Digitaler Wandel ─ Warum Schulen mehr Miteinander brauchen

Die Digitalisierung verändert den Schulalltag und bringt viele neue Möglichkeiten mit sich. Gleichzeitig stellt sie Schulen vor die Aufgabe, nicht nur ihre technische Infrastruktur zu modernisieren, sondern vor allem pädagogische, organisatorische und personelle Prozesse neu zu denken. In einer Kultur der Digitalität, in der Kommunikation, Partizipation und Vernetzung zentrale Prinzipien sind, rückt die Praxis der Zusammenarbeit verstärkt ins Zentrum. Ein Beitrag von Eliane Burri und Tobias Röhl.

Dieser Beitrag stützt sich einerseits auf Erkenntnisse aus der Fachliteratur und andererseits auf eine qualitative Fallanalyse an einer Deutschschweizer Volksschule. Die Ergebnisse zeigen eindrücklich, dass Zusammenarbeit nicht nur unterstützend wirkt, sondern eine zentrale Gelingensbedingung für digitale Schulentwicklung darstellt.

Digitale Schulentwicklung ist Teamarbeit

Schulleitungen, Lehrpersonen, ICT-Support, Fachpersonen mit spezifischen pädagogischen Aufgaben, etwa in der Heilpädagogik, Betreuung oder im Bereich Musikschule ─ sie alle tragen in unterschiedlicher Weise zur digitalen Entwicklung bei. Es geht dabei nicht nur um technische Fragen, sondern um gemeinsame Haltungen, abgestimmte Prozesse und geteilte Verantwortung:

«Ja, das ganze Kommunizieren ist etwas, das mega wichtig ist momentan. Sei das in der Zusammenarbeit mit anderen Lehrpersonen, mit den Eltern, mit den Kindern, mit allen möglichen Leuten, die hier eingeschaltet sind, die ein Teil sind vom Ganzen sind.» Lehrperson

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Das Ende der Hausaufgaben? Aufgaben- und Prüfungskultur in Zeiten der Künstlichen Intelligenz

Generative Künstliche Intelligenz (KI) fordert die schulische Bildung heraus. Mit nur wenig Aufwand lassen sich nicht nur Texte zu unterschiedlichen Themen zusammenfassen und verfassen, sondern auch Aufgaben aller Art lösen. Wie müssen Schulen in Zeiten von ChatGPT & Co. Aufgaben stellen und Prüfungen durchführen? Verschiedene Umgangsweisen lassen sich ausmachen: ein (teilweises) Verbot bei gleichzeitiger Kontrolle, eine auf Transparenz und Offenheit setzende Akzeptanz sowie eine Transformation der bestehenden Aufgaben- und Prüfungsformate. Tobias Röhl, Dozent für Digitales Lernen und Lehren, über den Einsatz von KI bei Prüfungen und Hausaufgaben.[1]

Erste Umfragen bestätigen, dass ein Grossteil der Schüler:innen ChatGPT schon mindestens einmal benutzt hat. [2] Angesichts dieser Verbreitung müssen Schulen überlegen, wie sie mit dem Einsatz von KI im Bildungsbereich umgehen wollen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten wie Schulen auf die Möglichkeiten, die ChatGPT und andere KI-Tools bieten, reagieren können. Sie lassen sich kurz und bündig mit Kontrolle, Transparenz und Transformation auf je ein Schlagwort zusammenfassen.

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