Swiss principals explore schools in Sweden on the topic of leadership for sustainability

What does leadership look like when sustainability takes center stage? This question was at the center of a study trip Swiss principal and researchers took to Sweden. During the stay three schools were visited and then intensively reflected upon. The aim was to identify leadership practices that contribute to the development and perpetuation of Education for Sustainable Development (ESD).

After Swedish principals and researchers had already observed Swiss schools for evidence of leadership for sustainability in February 2025, Swiss principals visited Swedish schools to investigate leadership practices for sustainability. Using photos taken during the school visit, the participants then discussed along categories how sustainability manifests itself in different areas of the schools. Three Swiss school leaders report on their highlights in the search for leadership for sustainability:

Between tradition and modernity ─ Anina Rüdisüli

The upper school at Västervik School is in a constant state of flux. At the heart of the school is the library with the collection of Eric Havtons, a ‘book fanatic’ and scholar who collected and studied hundreds of historical works during his lifetime and eventually donated them to Västervik’s first public school. An enthusiastic librarian looks after the collection and teaches young people the value of looking into the past and the cutting-edge skills of ‘source criticism’. At the same time, outside the historical core of the school, various models and installations of robots for solar energy supply are being created. A dedicated team of employees teaches ESD content across ALL subjects and for ALL. For the headmaster, the term ALL includes young people and adults regardless of their background, previous history, gender, learning level or physical and cognitive abilities. In this sense, I am impressed by the investment in the past and at the same time to the future as well as the mix of preservation and development. From the pupils‘ perspective, this school could be described as a ‘building site for a sustainable future’ that never stands still.

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IQ 110 – ein aussergewöhnlich unfaires Spiel

Beim Spiel «IQ 110», einem äusserst unfairen Spiel, können die Teilnehmenden Bildungsungerechtigkeit am eigenen Leib erfahren. Jasmin Kolb und Niels Anderegg, welche das Spiel aus dem englischen übersetzt und auf die Verhältnisse an Schulen im deutschsprachigen Raum angepasst haben, erzählen von ihren Spielerfahrungen,warum es für jede Lehrer:in und Schulleiter:in wichtig wäre, das Spiel zu spielen, umüber Bildungs(un)gerechtigkeit an der eigenen Schule zu sprechen und zu schauen, wo die Schule einen Beitrag zu einer bildungsgerechteren Schule leisten kann.

Jessica und Can

Für eine Stunde bin ich (Jasmin) in die Rolle von Jessica geschlüpft. Ich bin sieben Jahre alt, lebe mit meinen Eltern in der Nähe einer grösseren Stadt direkt am See in einem grossen Haus und besuche die erste Klasse. In der Freizeit mache ich mit meinen Eltern viele Ausflüge und mindestens zweimal im Jahr fliegen wir für zwei Wochen in die Ferien. Wir drei sind ein gutes Team. Nun freue ich mich auf das erste Schuljahr.

Ich (Niels) lebe in der gleichen Ortschaft wie Jessica, jedoch nicht am See. Mit meiner Mutter und meine drei älteren Geschwister wohnen wir in einer 3-Zimmer Wohnung. Ich teile mein Zimmer mit einer Schwester, welche fünf Jahre älter ist als ich. Meine Mutter arbeitet in einem Pflegeheim und kommt am Abend häufig müde nach Hause. Während meine Mutter arbeitet, bin ich meistens bei einer Tagesmutter. Am schönsten ist es, wenn meine Mutter in der Nacht arbeitet. Dann ist sie am Nachmittag wach und hat Zeit, um mit mir zu spielen. Auch ich komme in die erste Klasse. Ach, ja: Mein Name ist Can.

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Erweitertes Lernangebot «FESTLAND» mit Flying teacher vor Ort

Ein Alternative zur Schulinsel

Die Primarschule Schachen Winterthur (Schweiz) möchte mit dem Projekt «Festland» die Inklusion aller Schüler:innen und die professionelle Unterstützung der Lehrpersonen in schwierigen Unterrichtssituationen stärken. Ziel des Projekts ist es, tragfähige Klassenteams zu fördern, eine starke Beziehung zwischen Lehrpersonen und Schüler:innen aufzubauen sowie die Sozial- und Fachkompetenzen der Schüler:innen durch spezielle Zusatzangebote zu entwickeln. Die Grundhaltung der Schulleitung ist dabei, dass alle Kinder in der Stammklasse unterrichtet werden und keine Trennung oder Auslagerung stattfindet.

