«Die Welt am Rand»

Im März steht die Bibliothek erneut im Zeichen der Nachhaltigkeitswoche Zürich. Interessierte finden im Stockwerk G bei der Theke und online eine umfangreiche Sammlung an Medientipps zum Thema «Die Welt am Rand». Es geht um das Ziel 1 der UNO Agenda 2030. Ausserdem wird eine neue Unterrichtsidee vorgestellt.

Von den 17 Nachhaltigkeitszielen der Agenda 2030 ist die Bekämpfung der Armut das erste («Armut in all ihren Formen und überall beenden»). Doch eine Welt ohne Armut scheint utopischer denn je. Eine Herausforderung und theoretisch lösbare Aufgabe – der sich angesichts gesundheitlicher und klimatischer Notlagen jedoch immer weniger Funktionsträger:innen stellen wollen. Die Medientipps werfen als Teil der thematischen Reihe #ichbinalle ein Schlaglicht auf den unerbittlichen Existenzkampf am Rande des öffentlichen Blickfelds.

Physische Medien sind von 10. bis 28. März 2023 in der Bibliothek der PH Zürich ausgestellt.

In diese Zeit fällt auch die Nachhaltigkeitswoche Zürich, während der es täglich eine breite Palette von Veranstaltungen und Aktivitäten für Studierende, Mitarbeitende und interessierte Personen zum Thema gibt.

Tipps aus der digitalen Bibliothek finden sich hier.

Weitere Unterrichtsidee

Studierende haben zu einem weiteren Kinderbuch aus dem Bibliotheksbestand Schulmaterial erarbeitet (frühere Unterrichtsideen hier, hier, hier und hier). Schauen Sie sich gerne folgende

zu Mary wears what she wants an. Thema ist diesmal Ziel 5 der UNO Agenda 2030 («Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen»). Das Bilderbuch über Mary, die anstelle eines Rocks eine Hose tragen will (und damit aus ihrer Zeit fällt), ermutigt junge Leser:innen, selbst zu denken, und stellt gleichzeitig Geschlechter- und Gesellschaftsnormen infrage.

Viel Spass beim Entdecken neuer Medien!

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ChatGPT und Co. Erste Einordnungen

Die Bibliothek der PH Zürich verfolgt die derzeitige Entwicklung rund um KI-Chatbots mit grossem Interesse. Erste Einschätzungen und Schlussfolgerungen für die Informations- und Medienkompetenz sowie den Bibliotheksbetrieb lesen Sie in diesem Beitrag.

Der Beitrag basiert auf dem vorläufigen Wissensstand Mitte Februar 2023 und bezieht sich hauptsächlich auf Literatur und Quellen zum konkreten Beispiel «ChatGPT».

Vorläufige Schlüsse für die Informations- und Medienkompetenz

KI-Chats wie ChatGPT (Large Language Models) sind ab sofort Teil der Recherche.

Der Umgang mit KI-Chats und der einhergehenden Flut an Informationen erfordert neue Konzepte der Informations- und Medienkompetenz.

Die Grundlagen dafür müssen interdisziplinär erarbeitet werden.

Dazu gehört auch eine kritische Auseinandersetzung mit den kommerziellen Interessen und weiteren Absichten der Betreiber solcher Tools (indirekter «Informationszweck») sowie mit problematischen Mustern in der Datengrundlage, z.B. der Reproduktion von Stereotypen.

Es gilt, Kompetenzen nachzuholen und auszubauen.

KI-Chats wie ChatGPT bergen einerseits die Gefahr, bestehende Defizite in der Informations- und Medienkompetenz zu akzentuieren.

Es ist somit darauf zu achten, dass wichtige Fähigkeitsfelder der Informations- und Medienkompetenz nicht verloren gehen: Wissen über Medientypen, über die Qualität von Quellen, über Publikationszwecke und -prozesse, über Urheberrechte und Lizenzierung, über das Erfassen von (Falsch)Informationen, i.e. wichtige oder falsche Inhalte aus einer Quelle herausfiltern können, etc.

