Die Schule ist ein Ort kleiner und grosser Konflikte. Spannungen können in diversen sozialen Kontakten und auf allen Stufen auftreten. Eine Medienausstellung der Bibliothek der PH Zürich im Mai behandelt die Frage, wie Lehrpersonen damit umgehen.
Die Grundlage für das Wohlbefinden und die psychische Gesundheit von Schüler:innen und Lehrpersonen, aber auch für das Lernen und Lehren generell bilden qualitativ hochwertige Beziehungen. Der Mensch als soziales Wesen sucht Eingebundenheit und Dazugehörigkeit – dennoch ist das zwischenmenschliche Miteinander im Schulfeld keineswegs immer als harmonisch zu bezeichnen. Gerade hier werden ähnlich einem Brennglas der Gesellschaft vielfältige, höchst anspruchsvolle Beziehungskonstellationen erprobt, die nicht selten im offenen oder verborgenen Konflikt münden.
Wenn das kindliche Verhalten von den Erwartungen abweicht, fällt es auf. Manchmal schränkt es andere Schüler:innen in ihrer eigenen Lern- oder Entwicklungsmöglichkeit ein, manchmal gefährdet es das komplette System. In beiden Fällen sorgt es für erhitzte Gemüter. Auch innerhalb des Lehrpersonenkollegiums entstehen Spannungen. Und ganz besonders anfällig für divergierende Vorstellungen und Positionen ist die Verbindung zwischen Schule und Elternschaft – als Sammelbecken zahlreicher gesellschaftlicher Debatten und Spiegelbild einer stark fragmentierten sozialen Öffentlichkeit.
Dabei sind Konflikte zunächst einmal eine massive Herausforderung und Belastung für alle Beteiligten – dann aber Chancen, die Beziehung weiterzuentwickeln und in neue Bahnen zu lenken. Voraussetzung für die Lösung eines Konflikts ist nicht nur eine gelungene Kommunikation, sondern ebenso eine ausgeprägte Sozialkompetenz und moralische Urteilsfähigkeit. Wie werden Lehrpersonen diesen hohen Anforderungen gerecht?
Die Medien zum Thema sind vom 14. bis 28. Mai 2024 vor Ort (Stockwerk G bei der Theke) ausgestellt. Die Tipps aus der digitalen Bibliothek finden Sie hier. Kommen Sie vorbei!