Bereits zum zweiten Mal ist die Bibliothek der PH Zürich Mitveranstalterin einer hochschulübergreifenden Veranstaltungsreihe während der internationalen Open-Access-Week. Der inhaltliche Fokus liegt diesmal auf nachhaltigen Modellen für Open Access.
Marius Stricker ist seitens der Bibliothek verantwortlich für die Umsetzung von Open Access an der PH Zürich und berät als Teil des Serviceteams zum Thema.
Marius Stricker, wie kam die Zusammenarbeit zustande und was ist das Ziel einer solchen hochschulübergreifenden Reihe?
Marius Stricker: «Letztes Jahr kamen meine Kolleg:innen der ZHAW mit der Idee auf mich zu, gemeinsam während der internationalen Open-Access-Week sogenannte Coffee Lectures (CL) über Mittag anzubieten, woraufhin wir innerhalb von zwei Wochen ein Programm auf die Beine stellten. Unser Zielpublikum waren bereits damals die Forschenden. Wir sahen allerdings, dass die CLs vorwiegend von unseren Kolleg:innen aus den Bibliotheken besucht wurden. Darum haben wir für dieses Jahr eine konzeptionelle Weiterentwicklung vorgenommen und externe Referent:innen eingeladen, die in der Forschung fest verankert sind. Es ist uns gelungen, ein attraktives Programm zusammenzustellen: Es umfasst einstündige Lunch Lectures, ein Netzwerktreffen für OA-Beauftragte und – das Highlight der Woche – eine Podiumsdiskussion zu Diamond Open Access.»
Weshalb ist der diesjährige Schwerpunkt «nachhaltige Modelle für Open Access» von Bedeutung?
Marius Stricker: «Jüngste Preisentwicklungen für Publikationsgebühren bei Verlagskonzernen zeigen, dass für die OA-Transformation unbedingt alternative Modelle zu Gold OA gefördert werden sollten. Wenn in einem Nature-Journal 10’000 Dollar bezahlt werden müssen, damit ein Artikel Open Access publiziert wird, leuchtet ein, dass dies für die Hochschulen kein nachhaltiges Finanzierungsmodell darstellt. Mit OA Grün und Diamond stehen zwei interessante Publikationsmodelle zur Verfügung, deren Finanzierungsaufwand bedeutend moderater ausfällt. Hier setzen wir an und diskutieren die beiden Alternativen mit besonderem Fokus darauf, was es für Fachgesellschaften bedeutet, ein Diamond OA-Journal herauszugeben.»