Andererseits haben sie das Potenzial, Metabereiche der Informationskompetenz auf spielerische Art und Weise zu fördern: Etablierung und laufende Anpassung der eigenen Recherchestrategie, richtige Fragen stellen, mentale Flexibilität, Kreativität, schrittweise-annäherndes Vorgehen, Ergebnisoffenheit etc.

Langfristig wird die Informations- und Medienkompetenz nicht an Bedeutung verlieren, sondern gewinnen.

Die oben genannten Fähigkeitsfelder sind zu fördern, Chancen und Grenzen der KI-Chats aufzuzeigen.

Der Rechercheprozess ist und bleibt im Rahmen der Informationskompetenz mindestens so wichtig wie das Rechercheprodukt. ChatGPT gibt ein überzeugend wirkendes Produkt aus, verschleiert den Prozess allerdings bisher weitgehend. Andere Tools sind da weiter.

Es braucht eine erneute Diskussion über die Qualität von Informationen und Quellen.

Die verwendeten Informationen und genannten Quellen eines KI-Chatbots müssen einer Qualitäts- und Relevanzprüfung unterzogen werden, will man die wissenschaftliche Hoheit und Verantwortung für einen Text nicht der Maschine abtreten. Es braucht in diesem Fall eine ergänzende Recherche.

KIs, die halluzinieren und erfinden, oder gar nicht erst referenzieren, sind im Lichte der Informationskompetenz kritisch zu sehen. Selbst bei echten Referenzangaben besteht die Gefahr, dass die KI einzelne überzeugend wirkende Quellen gegenüber der Gesamtevidenz überbetont.

Large Language Models unterscheiden sich konzeptionell von Suchmaschinen. Das hat Auswirkungen auf die Quellenkritik.

Nicht nur die Quellen von KI-Produkten, sondern auch die KI-Produkte selbst sind als Quellen qualitativ einzuordnen. Ob das aus klassischer Sicht der Informationskompetenz überhaupt möglich ist, bleibt offen. Und: Wie bewertet man KI-Texte, die ihrerseits als Quelle KI-Texte verwenden, und so weiter?

Bisherige Qualitätsmerkmale seriöser Quellen, etwa deren sprachliche Güte, stehen mit der Vereinfachung der Textproduktion durch KI auf dem Prüfstand. Andere kooperative Ansätze wie das Peer-Review werden womöglich wichtiger.

Die Qualität einer Quelle beruht auf weiteren «Wahrheitskonzepten» (etwa dem Bezug auf eine geteilte Realität), die fallweise offenzulegen und zu hinterfragen sind.

Die Entwicklung geht rasant weiter.

Die KI-Tools werden viele der genannten Defizite, auch aus Sicht der Informationskompetenz, vermutlich in absehbarer Zeit überwinden.

Vorläufige Schlüsse für den Bibliotheksbetrieb

Informations- und Medienkompetenz wird künftig noch wichtiger.

Formate zur Förderung dieser Kompetenzen sind weiter auszubauen.

Die interdisziplinäre Zusammenarbeit und curriculare Verankerung sind voranzutreiben.

ChatGPT bezieht seine Antworten derzeit nicht aus dem (aktuellen) Deep Web.

Ob relevante wissenschaftliche Texte in die Antworten eines KI-Chatbots einfliessen, kann nur anhand einer transparenten Offenlegung des Datenkorpus und der Quellen beurteilt werden.

ChatGPT beruht bisher weder auf dem aktuellen Surface Web noch auf dem Deep Web.

Somit behalten Bibliothekskataloge, Datenbanken und Google Scholar etc. vorerst ihre Bedeutung, wenn es um den systematischen Zugriff auf Informationen aus lizenziert-geschützten Quellen geht (Deep Web).

Medien, die offen publiziert werden (z.B. Publikationsstandard Open Access), können hingegen theoretisch als Datengrundlage für KI-Chats wie ChatGPT dienen. Die Entwicklung ist also genau zu verfolgen.

Bereits im Februar 2023 gibt es Tools, die aktuelle Internetinhalte in ihren Antworten berücksichtigen.

