«Im Bereich Open Access hat sich viel getan»

Die PH Zürich hat ihre Policy zu Open Access überarbeitet. Seit der Verabschiedung der ersten Version vor gut fünf Jahren wurde der Bereich deutlich ausgebaut. Die neue Policy trägt der Entwicklung Rechnung. Bibliotheksmitarbeiter Jan Steiner spricht im Interview über die Hintergründe für die Revision.

Jan Steiner ist seitens der Bibliothek verantwortlich für die Umsetzung von Open Access an der PH Zürich und berät als Teil des Serviceteams zum Thema.

Jan Steiner, wann wurde die erste Open-Access-Policy der PH Zürich verabschiedet?

Jan Steiner: «Das war im Januar 2018. Seither wurde der gesamte Bereich Open Access weiter auf- und stark ausgebaut. Deshalb war es an der Zeit, die Policy an die neuesten Entwicklungen anzupassen.»

Können Sie einige dieser Fortschritte genauer ausführen?

Jan Steiner: «Damals erhielt die Bibliothek vorderhand den Auftrag, Verlagsabklärungen für Zweitveröffentlichungen von Publikationen vorzunehmen und Publikationen (Volltexte plus Metadaten) im Repositorium PHZH zu hinterlegen. Seither hat sich das Portfolio kontinuierlich erweitert. Hervorzuheben sind unter anderem die Implementierung des institutionellen Open Access Fonds (iOAF) für gebührenpflichtige OA-Publikationen, der Betrieb eines institutionellen OA-Monitorings (iOAM) sowie diverse Beteiligungen an Crowdfunding für OA-Bücher und an anderen OA-Initiativen mit starkem PHZH-Bezug. Ebenfalls ein wichtiger Part ist heute ganz generell die Beratung zum Open-Access-Publizieren. Und die Betreuung von Publizierenden im Rahmen der Read-and-Publish-Agreements. Dabei handelt es sich um eine anreizorientierte Förderung von Open Access. Autor:innen der PH Zürich haben die Möglichkeit, gebührenfrei in ansonsten kostenpflichtigen Open-Access-Journals zu publizieren.»

Wie kommt die revidierte Policy nun daher?

Jan Steiner: «Die genannten Erweiterungen des Portfolios sind darin berücksichtigt. Weiter hat es sich in den vergangenen Jahren als wünschenswert und sinnvoll erwiesen, dass in der Policy nebst einigen wenigen Grundsätzen auch Empfehlungen für Publizierende enthalten und Zuständigkeiten sauber geregelt sind. All diesen Ansprüchen wird die vorliegende institutionelle Open-Access-Policy iOAP 2.0 in vollem Umfang gerecht. Darüber hinaus weist sie in die nähere Zukunft und enthält eine dezidierte Orientierung an der OA-Policy von Swissuniversities. Damit ist sie in den nationalen OA-Kontext eingebunden.»