
Eine Medienausstellung im Oktober spürt den möglichen Folgen einschneidender familiärer Ereignisse im Schulalltag nach – auf individueller und systemischer Ebene. Des Weiteren werden Unterstützungsansätze zu deren Bearbeitung aufgezeigt.
Erschütterungen im privaten Lebenslauf übertragen sich auf das System «Schule». Von anhaltender Relevanz ist in diesem Zusammenhang die elterliche Trennung: Die Anzahl an Scheidungskindern bleibt hoch. Einschneidende familiäre Ereignisse können bis zu Krankheits- oder gar Todesfällen enger Angehöriger reichen und stellen pädagogische Fachkräfte in jedem Fall vor vielfältige Herausforderungen im Umgang mit betroffenen Kindern.
Trennung, Krankheit und Tod
Im Zentrum der kuratierten Medienausstellung stehen insbesondere Trennung, Krankheit und Tod in der Familie. Welche schulischen Konsequenzen zieht zum Beispiel eine Scheidung nach sich? Wie sehen je nach Alter die kindlichen Bedürfnisse und Konflikte in solchen Situationen aus? Krisen und Traumata finden sich in der Schule als Ort, an dem viele Biografien täglich zusammenkommen, häufiger als gedacht und führen allenthalben zu Überforderung. Gerade die Pandemie hat die tabuisierten Themen «Krankheit» und «Tod» verstärkt in den öffentlichen Diskurs getragen – das merkten auch Kinder und damit indirekt die Grundschule.
Die Titel untersuchen die Erfahrungswelten einer Krise aus verschiedenen Perspektiven: vom Kind über die Familie bis hin zur Lehrkraft und weiteren involvierten Stellen. Welche Möglichkeiten und Grenzen hat eine Schule im Umgang mit Verlust und Trauer? Es zeigt sich, dass es für alle Beteiligten gewinnbringend ist, altersgemäss ins Gespräch zu gehen und Partner:innen zu suchen wie die Schulsozialarbeit, die ihre Wirkungskraft unter anderem in der Vernetzung verschiedener Erziehungssysteme wie Schule, Familie und anderer Betreuungsangebote entfaltet. Nicht zuletzt gibt es viele Unterrichtsmaterialien, die sich schwierigen Themen widmen: Die digitale Bibliothek umfasst Arbeitsblätter, Lehrfilme, aber auch Kinderlieder und Noten.
Hier finden Sie die digitalen Medientipps. Weitere Medien sind vom 1. bis 15. Oktober 2025 in der Bibliothek der PH Zürich ausgestellt. Kommen Sie vorbei!