Vortrag im Rahmen von «Zürich liest»

Im Rahmen von «Zürich liest» organisieren die Forschungsbibliothek Pestalozzianum und die Bibliothek der PH Zürich gemeinsam einen Vortrag zum Thema «Versteckte Botschaften: Erziehungsabsichten in den SJW-Heftli der 1930er- bis 1960er-Jahre».

Das Schweizerische Jugendschriftenwerk präsentierte 1932 erste Texte, um die unter Schulkindern populären «Schundhefte» mit den zwar ähnlichen, aber erzieherisch wertvollen «SJW-Heftli» zu bekämpfen. Welche Botschaften finden sich darin? Darum geht es in einer Veranstaltung vom 23. Oktober im Rahmen von «Zürich liest». Interessierte sind herzlich eingeladen, den kostenlosen Vortrag um 18 bis 19.15 Uhr an der Pädagogischen Hochschule Zürich (Gebäude LAC, Raum E071, Erdgeschoss) zu besuchen. Es ist keine Anmeldung nötig.

Versteckte Botschaften

Generationen von Schülerinnen und Schülern in der Schweiz sind mit den Heften des Schweizerischen Jugendschriftenwerks (SJW) aufgewachsen. In den frühen Jahren enthielten diese Erzählungen aus einer meist als heil dargestellten Kinderwelt (für die Kleineren), Abenteuergeschichten, Lebensbeschreibungen berühmter Persönlichkeiten und Loblieder auf den technischen Fortschritt (für die Grösseren). Bis in die 1970er Jahre galten Krimis, Comics und aktuelle Themen für die Autor:innen der SJW-Hefte als heikel. Mit Blick auf wahrgenommene Tabus stellen sich folgende Fragen:

  • Mit welchen expliziten und impliziten Botschaften adressierten die SJW-Autor:innen zu welcher Zeit ihre jungen Leser:innen?
  • Welche Werte und Erfahrungen wollten sie wem mit auf den Weg geben?
  • Verfolgten sie mit ihren Texten noch ganze eigene, vielleicht unausgesprochene, Ziele?

Diesen Fragen wird anhand einiger aus dem Fundus der SJW-Heftli entnommenen Beispiele nachgegangen und interessante Ergebnisse werden präsentiert.

Open Access, quo vadis?

Die Bibliotheken von fünf Schweizer Fachhochschulen stellen während der internationalen Open Access Week ein eigenes Programm zusammen. Mitorganisator Jan Steiner spricht über die Kooperation.

Jan Steiner ist an der PH Zürich als Fachspezialist Open Access tätig und Teil des Organisationsteams.

Jan Steiner, was dürfen Interessierte von der Open Access Week erwarten?

Jan Steiner: Bereits zum vierten Mal findet diese Art der hochschulübergreifenden Kooperation statt. Nebst den Bibliotheken der Hochschule für Heilpädagogik (HfH), Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) und Pädagogischen Hochschule Zürich (PHZH) ist neu die Berner Fachhochschule (BFH) dabei. Die Hochschulbibliotheken arbeiten eng zusammen, um ein vielfältiges Programm zu gestalten. Von 21. bis 25. Oktober 2024 werden täglich Webinare von 16 bis 17 Uhr angeboten – Ausnahme ist der Donnerstag mit einer hybriden Podiumsdiskussion im Eventspace Nüü von 17 bis 18.30 Uhr. Zusätzlich trifft sich das Netzwerk der Open-Access-Verantwortlichen der Schweizer Fachhochschulen und Pädagogischen Hochschulen im Rahmen der Woche zu einem internen Austausch.

Welche Themen aus dem Bereich Open Access werden diskutiert?

Jan Steiner: Die Themen sind unter anderem Open-Access-Publikationsverträge, multimediale Inhalte und Rechte Dritter, Crowdfunding für E-Books und die Datafizierung von Publikationen. Ein Highlight ist die Podiumsdiskussion am 24. Oktober mit dem Titel «Open Access in der Schweiz: Erreichen wir die GOALs?». Hier treffen Vertreter:innen von Schweizer Zeitschriften, Verlagen, Rechtsexpert:innen und Wissenschaftspolitiker:innen zusammen, um über die aktuelle Situation von Open Access in der Schweiz und zukünftige Herausforderungen zu diskutieren. Für ein Webinar am Freitag über die Datafizierung von Publikationen konnten wir Klaus Rummler, Advanced Researcher im Zentrum Bildung und Digitaler Wandel der PH Zürich, gewinnen. Dabei wird die zunehmende Digitalisierung im Publikationswesen im Kontext von Open Access beleuchtet, insbesondere die Zusammenhänge zwischen Open Access und Datafizierung. Die Veranstaltung wirft auch einen Blick auf Erfahrungen aus Diamond-Open-Access-Zeitschriften und auf Aspekte wie Datenablieferungen an Crossref, OAPEN/DOAB, DOAJ und ORCID.