Es ist wichtig, den operativen Rahmen von Schulführung regelmässig zu erweitern. Die Kritik an den Schulen ist populär, baut aber mitunter auf Defizitdiskursen auf. Es lohnt sich, den Problemraum zu erweitern, bis hin zu Hannah Arendt, die sich deutlich zu einer damaligen Krise der Erziehung geäussert hat. Und heute? Thomas Marti mit dem 1. Teil seiner Beitragsserie.
Teil 1: Das Skizzieren der Karte
Wir befinden uns in einer multikausalen Krisensituation. Sei es die ökologische, die Demokratie-, Finanz-, Psycho- oder aktuell Corona-Krise. Diese haben uns vor grosse Herausforderungen gestellt und wird uns deren Weitere vorsetzen. Insbesondere die Schule als Institution gerät in den Fokus von allerlei Begehrlichkeiten.
Populäre Kritik an der Schule ist weit verbreitet und Forderungen nach einer Bildungsrevolution, einem Umdenken, einem neuen Mindset, nach Verantwortung, Selbstbestimmung und Anschlussfähigkeit, nach neuem Lernen und nach Fitness für die Zukunft gehört zur Tagesordnung. Die Popularität dieser Kritik beruht oft darauf, dass einzelne Aspekte der Schulwirklichkeit ausgewählt werden, um diese dann als Muster allen Übels ins Scheinwerferlicht zu stellen.
Die singuläre Perspektive