gibt es immer noch Dinge, welche ich neu entdecke und einzuordnen versuche. Dabei ist es manchmal schwierig zu verstehen, was zur Kultur von Italien gehört und was spezifische Merkmale unserer Schulkultur sind.

Von Beginn an ist mir zum Beispiel aufgefallen, welchen herzlichen Umgang die Lehrer:innen und Kinder untereinander haben. So passiert es mir jeden Tag, dass Kinder auf mich zukommen und mich umarmen. Zu Beginn habe ich dies der italienischen Kultur zugeordnet, bei welcher Berührungen zum Alltag gehören. So kann es sein, dass ein Vater oder eine Mutter beim Verabschieden mich noch kurz am Ellbogen berührt. Daniela, meine Assistentin, erzählte mir kürzlich, dass sie den herzlichen Umgang an unserer Schule besonders schätzt und er ein Qualitätsmerkmal unserer Schule sei, nicht in diesem Masse üblich in Italien.

Wenn du auf das erste halbe Jahr an der Schweizerschule Bergamo blickst: Was waren deine Highlights?

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Als Schulleiterin nach Italien auswandern: «Nach fünf Tagen kam die grosse Überraschung»

Diesen Sommer hat Rita Sauter nach 12 Jahren an der Schule Hedingen ihre Sachen gepackt und ist nach Bergamo in Italien gezogen. Seit einigen Wochen leitet sie dort die älteste Schweizer Schule, die Scola Svizzera di Bergamo. Wie sich ihre Arbeit als Schulleiterin verändert und was sie in den ersten Wochen erlebt hat, erzählt sie im Interview.

Niels Anderegg: Du hast diesen Sommer als Schulleiterin von Hedingen im Kanton Zürich an die Schweizer Schule in Bergamo gewechselt. Was hat dich bewogen nach Italien zu ziehen?

Rita Sauter: An der Schule Hedingen war es mir sehr wohl und ich hatte keinen Grund, in eine andere Schule in der Schweiz zu wechseln. Als ich von der Stelle in Bergamo gehört habe, hat mich das Neue gereizt. Meine private Situation erlaubte es mir, etwas ganz anderes zu wagen. Und so packte ich meine Sachen und zog diesen Sommer nach Italien.

Niels Anderegg: Warum gibt es in Bergamo eine Schweizer Schule?

Rita Sauter: Bergamo hat die älteste Schweizerschule. Ursprünglich ist das Glarner Textilunternehmen Legler in die Region von Bergamo expandiert und hat da 1892 eine Schule für ihre Angestellten gegründet. Seither gibt es die Schweizerschule in Bergamo. Die heutige Präsidentin des Aufsichtsrates, Elena Legler, ist eine direkte Urenkelin der Schulgründer.

Niels Anderegg: Welches Profil hat die Schweizer Schule Bergamo?

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Schulleitungen im Kanton Zürich – Wer sind sie?

Überraschenderweise gibt es wenig gesichertes Wissen über die Schulleitungen im Kanton Zürich. Im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung der neugestalteten Schulleitungsausbildung an der PHZH mit den verschiedenen Varianten des DAS Schulleitung, dem CAS Quereinstieg Schulleitung und den Grundlagen Teacher Leadership sollen unter anderem Strukturdaten über die Profession der Schulleitung im Kanton Zürich gesichert werden. Im folgenden Beitrag werden die ersten Erhebungsdaten mit älteren Strukturdaten verglichen. Dabei zeigen sich interessante Veränderungen, welche zukünftig weiter beobachtet werden sollten.

Für die wissenschaftliche Begleitung der Schulleitungsausbildung werden alle Teilnehmenden einmal pro Jahr schriftlich befragt. Dabei geht es unter anderem um ihre Arbeitssituation als Schulleiter:innen. Unterdessen liegen die Daten der ersten fünf Studiengänge, welche im Frühlings- und Herbstsemester 2023 gestartet sind, vor. Sie zeigen die Arbeitssituation der Schulleitenden zu Beginn der Ausbildung.

Diese Daten haben wir mit Strukturdaten aus den Jahren 2012 und 2017 kontrastiert. Peter Altherr vom Volksschulamt Zürich (VSA) und Niels Anderegg haben die Daten für einen Vortrag aufbereitet und statistisch bearbeitet. Sie stammen aus der Datenbank der Anstellungen des VSA und zeigen im Gegensatz zu unseren Zahlen die Situation aller Schulleiter:innen im Kanton Zürich. Insofern sind die Ergebnisse nicht direkt vergleichbar, zeigen aber Tendenzen, welche in den nächsten Jahren mittels Daten aus der Begleitforschung der Schulleitungsausbildung überprüft werden können.

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Erkennen von Gelegenheiten und Kreativität als wesentliche Erfolgsfaktoren von Führung

Am 27. März 2024 fand zum Thema «Entrepreneurship» ein Web-Dialog im Rahmen vom Webjournal #schule-verantworten statt. Niels Anderegg war dabei und ihm wurde beim Zuhören bewusst, wie wichtig das Erkennen von Gelegenheiten und der kreative Umgang mit diesen Situationen für das Führen von und in Bildungsorganisationen ist.

