Weiterbildung Fachbegleitung am Arbeitsort – Geeignete Lehrpersonen vorausschauend anmelden

Der Einstieg ins Berufsleben ist ein entscheidender Moment in der Laufbahn jeder Lehrperson. Umso wichtiger ist eine professionelle Unterstützung in dieser Phase – insbesondere durch die Fachbegleitung am Arbeitsort. Neu können Schulleitungen geeignete Lehrpersonen für die Weiterbildung Fachbegleitung am Arbeitsort anmelden, auch wenn aktuell keine Berufseinsteigenden zu begleiten sind. Das ermöglicht eine vorausschauende Personalplanung. Michèle Buri erklärt, was das bedeutet.

Viele Schulleitungen kennen die Situation im Frühsommer: Die Entscheidungen für die Anstellungen neuer Lehrpersonen sind im Gange oder weitgehend getroffen und der Blick richtet sich dem neuen Schuljahr entgegen. Wenn man berufseinsteigende Lehrpersonen eingestellt hat, stellt sich die wichtige Frage nach einer passenden Fachbegleitung am Arbeitsort.

Zuteilung der Fachbegleitung

Die Schulleitung ist verantwortlich dafür, der berufseinsteigenden Lehrperson zum Stellenantritt eine fachbegleitende Lehrperson zur Seite zu stellen. Ziel der Fachbegleitung am Arbeitsort ist es, berufseinsteigende Lehrpersonen bei der Bewältigung von Anforderungen zu unterstützen und sie in ihrem professionellen Handeln zu stärken. Die Funktion als Fachbegleitung kann nur übernommen werden, wenn die Weiterbildung Fachbegleitung am Arbeitsortbereits absolviert wurde oder parallel zur Fachbegleitung besucht wird.

Im Idealfall stehen an der Schule bereits ausgebildete Fachbegleitungen zur Verfügung, die von der Schulleitung den Berufseinsteigenden zugeteilt werden können. Wenn dem nicht so ist, können geeignete erfahrene Lehrpersonen von der Schulleitung für die Weiterbildung nominiert werden. Wie bisher erfolgt diese Anmeldung über die Registrierung Berufseinführung für die Berufseinsteigenden über die Webseite der PH Zürich.

Anmeldung zur Weiterbildung Fachbegleitung am Arbeitsort ohne Berufseinsteigende

Zu einem Fallbeispiel, das vermehrt vorkommt: Die Schulleiterin Frau Muster hat bald keine zur Verfügung stehenden Fachbegleitungen mehr. Sie macht sich im Rahmen der Personalplanung frühzeitig Gedanken zur Nachfolgelösung. Herr Meier käme dafür infrage und die Weiterbildung im kommenden Schuljahr würde zeitlich gut passen. Zwar ist aktuell noch keine berufseinsteigende Lehrperson angestellt, aber es zeichnete sich ab, dass gegen Ende des Jahres ein Berufseinsteiger möglicherweise ein Langzeitvikariat übernehmen wird. Was also tun?

Seit März 2025 bietet sich für solche Fälle eine neue Möglichkeit: Frau Muster kann Herr Meier für die Weiterbildung Fachbegleitung am Arbeitsort anmelden, ohne gleichzeitig eine berufseinsteigende Lehrperson registrieren zu müssen. Die Anmeldung erfolgt weiterhin über das bekannte Webformular «Registrierung Berufseinführung». Wichtig: In diesem Fall darf die Checkbox ganz unten im Formular «Die fachbegleitende Lehrperson begleitet berufseinsteigende Lehrpersonen» nicht angewählt werden. (Sehen Sie in der Abbildung)

Diese neue Option ermöglicht der Schulleitung, die Personalplanung im Bereich der Berufseinführung und Fachbegleitung frühzeitig und flexibel anzugehen und somit möglichen Personalengpässen in der Fachbegleitung zuvorzukommen.

INFOBOX

Vereinfachung Prozess Registrierung Berufseinführung

Mit der Einführung der neuen Möglichkeit, eine erfahrene Lehrperson für die Weiterbildung Fachbegleitung am Arbeitsort anzumelden, ohne gleichzeitige Fachbegleitung von Berufseinsteigenden, wurde auch der Registrierungsprozess für Berufseinsteigende vereinfacht. Neu entfällt der bisherige Registrierungscode Berufseinführung und eine Bestätigung seitens der Berufseinsteigenden ist nicht mehr erforderlich. Stattdessen informiert das Volksschulamt die PH Zürich direkt über die neuen berufseinsteigenden Lehrpersonen.

