In den aktuellen Ausgaben der Fachmagazine «BuB – Forum Bibliothek und Information» und «b.i.t.online» sind Beiträge der Bibliothek der PH Zürich erschienen. Darin werden die mehrjährigen Erfahrungen mit dem humanoiden Roboter «Pepper» und die Produktion eines Imagefilms im Spiegel technologischer und physischer Innovationen reflektiert. Jetzt lesen!
Die Lesetipps im Mai beleuchten die vielfältigen Wendepunkte in einer Bildungsbiografie – vom Eintritt in den Kindergarten und in die Schule, über die Fortsetzung auf Sekundar- und allenfalls Tertiärstufe bis hin zum Berufseinstieg.
Schon früh gilt es in der eigenen Schullaufbahn Hürden zu nehmen. Stufenentscheide, Beurteilungskontexte und Prüfungen sind bereits im Kindes- und später im Jugendalter Stressoren. Nach dem Schuleintritt stellt insbesondere der Übergang in die Sekundarstufe, und je nachdem in die Sekundarstufe II, ein einschneidendes Ereignis in der Bildungsbiografie dar, das eine individuelle Bewältigung der psychischen Schwellensituation erfordert. Gerade für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf ist eine sorgfältige Kommunikation in dieser herausfordernden Zeit entscheidend – sowohl direkt als auch über den Einbezug der Eltern.
Wege in den Beruf
Schliesslich folgt im Rahmen der beruflichen Grundbildung für viele Jugendliche die Eingliederung ins Berufsleben. Diese bedeutsame Lebensphase beeinflusst die künftige Erwerbslage der Betroffenen. Deshalb drängt sich die Frage auf, welche Strukturen nötig sind, um heterogene Zielgruppen mit unterschiedlichem Unterstützungsbedarf in der Transition zur Seite zu stehen und wie Angebote der beruflichen Orientierung und Förderung ihren Zweck erfüllen. Auch Eltern und Familie tragen entscheidend zum Übergangsprozess bei.
Ein wichtiges Thema der internationalen Bildungsforschung sind zudem die Wege in die Lehrpersonenausbildung und den Lehrberuf. Weshalb entscheiden sich Studierende aus verschiedenen Teilen der Welt für das Berufsfeld? Wie lassen sich länderspezifische Unterschiede einordnen? Studien- und Berufswahlmotive von Grundschullehramtsstudierenden im internationalen Vergleich können dabei vor Interesse sein, aber auch berufliche Werdegänge von Lehrpersonen in einer Zweitkarriere – oder die besondere Herausforderung, mitten in einer Pandemie ein Hochschulstudium zu beginnen, während eine Lehre vor Ort nicht möglich ist.
Im Übergang von der Ausbildung in die eigenverantwortliche Lehrtätigkeit warten weitere Hürden und Entwicklungsaufgaben. Auf welche Weise die eigene Biografie mit dem späteren beruflichen Handeln und dem Professionalisierungsprozess zusammenhängt, lässt sich über (un)sichtbare Orientierungsmuster beschreiben, die zukünftige Lehrpersonen implizit anleiten. Auch hier geben die Medientipps spannende Einblicke in den aktuellen Stand der Forschung.
Medienausstellung im Mai
Zusammenfassend lässt sich sagen: Schulische und berufliche Übergänge sind feste Bestandteile jeder Biografie. Sie beginnen beim Eintritt in den Kindergarten und setzen sich fort in der Transition zur Primar-, Sekundar-, allenfalls Tertiärstufe und Berufslaufbahn. Nicht selten verursachen sie eine erhebliche psychische Drucksituation. An diesen Wendepunkten machen sich soziale Deutungs- und Handlungszusammenhänge bemerkbar. Fördermassnahmen zur Erleichterung eines Übertritts sind nicht immer erfolgreich. Orientierungsmuster, die aufseiten der im Wechsel Begriffenen ebenso wie aufseiten der Umgebung, etwa von Bildungs- und Berufsumfeld, Freundeskreis und Familie wirksam und (teilweise implizit) handlungsleitend werden, sind aufzudecken und kritisch zu hinterfragen.