Inhaltlich gestaltet wurde der Web-Dialog von Michaela Tscherne von der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich, welche wissenschaftliche Modelle und Erkenntnisse präsentierte. Ulrike Schleicher, Schulleiterin an einer Berufsschule in Österreich, und Stefanie de Buhr, Schulleiterin an einer Primarschule in der Schweiz, berichtete aus ihrer Praxis.

Ein wesentliches Element von Führung als Entrepreneurship ist das Erkennen und Nutzen von Gelegenheiten. Auch in unserem eigenen Forschungsprojekt, in dem wir das Führungshandeln der Schulleitungen von Schulen, die mit dem Deutschen Schulpreis ausgezeichnet sind, untersuchten, zeigte sich, dass Schulleiter:innen von pädagogisch erfolgreichen Schulen unterschiedliche Möglichkeiten finden, um das Lernen der Schüler:innen und aller an der Schule Beteiligten zu fördern. Oder um es mit Facetten erfolgreicher Schulführung zu beschreiben, die wir im Projekt ausgearbeitet haben: Schulleiter:innen «überblicken» ihre Schule, sind «aufmerksam», um einzelnen Elementen «Bedeutung [zu]geben», damit sich Schulen dem sinnhaften Zweck – in der englischen Literatur wird meist vom «moral purpose» gesprochen – entsprechend weiterentwickeln.

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Leadership for Learning – gemeinsam Schulen lernwirksam gestalten

Vor einigen Wochen ist das Buch «Leadership for Learning – Gemeinsam Schulen lernwirksam gestalten» erschienen. Im Buch sind verschiedenen Beiträge von den international wichtigsten Forscher:innen in diesem Themenfeld zusammen mit Beispielen aus der Praxis vereint. Niels Anderegg, einer der Herausgeber des Buches, schreibt in diesem Blogbeitrag, was die Leser:innen erwartet.

Unter der Bezeichnung «Leadership for Learning» wird ein Forschungszweig bezeichnet, der untersucht, wie Führung Einfluss auf das Lernen nehmen kann. Damit wird eigentlich eine Selbstverständlichkeit ausgedrückt, da jede Führungsperson in Schulen den Auftrag hat, zum Lernen beizutragen. Es ist jedoch aus zwei Gründen nur eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Einerseits gibt es immer wieder Führungspersonen, welche sich damit begnügen, ihre Schulen zu verwalten. Sie handeln nach dem Motto «wenn ich nichts höre, dann läuft alles rund». «Leadership for Learning» soll dazu beitragen das Professionsverständnis von Schulleiter:innen zu schärfen und darauf zu verweisen, dass das Führen einer Schule das Gestalten hin zu einer lernwirksamen Schule miteinbezieht. Andererseits stellt sich die Frage, wie die Führung einer Schule ausgestaltet werden soll, damit sie lernwirksam sein kann. Eine Schule lernwirksam führen zu wollen bedeutet noch lange nicht, dass dies auch gelingt. Führungspersonen benötigen dazu Instrumente und Modelle, welche sie in ihrem Bestreben hin zu einer lernwirksamen Schule unterstützt. Dieses Motiv nimmt das Buch auf und hat den Anspruch, Führungspersonen von und in Bildungsorganisationen zu helfen, so dass sie lernwirksam führen können.

Im Folgenden sollen kurz die verschiedenen Beiträge vorgestellt werden.

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Auf die Haltung kommt es an!

Niels Anderegg war Ende September auf Schulbesuch bei Persönlichkeitsgeograph Stefan Schmid und Schulleiter Erwin Müller. Daraufhin hat er sie bezüglich der Haltung «Gelbe Schule» interviewt. Es geht dabei darum, Menschen als Persönlichkeit zu achten und bei ihrer Entwicklung zu begleiten und wie auch Führungs- und Lehrpersonen eine solche Haltung einnehmen können.

Stefan Schmid, immer wieder hört man von Schulleitenden aber auch Lehrpersonen, dass es auf die richtige Haltung ankommt. Wie reagiert ihr auf solche Aussagen?

Der Begriff die «richtige» Haltung ist etwas diskussionswürdig und stellt die Frage nach der «richtigen» Haltung für welche Person? Für die Schüler:innen um in Verbindung mit der Lehrperson gehen zu können? Für Lehrpersonen, um mit zunehmenden Unterrichtsstörungen richtig umgehen zu können? Für Schulleiter:innen, um Schulentwicklung und Innovationen nachhaltig voranzubringen? Für administrative Ebenen, um neue Konzepte und Curricula umsetzen zu können?

Die «richtige» Haltung ist stets mit dem jeweiligen Menschen und seinen eigenen Ressourcen abgestimmt und basiert darauf. So kann es wohl keine pauschale Aussage über die «richtige» Haltung geben, sondern nur über die eigene, die persönliche Haltung. Sie führt dazu, dass das eigene Handeln und Entscheiden sicherheitsgebend für sich selbst und für andere sein kann. Damit ist authentisches Sein gemeint und dass «Führungspersonen, die ihr Umfeld mit dieser Haltung beschenken, nicht perfekt sein müssen!» Wie auch? Bei einer authentischen Haltung gibt man den anvertrauten Personen das gute Gefühl, dass jemand für sie da ist und Sicherheit gibt. Im Kontext Schule ist diese Haltung «Gelbe Schule».

