Welche Informationsrechte Eltern gegenüber Schulen haben

Eine Lehrperson lud die getrenntlebenden Eltern einer Schülerin zu einem gemeinsamen Elterngespräch ein. Rund eine Woche später teilte der Schulleiter dem Vater mit, dass mit jedem Elternteil ein separates Gespräch geführt werde. Gleichentags schrieb der Vater dem Schulleiter per E-Mail zurück, er wolle wissen, ob auf Wunsch der Schule oder der Mutter getrennte Gespräche vorgesehen seien, weshalb er um Einsicht in die entsprechenden E-Mails der Mutter ersuche. Reto Allenspach zeigt anhand dieses Fallbeispiels auf, was die Schulverantwortlichen bei der Zusammenarbeit mit getrennt lebenden Eltern mit gemeinsamem Sorgerecht zu beachten haben.

Mit dem oben beschriebenen Fall hatte sich das Verwaltungsgericht des Kantons Zürich in seinem Entscheid VB.2019.00153 vom 12. September 2019 zu befassen. An das Verwaltungsgericht gelangte der Vater, nachdem die Kreisschulpräsidentin sein Einsichtsgesuch abgewiesen hatte und danach der Bezirksrat seinen Rekurs teilweise gutgeheissen und ihm zudem zwei Drittel der Rekurskosten auferlegt hatte. Auch wenn dies im Verwaltungsgerichtsurteil nicht ausdrücklich erwähnt wird, lässt sich schliessen, dass die Eltern die gemeinsame elterliche Sorge innehatten.

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Potenziale von Führungspersonen entwickeln – So kommt man als Logopädin in die Schulleitung

Für kompetente Schulleitungen in der Zukunft braucht es den Blick auf die Potenziale von Lehr- und Fachpersonen von heute und Raum für ihre Entwicklung. Barbara Caffi, Logopädin und Fachleiterin Sonderpädagogik in der Schulgemeinde Fällanden, erzählt im Gespräch mit Nina-Cathrin Strauss, wie sich ihr Weg als Fachperson in die Schulleitung gestaltet hat, was ihre Motivationen sind und was diesen Prozess unterstützt und herausgefordert hat.

Barbara, nach vielen Jahren als Logopädin hast du nun neue Aufgaben in der Schulleitung übernommen. Wie haben sich deine Aufgaben in den letzten Jahren an der Schule Fällanden verändert?

Zwanzig Jahre lang habe ich mit viel Herzblut, aber recht autonom und fokussiert als Therapeutin in der Logopädie gearbeitet. Mit Unterstützung der Schulleitung habe ich in den letzten Jahren dann verschiedene Zusatzaufgaben übernommen, zum Beispiel die Stufenleitung Sonderpädagogik oder die Vereinheitlichung der Abläufe im sonderpädagogischen Bereich für die ganze Primarstufe. Dann kam das Angebot, im Zuge der Neuorganisation der sonderpädagogischen Strukturen die Leitung des Fachteams Therapie zu übernehmen.

Als Teamleitung bin ich verantwortlich für die Führung, Koordination und Weiterentwicklung des Therapie-Teams und des therapeutischen Angebotes ähnlich den Modellen der Städte Uster oder Zürich. Dafür wurde ich nun zusätzlich mit einem Schulleitungspensum angestellt und konnte mit der Schulleitungsausbildung starten.

Ich arbeite enger mit den anderen Schulleitungen und der Leitung Sonderpädagogik zusammen und beschäftige mich so auch mit Aufgaben und Herausforderungen, die die gesamte Schule betreffen. Die Stelle ist neu, ich muss daher meine Rolle füllen und entwickeln. Dabei profitiere ich viel von meiner ehemaligen Schulleitung.

Was hat dich an dieser Aufgabe gereizt? Und was bedeutet sie für deine Arbeit als Logopädin?

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