Ausgangslage

In einem längeren Prozess «auf dem Weg zu einer inklusiven Schulgemeinschaft» mit dem ganzen Schulteam und in enger Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Zürich entstanden drei Leitsätze, welche als das «Credo Team Schachen» bezeichnet werden: 1. Alle Kinder bleiben in unserer Schule. 2. Keine Lehrperson wird alleine gelassen. 3. Wir haben die Ressourcen, die wir haben. Um diesen Leitsätzen gerecht zu werden, braucht die Schule ein erweitertes Lernangebot in Situationen, die sowohl für Schüler:innen wie Lehrpersonen herausfordernd sind. Dieses soll so niederschwellig und kurzfristig sein, wie möglich. Gerade in schwierigen Situationen wird eine hohe Professionalität und pädagogisches Geschick benötigt.

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«Nichts ist schlimmer, als wenn du keinen Abschluss hast» 

Seit sechs Jahren arbeitet Sandra Brühlmann bei Surprise als Stadtführerin und bietet soziale Stadtrundgänge an. Ihre Lebensgeschichte, geprägt von schwierigen Voraussetzungen und Umgang mit grossen Herausforderungen, hat Stefanie Michel bei einer ihrer Touren zutiefst beeindruckt, dass sie Sandra für das Organisationskomitee (O.K.) des Symposiums Personalmanagement gewinnen wollte. Was Sandra dazu motiviert hat, beim Symposium Personalmanagement mitzuwirken, wie sie ihre Vergangenheit verarbeitet hat und was sie sich für die Schule der Zukunft wünscht, erzählt sie im Interview. 

Stefanie Michel: Sandra, warum engagierst du dich für das Symposium Personalmanagement? 

Sandra Brühlmann: Ich hatte selbst Probleme in der Schule und weiss aus eigener Erfahrung, wie schlimm es ist, wenn du keinen Berufsabschluss hast. Ohne Abschluss hast du kaum Chancen, ins Berufsleben einzusteigen. Deshalb ist es mir so wichtig, dass auch Menschen mit schlechten Voraussetzungen eine Ausbildung abschliessen können. Beim Symposium Personalmanagement kommen viele Menschen aus der Bildung zusammen. Dies bietet die grosse Chance, auf das Thema Bildungsgerechtigkeit aufmerksam zu machen und Verbesserungen anzustossen. 

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Die Rolle der Schulleitung für ein gesundes und motiviertes Team

Viele Lehrpersonen sind aufgrund der hohen beruflichen Anforderungen zunehmend emotional erschöpft, was negative Auswirkungen auf ihre Gesundheit, die Unterrichtsqualität und die Leistungsfähigkeit der Schüler:innen hat. Vor diesem Hintergrund gewinnt die Gesundheitsförderung in Schulen zunehmend an Bedeutung. Aktuelle Forschung fokussiert insbesondere das Führungsverhalten der Schulleitungen und die Zusammenarbeit im Team als zentrale Ressourcen für das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit aller schulischen Akteur:innen. In diesem Beitrag wird aufgezeigt, wie Schulleitungen mit transformationaler Führung sowohl die individuellen Ressourcen der Lehrpersonen fördern als auch die Zusammenarbeit im Team stärken können. Durch dieses Führungsverhalten schaffen sie ein gesundheitsförderndes Arbeitsumfeld, das die Bedürfnisse der Mitarbeitenden berücksichtigt und die Gesundheitsförderung als festen Bestandteil der Schulentwicklung verankert.

Einleitung

Die Vielzahl an Aufgaben und die Zusammenarbeit mit verschiedenen Anspruchsgruppen führt bei zahlreichen Lehrpersonen zu einer starken Belastung (Schoch et al., 2023). Ein hoher administrativer Aufwand, wenig Pausen, Unterrichtsstörungen sowie Schwierigkeiten bei der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben führen zu erheblichem Stress und unzureichender Erholungszeit, was sich negativ auf das Wohlbefinden und die Gesundheit auswirken kann. Die hohen Anforderungen haben in den letzten Jahren zu einem Anstieg an emotionaler Erschöpfung geführt (Iriarte Redín & Erro-Garcés, 2020; Sandmeier et al., 2017), die als zentrale Komponente des Burnout-Syndroms gilt (Maslach et al., 1997). Die Erschöpfung von Lehrpersonen hat weitreichende Folgen: Sie beeinträchtigt nicht nur die Unterrichtsqualität (Klusmann et al., 2022) und das Klassenklima (Keller-Schneider, 2019), sondern auch die psychosoziale und schulische Entwicklung sowie die Leistungsfähigkeit der Schüler*innen (Granziera et al., 2023; Madigan & Curran, 2021; Madigan & Kim, 2021).

