«Viele Chancen, Making kennenzulernen»

Im Interview spricht Bernadette Spieler über aktuelle Making-Angebote an der PH Zürich. Im November besteht zum Beispiel die Möglichkeit, Making in der Bibliothek am Campus auszuprobieren.

Bernadette Spieler ist Professorin für Informatische Bildung an der PH Zürich.

​Bernadette Spieler, weshalb ist Making im Unterricht sinnvoll und welche Ziele werden damit verfolgt?

Bernadette Spieler: Making soll junge Menschen dazu befähigen, digitale Medien nicht nur zu konsumieren, sondern sie kreativ und mutig zu nutzen, das heisst selbst aktiv mitzugestalten. Es ist ein pädagogischer Ansatz, der handlungsorientiertes und projektbasiertes Lernen fördert, indem digitale und analoge Inhalte innovativ kombiniert werden. Making bedeutet Basteln, Experimentieren und Ausprobieren mit Technologien wie 3D-Druck, Physical Computing und Prototyping – und durch das Zusammenspiel von Soft- und Hardware eigene Ideen zu verwirklichen. Auch im Bereich der Nachhaltigkeit (siehe Sustainable Development Goals) kann Making Lösungen aufzeigen. Es stärkt fächerübergreifendes Lehren und Lernen, insbesondere in den Fächern wie Medien und Informatik (MI), Natur, Mensch, Gesellschaft (NMG) und Textiles und Technisches Gestalten (TTG).

Welche Rolle spielt dabei der Makerspace der PH Zürich?

Bernadette Spieler: Im Makerspace lassen sich solche interdisziplinären Projekte realisieren durch eine breite Palette an Werkzeugen und Materialien, darunter 3D-Drucker, Lasercutter, Stick- und Nähmaschinen sowie Einplatinencomputer, Sensoren, Aktoren, und Robotikmaterialien. Studierende und Mitarbeitende können hier MINT-Kompetenzen in realen Projekten anwenden.

Gibt es weitere aktuelle Angebote im Bereich Making für Studierende und Mitarbeitende der PH Zürich?

​Bernadette Spieler: Angegliedert an den Makerspace werden viele Veranstaltungen angeboten, die speziell darauf ausgelegt sind, eigene Projekte in der Lehre umzusetzen. Das Angebot für Studierende und Mitarbeitende umfasst die Kurse des Lernforums, Wahlmodule, offene Ateliers und im November den «Makerspace on tour» in der Bibliothek am Campus. Mit den offenen Ateliers und dem «Makerspace on tour» möchten wir ein niederschwelliges Angebot schaffen, bei dem man mutig tüfteln und sich mit neuen Technologien auseinandersetzen kann. Das Making-Atelier richtet sich an alle Interessierten, die sich mit Making vertraut machen oder einfach mehr darüber erfahren möchten. In einer offenen und unterstützenden Umgebung darf ohne Vorkenntnisse experimentiert werden, es lassen sich eigene Ideen ausprobieren und man findet Informationen zum Thema. Der «Makerspace on tour» entsteht im November im neuen Pop-up-Bereich der Bibliothek (Stockwerk F Nord). Er soll einladen, im Nachgang der Lernforumskurse direkt am Campus weiter am eigenen Projekt zu arbeiten.

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