Schmökern Sie in den digitalen Lesetipps zum Thema: Auf der Dossierseite finden Sie kurze Zusammenfassungen zu den einzelnen Titeln.
Weitere Medien sind vom12. bis 26. Mai in der Bibliothek der PH Zürich ausgestellt. Melden Sie eigene Vorschläge mit einer E-Mail an bibliotheksberatung@phzh.ch.
Am 29. April 2025 macht eine nationale Kampagne zum dritten Malauf verschiedene Formen des Sexismus und der sexuellen Belästigung in der Schweizer Hochschullandschaft aufmerksam.Auch dieses Jahr weist die Bibliothek der PH Zürich digital und vor Ort auf Literatur zum Thema hin.
Der Sexual Harassment Awareness Day wurde von Swissuniversities, den universitären und pädagogischen Hochschulen, den Fachhochschulen sowie verschiedenen Forschungsinstituten und hochschulnahen Organisationen aus der ganzen Schweiz ins Leben gerufen. Mit einem abwechslungsreichen Programm zielen die teilnehmenden Institutionen darauf ab, Sexismus und sexuelle Belästigung an Hochschulen effektiv zu bekämpfen, indem verschiedene Aktionen das Bewusstsein für die Problematik schärfen und über Handlungsmöglichkeiten informieren.
Während der Nachhaltigkeitswoche Zürich vom 7. bis 11. April 2025 organisiert die Bibliothek der PH Zürich zwei Aktionen: Erstens können Nutzende ausgediente Brillen spenden, zweitens andere zu nachhaltigem Kochen mit Resten inspirieren.
In dieser Woche sind «Bücherwürmer» und «Brillenschlangen» herzlich eingeladen, ihre ausgedienten Brillen an der Informationstheke der Bibliothek vorbeizubringen. Die Bibliothek übergibt die gesammelten Brillen an ausgewählte Schweizer Optikfachgeschäfte, die Spenden wiederum an Sehhilfebedürftige in der ganzen Welt weiterreichen.
Zudem werden mit einem Tablet und einer Kochbücherausstellung vor Ort Rezeptideen zur Resteverwertung und gegen Food Waste präsentiert. Nutzende können auf der digitalen Pinnwand selbst Beiträge posten. Jetzt mitmachen!
Weitere Informationen zur Nachhaltigkeitswoche Zürich (alle Veranstaltungen sind öffentlich und kostenlos):
Im Rahmen eines Erzählmorgens besuchten am 25. März 2025 über 150 Primarschulkinder aus dem Raum Zürich den PHZH-Campus. In der Bibliothek wurden zehn inspirierende Geschichten zum Thema «Nachhaltigkeit» präsentiert.
Am sogenannten «Story Morning», organisiert von der Vorsitzenden der Fachgruppe Sprachen, Laura Loder Büchel, in Zusammenarbeit mit der Bibliothek der PH Zürich, präsentierten Studierende englische Kinderbücher zum Thema «We Can Change the World!». Aufhänger waren die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der UNO-Agenda 2030 – verpackt in motivierende und anregende Geschichten.
Insgesamt besuchten über 150 Dritt- bis Sechstklässler:innen den Campus. Die Bibliothek begleitete die Aktion online mit Social-Media-Posts und vor Ort mit Roboter Phibi, der bei den jungen Besucher:innen wie immer auf grosses Interesse stiess.
Im Zentrum der Vorleseaktion standen Kinderbücher aus dem Bibliotheksbestand wie:
Ende März findet das nationale BiblioWeekend mit dem Motto «Worte verbinden Welten» statt. Die Bibliothek der PH Zürich lädt zum Blind Date with a Book und hinterfragt Sichtweisen auf geteilte Realitäten. Kommen Sie vorbei!
Eine Bibliothek beherbergt viele Welten. Nebst der Vielfalt ihres Bestandes verbindet sie die Lebensrealitäten ihrer Besucher:innen in einem gemeinsamen Dritten Ort. Geschichten werden in einer Bibliothek nicht nur gelesen, sondern auch tagtäglich geschrieben.