Zu den Autor:innen

Dozentin Michèle Buri

Michèle Buri ist Dozentin und Beraterin an der PH Zürich. Sie ist Produktleiterin der Weiterbildung Fachbegleitung am Arbeitsort und gibt Kurse für berufseinsteigende Lehrpersonen insbesondere zum Umgang mit Unterrichtsstörungen. Zudem hat sie die Co-Leitung für die Themenreihe Starke Klassenführung.

Redaktion: Melina Maerten
Bild: Multimediaportal PHZH, von Olivia Erb

Externe Schulevaluation als Element des schulischen Qualitätsmanagements

Seit bald 20 Jahren gibt die Fachstelle für Schulbeurteilung (FSB) den Schulen im Kanton Zürich periodisch eine umfassende Rückmeldung zu relevanten Bereichen der Schul- und Unterrichtsqualität. Mit aktuellen Inhalten und zielgerichtetem Verfahren bildet die externe Schulevaluation ein zentrales Element des schulischen Qualitätsmanagements.

Die externe Schulevaluation erfüllt verschiedene, einander ergänzende Funktionen: Sie vermittelt datenbasiertes Wissen über die einzelne Schule und unterstützt damit die lokale Schulentwicklung. Konkret und praxisnah erhält die Schule Hinweise, wo sie in ihrer Entwicklung steht und in welche Richtung sie sich orientieren kann. Transparente Qualitätsansprüche und Beurteilungskriterien fördern das Verständnis von Schul- und Unterrichtsqualität und stossen den Dialog darüber an. Die professionelle und fachlich unabhängige Aussensicht dient zudem der Rechenschaftslegung in der Gemeinde und im Kanton.

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Führungswechsel gestalten – mehr als ein Amtsantritt

In einer losen Folge thematisieren wir, wie ein Führungswechsel an Volksschulen gestaltet werden kann: Wenn eine neue Schulleitung startet, ist das mehr als nur ein Stellenantritt. Es ist ein Übergang, der viele Beteiligte betrifft und der gestaltet werden will. Wetzikon setzt dabei konsequent auf Beziehung: vom ersten Kontakt bis zur gemeinsamen Rückschau nach einem Jahr. Was es dazu braucht und welche Erfahrungen dazu gemacht wurden, schildert Thomas Ruppanner, Leiter Bildung, im Interview mit Andrea Hugelshofer.

Herr Ruppaner, was ist euch in Wetzikon bei einem Schulleitungswechsel besonders wichtig?

In einem Wort: Beziehung.

Ein Führungswechsel ist kein rein administrativer Vorgang, es ist ein Beziehungsprozess. Für neue Schulleitungen gilt es, möglichst rasch tragfähige Beziehungen aufzubauen: zu den Lehrpersonen, zum Hausdienst, zu Eltern, zu den Schulleitungskolleginnen und -kollegen sowie zur Schulbehörde. Genau dabei unterstützen wir sie von Anfang an.

Ein bewährtes Element in Wetzikon sind die Kennenlerngespräche mit allen Lehrpersonen in den ersten Wochen. Das ist bei uns Standard und wird sowohl von den Lehrpersonen als auch von den neuen Schulleitungen sehr geschätzt. Es schafft Nähe, Vertrauen und ein erstes gemeinsames Verständnis.

Was geschieht in der Zeit zwischen Stellenzusage und Stellenantritt?

Auch hier steht für uns der Aufbau von Beziehung im Zentrum – ganz nach dem Motto: «Ankommen beginnt vor dem ersten Arbeitstag.» Sobald die Zusage steht, laden wir die neuen Schulleitungen zu allen relevanten Anlässen und Schulfeiern ein. So tauchen sie früh in die Gemeinschaft ein. Ein zentraler Bestandteil der Einführung ist auch das Kennenlernen der Verwaltung. In persönlichen Treffen zeigen unsere Fachstellen, wie sie die Schulleitungen konkret unterstützen können. Die neuen merken schnell: Hier gibt es viele helfende Hände und offene Türen.

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