KI-Chatbots lassen sich mit dem Deep Web, etwa mit Bibliothekskatalogen oder Datenbanken, verknüpfen. Als Korpus kommen in diesem Fall nicht nur Metadaten infrage. Die Chat-Antworten entstünden beispielsweise auch aus offenen oder bereits gekauft-lizenzierten wissenschaftlichen Volltexten. Die Offenlegung des Datenkorpus und der Quellen bleibt entscheidend. Update 16. März 2023

Ein weiterer Anwendefall wäre die automatische Erstellung einer thematischen Bibliografie aus einem Bibliothekskatalog. Update 16. März 2023

Miteinbezug von KI-Chats in die Beratungs- und Förderformate.

Klare Verortung von KI-Chats im Rechercheprozess. KI-Chats wie ChatGPT (Large Language Models) können bisher vor allem zur Bestimmung des Informationsbedarfs und Annäherung an ein Themengebiet – und somit zur Schärfung der Fragestellung und Etablierung wichtiger Suchbegriffe hinzugezogen werden. Also im Sinne einer Vorbereitung für die nachfolgende Recherche in «klassischen» Bibliothekskatalogen, Datenbanken etc.

Chancen und Grenzen von KI-Chats erforschen und aufzeigen.

Der Einsatz von Chatbots im Bibliotheksbetrieb ist auch ganz praktischer Natur. Update 16. März 2023

Häufige Benutzungsfragen lassen sich mit KI-Unterstützung automatisiert beantworten, Texte für den Alltagsbetrieb, Kurse oder offene Bildungsressourcen schneller erstellen. Zugunsten der Produktivität und Wirtschaftlichkeit.

Ausblick

Diskurs begleiten und mitgestalten.

Offenbleiben, Perspektiven erweitern, Entwicklungen wachsam verfolgen, in Kontakt treten, vernetzen.

Bibliotheken sind traditionell Spezialistinnen in Recherche und Umgang mit Informationen und Quellen und gehören zu den wichtigsten Förderinstitutionen für Informationskompetenz und Medienkompetenz. Sie dürfen (und müssen) daher als Key Opinion Leader in Erscheinung treten.

Zitiervorschlag

Grossmann, Andreas. 2023. «ChatGPT und Co. Erste Einordnungen.» biblioPHil: Blog der Bibliothek der PH Zürich (Blog), 22. Februar 2023 (zuletzt aktualisiert 16. März 2023). https://blog.phzh.ch/bibliothek/2023/02/22/chatgpt-und-co-erste-einordnungen/

Literatur und Links

Association of College and Research Libraries, Hrsg. 2016. Framework for Information Literacy for Higher Education. Chicago.

Cox, Christopher und Elias Tzoc. 2023. «ChatGPT: Implications for academic libraries.» College & Research Libraries News 84(3): 99–102. doi: 10.5860/crln.84.3.99.

Döbeli Honegger, Beat. 2023. «ChatGPT & Schule. Einschätzungen der Professur Digitalisierung und Bildung der Pädagogischen Hochschule Schwyz.» Version 1.28 (Januar). doi:10.5281/zenodo.7573314.

Egloff, Mirjam. 2023. «KI: ChatGPT, Bildgeneratoren und Co.» Schule am Bildschirm. https://www.schabi.ch/seite/KI-und-Schule

Hoffmann, Lisa. 2023. «ChatGPT im Hochschulkontext – eine kommentierte Linksammlung». Hochschulforum Digitalisierung (Blog), 20. Januar 2023. https://hochschulforumdigitalisierung.de/de/blog/chatgpt-im-hochschulkontext-kommentierte-linksammlung?fbclid=IwAR3wykjUf5HNqa91f3jkJRbIPLvOUvOHTwWLvHKyXn-6w9o0E3uEwHVOg4o

Holzwarth, Peter. 2023. «KI und Schreibprozesse an Schulen/Hochschulen». Medienpädagogik (Blog), 19. Januar 2023. https://www.medienpaedagogik-praxis.de/2023/01/19/ki-und-schreibprozesse-an-schulen-hochschulen/