Die Bibliothek der PH Zürich überrascht mutige Besucher:innen in dieser Woche mit spannenden fiktionalen Welten, heisst sie in der zauberhaften Welt der Kinder (und der künstlichen Intelligenz) willkommen und hinterfragt Sichtweisen auf geteilte oder fremde Welten.
Die Bibliothek der PH Zürich entwickelte 2024 zahlreiche Prozesse und Services weiter. Unter anderem wurde das Innovationsmanagement agiler und die Schulungskompetenz im Bereich künstliche Intelligenz ausgebaut. Jetzt im Jahresbericht nachlesen!
Das Lernforum bietet Mitarbeitenden und Studierenden der Hochschule im Frühjahrssemester erneut kostenlose Kurse zu einem breiten Themenspektrum an. Die Bibliothek schult etwa zu ChatGPT in der Recherche, Nutzung von Unterrichtsmaterialien oder Datenbanken.
Die Bibliothek, das Digital Learning, das Schreibzentrum, das Methodenbüro und das Zentrum für Hochschuldidaktik und ‑entwicklung bilden zusammen das Lernforum der PH Zürich. Dieses organisiert regelmässig Kurse, Veranstaltungen und Beratungen.
Musik spielt im Alltag vieler Menschen eine grosse Rolle. So ist es wenig verwunderlich, dass sie auch in der Schule tagtäglich stattfindet: Man vernimmt sie auf den Fluren und dem Pausenplatz – und im Unterricht lässt sie sich in mehr als einem Fach gewinnbringend einsetzen. Eine Medienausstellung im Februar gibt Einblick.
Musik ist für die meisten Menschen eine lebenslange, treue Begleiterin. Sie reflektiert und initiiert Gefühle, Gedanken und Sehnsüchte. Sie ist Projektionsfläche und Mittel zur Identifikation – und sie bildet einen elementaren Kommentar zur Gesellschaft und Zeit, in der sie geschaffen wurde, aber auch darüber hinaus. Die Musik ist stets eingebettet in Kontexte, seien es soziale, technische, wirtschaftliche oder eben pädagogische. In der Schule eröffnet Musik didaktische Zugänge, die sonst verschlossen blieben. Damit bietet ihr Einsatz – nicht nur in einem Schulfach – grosses Potenzial.
Überall ist Musik
Das Musikhören und Musizieren lässt selten kalt – es macht unweigerlich etwas mit den Spielenden und Hörenden, eine ganzheitliche Auseinandersetzung mit einem Thema wird vereinfacht. Doch fühlen Menschen das Gleiche, wenn sie dieselbe Musik anhören? Und wenn ja, weshalb? Wie lässt sich die Inhaltsebene der Musik überhaupt fassen, in Abhängigkeit der Rezeptionsumstände und Zeit? Was passiert beim Anleiten musikalischer Gestaltungsprozesse? Kann man sich über die Musik gar verständigen, sich in ihr «begegnen»? Kinderlieder sind wichtiger Bestandteil des Musikunterrichts in der Praxis sowie der Fachdidaktik an der PH Zürich. Sie werden analysiert, didaktisiert und in Lektionen eingeplant. Für die Bereiche politische Bildung und MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) eröffnen sich ganz eigene produktive Zugänge zu Musik und Instrumenten.
Die neue Ausstellung der Bibliothek der PH Zürich zeigt die Vielfalt der musikalischen Einsatzmöglichkeiten in der Schule. Physische Medien sind vom 25. Februar bis 11. März im Stockwerk G Nord ausgestellt. Digitale Tipps finden sich auf der Webseite. Viel Spass beim Stöbern und Entdecken, die Bibliothek freut sich auf Ihren Besuch!
Bildungseinrichtungen – und ihnen angeschlossene Bibliotheken – sind wichtige Förderinstitutionen eines nachhaltigen Bewusstseins in der Gesellschaft. Sie verdeutlichen die komplexen Zusammenhänge zwischen heutigem Handeln und morgiger Realität und unterstützen den Kompetenzaufbau.