Wenn sich allerdings der Einzelne stets überlegen muss, «ist das jetzt die richtige Haltung, in der ich grade bin, oder brauche ich eine andere?», dann führt das dazu, dass die Menschen wieder im Denken stecken bleiben und nicht ins Sein gehen. Und das würde die Haltung als eine Methode sehen, eine Vorschrift. Genau das ist «Gelbe Schule» nicht.

Was wird mit dem Begriff der Haltung konkret gemeint?

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Das Zürcher Schulführungsmodell

Das Zürcher Schulführungsmodell hat den Anspruch, die verschiedenen Kompetenzen und Ansprüche von Führungspersonen von und in Bildungsorganisationen abzubilden und dabei nicht die Komplexität von Führung in Schulen zu negieren. Es ist dargestellt als ein Prisma mit verschiedenen Linsen, die Schulführung ausmachen: Ansprüche an Führung, Gestaltung von Führung und nicht zuletzt die verschiedenen Handlungsfelder mit den jeweiligen Kompetenzbeschreibungen. Im Kern steht das Verständnis von Führung als ein sozialer Prozess der Einflussnahme. Niels Anderegg und Nina-Cathrin Strauss erläutern das Modell in einer möglichst kurzen und prägnanten Form.

Im Zentrum des Modells steht das dahinterstehende Führungsverständnis. Dieses orientiert sich mehrheitlich an den Arbeiten von James Spillane (2006, 2020). Führung wird als sozialer Prozess – Spillane spricht von einer Praxis – der Einflussnahme zwischen führenden und geführten Personen in Situationen verstanden. Sozialer Prozess bezieht sich im wissenschaftlichen Verständnis darauf, dass beide Personen(gruppen) Einfluss auf das Geschehen haben – egal, ob sie mehr oder weniger sozial sind. Führung entsteht immer in der Interaktion zwischen den Personen und wird nicht nur durch die führende Person bestimmt.

Beispielsweise kann ein Schulleiter in seiner Funktion als Vorgesetzter einer Lehrerin Anweisungen geben. Doch was die sie daraus macht, liegt nicht in der alleinigen Macht der Schulleitung. So kann die Lehrerin die Anweisung mit viel Engagement ausführen, sie kann sie aktiv verweigern oder passiv ignorieren. Das Handeln der Lehrerin wiederum führt zu unterschiedlichen Reaktionen des Schulleiters, was wieder Einfluss auf die Reaktion der Lehrerin hat.

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Im Kick-off durch den «DAS Schulleitung»-Kosmos

Am 6. September 2023 fand zum zweiten Mal die Kick-off-Veranstaltung der neu entwickelten Schulleitungsausbildung «DAS Schulleitung» an der PH Zürich statt. Olaf Köster-Ehling stellt das Weiterbildungsprogramm vor.

Die EDK-anerkannte Schulleitungsausbildung der PH Zürich wird seit Oktober 2022 als DAS-Studiengang (Diploma of Advanced Studies) durchgeführt und zielt auf die Professionalisierung der Schulleitenden in deren verantwortungsvoller Aufgabe. Die Ausbildung dauert mindestens zwei Jahre und schliesst mit der Zertifizierung «Diploma of Advanced Studies» der PH Zürich ab.

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Was ist Teacher Leadership?

Sowohl in den Vereinigten Staaten als auch auf internationaler Ebene wird der Begriff Teacher Leadership verwendet, um eine Vielzahl unterschiedlicher Rollen und Aufgaben von Lehrer:innen zu bezeichnen. Im folgenden Beitrag sollen diese anhand von sechs Eigenschaften von Teacher Leader herausgearbeitet werden. Übersetzt aus dem Englischen von Niels Anderegg.

Teacher Leadership ist ein Prozess und Teacher Leader sind Fachleute, welche diesen Prozess vorantreiben. Dies mit dem Ziel, den Wandel in ihren Schulen zum Wohle aller Schüler:innen zu gestalten. Teacher Leader treten aus ihrem Klassenzimmer heraus und nehmen die Herausforderungen an, um die Praxis durch die Zusammenarbeit mit Kolleg:innen, dem Fachpersonal und der Schulleitung als auch mit den Schüler:innen und ihren Familien zu verbessern.

Eine der Verwirrungen bei der Definition von Teacher Leadership und der Identifizierung von Teacher Leader besteht darin, dass Führung nicht an einer Position oder einem Titel festgemacht wird. In den meisten Schulen gibt es Lehrer:innen, welche die Leitung von Teams oder Abteilungen innehaben. Die Bezeichnung Teamleiter:in meint jedoch nicht dasselbe wie die Bezeichnung Teacher Leader.

Sie zeichnet sich durch bestimmte Eigenschaften aus. Zwar besitzen alle Lehrer:innen mehrere dieser Eigenschaften, aber nur Teacher Leader setzen sie konsequent und gleichzeitig in Form von Teacher Leadership ein.

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