Das Zürcher Schulführungsmodell

Das Zürcher Schulführungsmodell hat den Anspruch, die verschiedenen Kompetenzen und Ansprüche von Führungspersonen von und in Bildungsorganisationen abzubilden und dabei nicht die Komplexität von Führung in Schulen zu negieren. Es ist dargestellt als ein Prisma mit verschiedenen Linsen, die Schulführung ausmachen: Ansprüche an Führung, Gestaltung von Führung und nicht zuletzt die verschiedenen Handlungsfelder mit den jeweiligen Kompetenzbeschreibungen. Im Kern steht das Verständnis von Führung als ein sozialer Prozess der Einflussnahme. Niels Anderegg und Nina-Cathrin Strauss erläutern das Modell in einer möglichst kurzen und prägnanten Form.

Im Zentrum des Modells steht das dahinterstehende Führungsverständnis. Dieses orientiert sich mehrheitlich an den Arbeiten von James Spillane (2006, 2020). Führung wird als sozialer Prozess – Spillane spricht von einer Praxis – der Einflussnahme zwischen führenden und geführten Personen in Situationen verstanden. Sozialer Prozess bezieht sich im wissenschaftlichen Verständnis darauf, dass beide Personen(gruppen) Einfluss auf das Geschehen haben – egal, ob sie mehr oder weniger sozial sind. Führung entsteht immer in der Interaktion zwischen den Personen und wird nicht nur durch die führende Person bestimmt.

Beispielsweise kann ein Schulleiter in seiner Funktion als Vorgesetzter einer Lehrerin Anweisungen geben. Doch was die sie daraus macht, liegt nicht in der alleinigen Macht der Schulleitung. So kann die Lehrerin die Anweisung mit viel Engagement ausführen, sie kann sie aktiv verweigern oder passiv ignorieren. Das Handeln der Lehrerin wiederum führt zu unterschiedlichen Reaktionen des Schulleiters, was wieder Einfluss auf die Reaktion der Lehrerin hat.

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Die neue Schulleitungsausbildung an der PH Zürich

Vor einem knappen Jahr hat Niels Anderegg  in einem Blogbeitrag die ersten Ideen für die neue Schulleitungsausbildung an der PH Zürich vorgestellt. Heute freut er sich, die neugestaltete Schulleitungsausbildung – den DAS Schulleitung – vorstellen zu können. Die Ausbildung ist personalisierter, flexibler, kompetenzorientiert und ein wesentlicher Schritt, um die Professionalisierung von Schulleitungen weiter zu stärken.

Mit der neuen Schulleitungsausbildung wird sich auch der Name des Studiengangs ändern. Aus dem ‘CAS Führen einer Bildungsorganisation’ wird, nach über vierzig Durchführungen, ‘DAS Schulleitung’. Der Studiengang umfasst 30 ECTS-Punkte und setzt sich wie folgt zusammen: 10 ECTS-Punkte Studiengangsgruppe, 17 ECTS-Punkte Wahlpflichtmodule und 3 ECTS-Punkte Leistungsnachweise. Die Dauer der Ausbildung kann flexibel gestaltet werden, wobei sie mindestens 2 Jahre dauert.

Ein wichtiges Element des DAS Schulleitung ist der flexible Zugang und die Personalisierung durch die Wahlpflichtmodule.

Im Durschnitt 7 Jahre Schulleiter:in

Die durchschnittliche Verweildauer von Schulleiter:innen im Kanton Zürich beträgt ungefähr 7 Jahre. Diese Zahl überrascht häufig, da deutlich tiefere Zahlen kursieren. Der Grund dafür sind einzelne Schulen, wo die Schulleitung in kürzester Zeit wieder wechseln. Teilweise mehrmals nacheinander. Wir alle kennen aber sicher auch Schulen, welche seit 10 und mehr Jahren von der gleichen Schulleitung geführt werden. Dieser Durchschnitt beträgt 7 Jahre.

Ich gehe davon aus, dass es drei Kategorien von Schulleitungen gibt:

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