Hochschulbibliotheken tragen zu diesem übergeordneten Bildungsauftrag bei, indem sie einerseits ein breites Spektrum an Medien und Materialien für die Forschung, Lehre und Weiterbildung zur Verfügung stellen, etwa zu «Bildung für Nachhaltige Entwicklung», andererseits Services und Räumlichkeiten nachhaltig gestalten, Nachhaltigkeit zum Thema von Aktionen und Events machen sowie Vernetzung und Austausch anregen.
Auch die Bibliothek der PH Zürich war in den letzten Jahren immer wieder aktiv in diesem Bereich. Hier ein Überblick.
Bibliotheken als Teil einer nachhaltigen Gesellschaft
Durch den inhärenten Sharing-Gedanken und als öffentliche Arbeitsorte und Institutionen des freien Wissensaustausches sind Bibliotheken schon in ihrer Grundfunktion Botschafter der Nachhaltigkeit. Als frei zugängliche «Dritte Orte» ohne Konsumzwang gewährleisten sie Zugang zu hochwertiger Information und Bildung, fördern die Inklusion und Chancengleichheit und stossen durch offenes Publizieren in Bibliotheks- und Hochschulrepositorien Forschung und Innovation an.
Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der UNO-Agenda 2030 zeigen das Aufgabenspektrum öffentlich getragener Institutionen, unter anderem eben auch der Bibliotheken, in allen gesellschaftlichen Bereichen auf. Die Bibliothek der PH Zürich setzte in den vergangenen fünf Jahren stark auf Aktionen und Veranstaltungen, die im Austausch und mit Beitrag ihrer Nutzenden nachhaltig Awareness schaffen sollten:
Anfang 2020 präsentierte sie eine multimediale und interaktive Ausstellung zu:
Nachhaltigkeit in der Schule: Bereiche «Schau hin!» (Kinoecke, Film: The True Cost; Büchertisch), «Hör zu!» (Tablets mit interaktiven Hörspielen), «Sei kreativ!» (Comic-Wand, Tablet), «Spiel mit!» (Spieltische, Spiele «Challenge accepted» und «SDGeek»)
Nachhaltigkeit in Bibliotheken: Bereich «Lies nach!» (Baum mit Nachhaltigkeitszitaten, IFLA-Broschüre zu Agenda 2030)
Nachhaltigkeit im Alltag: Bereich «Sprichs aus!» (digitale Ideenwand, bestehend aus ganz persönlichen Posts der Bibliotheksbesucher:innen zur Nachhaltigkeit)
Begleitet wurde das Ganze durch einen Workshop «System Change in der Agro Food Branche – aber wie?» im Rahmen der Nachhaltigkeitswoche Zürich. Besucher:innen wurde in dieser Zeit wortwörtlich der «grüne Teppich» (im Eingangsbereich der Bibliothek) ausgerollt.
Ab 2021 startete die Bibliothek der PH Zürich die Aktionsreihe #ichbinalle und organisierte, vor allem zu den genannten 17 Nachhaltigkeitszielen, diverse Aktionen, Events und Ausstellungen:
Ebenfalls fand in diesem Zeitraum dreimal die sogenannte «Storytime» in der Bibliothek statt: Englisch-Studierende lasen Primarschulklassen aus dem Bibliotheksbestand vor und zeigten, wie man Geschichten rund um Nachhaltigkeit im Unterricht zum Leben erweckt. Teilweise begleitete sie dabei der humanoide Bibliotheksroboter «Phibi», der an diesem und diversen weiteren Anlässen spielerisch die Diskussion rund um künstliche Intelligenz, Robotik und Technik in Bildung und Gesellschaft eröffnete.
Auch weiterhin beschäftigen sich zahlreiche Bibliotheksanlässe mit Themen der Nachhaltigkeit und der UNO-Agenda 2030. Einige aktuelle Ausstellungen finden Sie auf der Bibliothekswebseite.