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Visit my School: Die Tagesschule Vaduz hautnah erleben

Am 22. Mai 2025 öffnet die Tagesschule Vaduz ihre Türen und lädt ein zum Blick hinter die Kulissen. Bereichsleiterin und stellvertretende Schulleiterin Birgit Ammann gibt Einblicke in das Konzept der gebundenen Tagesschule, das altersdurchmischte Lernen und den Schulalltag. Als gebundene Tagesschule setzt sie auf eine ganzheitliche Bildung und Betreuung – weit mehr als nur Unterricht. Ergänzt wird das Programm durch einen Besuch im Zentrum für Schulmedien – inklusive einer Einführung in die Strukturen des Liechtensteiner Schulsystems.

Altersdurchmischtes Lernen: Selbstständigkeit und Verantwortung fördern

Ein besonderes Merkmal der Tagesschule Vaduz ist der Unterricht im altersdurchmischten Lernen. Diese Methode stärkt nicht nur die sozialen Kompetenzen der Kinder, sondern ermöglicht ihnen auch, voneinander zu lernen und sich gegenseitig zu unterstützen. Jüngere Kinder profitieren von den Erfahrungen der Älteren, während diese ihr Wissen vertiefen und Verantwortung übernehmen.

Multiprofessionelles Team: Expertise für individuelle Förderung

Das Team der Tagesschule Vaduz besteht aus engagierten Lehrpersonen und Hortmitarbeitenden, die gemeinsam daran arbeiten, eine unterstützende und fördernde Lernumgebung zu schaffen. Die enge Zusammenarbeit der verschiedenen Fachkräfte stellt sicher, dass jedes Kind individuell gefördert wird und sein Potenzial voll ausschöpfen kann.

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Unterschiede in der Führung – Sicht von quereinsteigenden Schulleitungen 

Braucht eine Schule eine andere Führung als ein Wirtschaftsbetrieb? Und wenn ja, welche Unterschiede gibt es in der Führung unterschiedlicher Organisationen? Da es kaum wissenschaftliche Erkenntnisse im Bereich der quereinsteigenden Schulleitungen gibt, haben wir im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung der Schulleitungsausbildung an der Pädagogischen Hochschule Zürich mit sechs Quereinsteigenden dazu Interviews geführt. 

Zunahme an quereinsteigenden Schulleitungen in der Ausbildung 

Seit einigen Jahren können in verschiedenen Kantonen Führungspersonen ohne Lehrdiplom die Leitung einer Schule übernehmen. In der Neukonzeption der Schulleitungsausbildung an der Pädagogischen Hochschule Zürich wurde dem Rechnung getragen, in dem neben den Grundlagen Teacher Leadership als Vorqualifikation für Lehrer:innen mit dem CAS Quereinstieg Schulleitung auch für Quereinsteigende in der Schulleitung die Möglichkeit einer Vorqualifikation geschaffen wurde. Seit drei Jahren können Führungspersonen aus anderen Organisationen während einem knappen Jahr praxisnah – der Grossteil des Lehrgangs findet an Schulen statt – mit der Führung an Schulen auseinandersetzen, um sich dann zu entscheiden, ob sie sich für eine Stelle bewerben. Bei einer erfolgreichen Bewerbung können sie noch den zweiten Teil der Schulleitungsausbildung berufsbegleitend absolvieren. 

In den letzten Jahren hat die Anzahl an quereinsteigenden Schulleitungen stark zugenommen. Zurzeit ist die siebte Durchführung des Lehrganges in der Durchführung und bisher haben bereits über 150 Führungspersonen den Lehrgang erfolgreich absolviert. Und auch in der Schulleitungsausbildung stieg in den letzten Jahren die Anzahl an quereinsteigenden Schulleitungen.

Abb.: Anzahl Teilnehmende des DAS SL 01 und 02 mit und ohne Lehrdiplom

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Theorie U – schöpferische Annäherung an das noch Unbekannte

Schule ist einerseits ein Ort der Kontinuität und des Bewahrens, andererseits muss sie den gesellschaftlichen Wandel aufnehmen und sich entsprechend verändern. In diesem Spannungsfeld sind Führungskräfte gefordert, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Die Theorie U ist ein praxisorientiertes Modell, um aus einer entstehenden Zukunft heraus zu führen und Veränderungen dort zu initiieren, wo sie sinnvoll und notwendig sind. Samuel Hug war am Seminar «Theorie U: Von der Selbstführung zur Systemführung» der PH Zürich dabei und teilt mit uns seine Erkenntnisse.

«Ich glaube, Noten abschaffen, ist keine gute Idee, und ich glaube, Noten sind höchst problematisch, beides», sagt der Bildungsexperte Roland Reichenbach in der Sternstunde Philosophie vom 2. Juni 2024. Wie gehen wir mit solchen Paradoxien um?

Der deutsche MIT-Forscher (Massachusetts Institute of Technology) und Berater Otto Scharmer beschreibt drei Entwicklungsstufen in der Bildung, die er in den letzten Jahrzehnten beobachtet hat. Diese Entwicklung geht vom «Teaching for Testing» über das «Student-Centric Learning» hin zum «Whole Person/Whole System Learning» (oder auch Flourishing Head, Heart, Hand).[1] Am Beispiel «Schule ohne Noten» werden die unterschiedlichen Haltungen der drei Stufen im Bildungsumfeld sichtbar, die derzeit kontrovers diskutiert werden. Insbesondere beim Übergang in ein «Whole Person/Whole System Learning» wird deutlich, dass neue Formen des Denkens und Handelns zu etablieren sind, die sich nicht einfach aus bestehenden Narrativen und Mustern ableiten lassen.

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Das Ende der Hausaufgaben? Aufgaben- und Prüfungskultur in Zeiten der Künstlichen Intelligenz

Generative Künstliche Intelligenz (KI) fordert die schulische Bildung heraus. Mit nur wenig Aufwand lassen sich nicht nur Texte zu unterschiedlichen Themen zusammenfassen und verfassen, sondern auch Aufgaben aller Art lösen. Wie müssen Schulen in Zeiten von ChatGPT & Co. Aufgaben stellen und Prüfungen durchführen? Verschiedene Umgangsweisen lassen sich ausmachen: ein (teilweises) Verbot bei gleichzeitiger Kontrolle, eine auf Transparenz und Offenheit setzende Akzeptanz sowie eine Transformation der bestehenden Aufgaben- und Prüfungsformate. Tobias Röhl, Dozent für Digitales Lernen und Lehren, über den Einsatz von KI bei Prüfungen und Hausaufgaben.[1]

Erste Umfragen bestätigen, dass ein Grossteil der Schüler:innen ChatGPT schon mindestens einmal benutzt hat. [2] Angesichts dieser Verbreitung müssen Schulen überlegen, wie sie mit dem Einsatz von KI im Bildungsbereich umgehen wollen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten wie Schulen auf die Möglichkeiten, die ChatGPT und andere KI-Tools bieten, reagieren können. Sie lassen sich kurz und bündig mit Kontrolle, Transparenz und Transformation auf je ein Schlagwort zusammenfassen.

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Implementation von Nachhaltigkeit in wirtschaftlichen Organisationen und Bildungsinstitutionen

Dr. Irene Lampert diskutiert mit den renommierten Experten Prof. Dr. Laura Marie Edinger-Schons und Prof. Dr. Kai Niebert über die Implementierung von Nachhaltigkeit im Rahmen eines Whole Institution Approachs innerhalb von Organisationen. Sie erörtern entscheidende Kompetenzen, die Führungspersonen entwickeln müssen, und beleuchten sowohl die Herausforderungen als auch die Chancen, die sich in der heutigen Bildungslandschaft bieten.

Wir leben in einer Zeit mit steigenden Herausforderungen, um die geforderte Nachhaltigkeitstransformation innerhalb unserer Gesellschaft voranzutreiben. Die Wirtschaft und die Bildung spielen dabei eine entscheidende Rolle. Führungspersonen von wirtschaftlichen Organisationen und Bildungsinstitutionen sind gefordert, die Anforderungen der «Sustainable Development Goals» (SDGs) zu adressieren.

Dr. Irene Lampert im Gespräch mit Dr. Laura Marie Edinger-Schons und Prof. Dr. Kai Niebert:

In Ihrem Beitrag «Verantwortungsvolle Führung im Kontext der Nachhaltigkeit» der Bertelsmann Stiftung betonen Sie die Notwendigkeit spezifischer Kompetenzen für das Management der Zukunft, um die Nachhaltigkeitstransformation zu bewältigen. Können Sie beschreiben, welche Kernkompetenzen Sie für entscheidend halten?

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