Meriam Library, Hrsg. 2004. Evaluating Information – Applying the CRAAP Test. Chico: California State University. Online verfügbar unter: https://library.csuchico.edu/sites/default/files/craap-test.pdf

Mohr, Gunda, Gabi Reinmann, Nadia Blüthmann, Eileen Lübcke und Moritz Kreinsen. 2023. Übersicht zu ChatGPT im Kontext Hochschullehre. Hamburg: Universität Hamburg. Online verfügbar unter: https://www.hul.uni-hamburg.de/selbstlernmaterialien/dokumente/hul-chatgpt-im-kontext-lehre-2023-01-20.pdf

Rickert, Alex. 2022. «Nehmen uns Maschinen das Schreiben ab?» akzente 4(November). Online verfügbar unter: https://blog.phzh.ch/akzente/2022/11/25/nehmen-uns-maschinen-das-schreiben-ab/#more-8065

Shanahan, Murray. 2023. Talking About Large Language Models. London: Imperial College London. doi:10.48550/arXiv.2212.03551.

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Ein Blick zurück auf das vergangene Jahr

Die letzten zwei Jahre waren von tiefgreifenden Veränderungen geprägt – gesamtgesellschaftlich wie auch auf betrieblicher Ebene der Bibliothek der PH Zürich. 2022 stand deshalb im Zeichen des Innehaltens, der kritischen Analyse und Weiterentwicklung der neuen Angebote.

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Thema «In Beziehung treten»

Der Tag der Lehre findet am 26. und 27. Januar statt. Passend zum Thema «In Beziehung treten – Anerkennung und Resonanz in der Hochschullehre» lohnt sich die Lektüre folgender Titel aus der digitalen Bibliothek.

Der Tag der Lehre ist ein jährlicher hochschulweiter Austausch mit dem Ziel, die Lehrentwicklung und Zusammenarbeit unter den Lehrenden zu fördern. In diesem Zusammenhang empfiehlt die Bibliothek allen Mitarbeitenden der PH Zürich folgende Medienauswahl aus ihrem digitalen Bestand:

  • Tipp 1 behandelt die Beziehungskompetenz von Lehrenden.
  • Tipp 2 fokussiert unterschiedliche Perspektiven der Beziehung zwischen Lehrpersonen und Lernenden.
  • Tipp 3 untersucht die Qualität der sozialen Beziehungen als wichtiger Baustein erfolgreicher Lehr-Lernprozesse.
  • Tipp 4 nimmt die Persönlichkeitsförderung als pädagogisches Anliegen in den Blick.
  • Tipp 5 stellt die Frage, wer die Studierenden von Pädagogischen Hochschulen eigentlich sind.
  • Tipp 6 beleuchtet Quellen, Funktionen und Grenzen pädagogischer Autorität als Merkmal einer Beziehung.
  • Tipp 7 zeigt Wege auf, wie schulische Resonanzräume erschlossen werden können.
  • Tipp 8 überträgt das Lernen in Beziehungen auf den Deutschunterricht.
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Was macht die Bibliothek besonders?

Studierende verraten, weshalb die Bibliothek der PH Zürich für sie ein ganz besonderer Ort ist und wie deren Angebote sie durchs Studium begleiten. Jetzt den neuen Imagefilm anschauen und liken!

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Waterworld – von der Bedeutung des Wassers

Die Bibliothek der PH Zürich führt die Themenreihe #ichbinalle weiter: Mit einer Ausstellung zum Ziel 6 der UNO Agenda 2030. Ausserdem fand bereits zum zweiten Mal ein Erzählmorgen mit Primarschüler:innen statt und es gibt eine neue Unterrichtsidee zum Bestand.

Wasser ist untrennbar verbunden mit allen Funktionen menschlichen, tierischen und pflanzlichen Lebens. Bildungseinrichtungen kommt die Aufgabe zu, folgende Generationen für den Wert der Ressource zu sensibilisieren. Und Handlungsmöglichkeiten zum Schutz des Wassers auf individueller und kollektiver Ebene aufzuzeigen. Mit Gegenwind von Klimawandel, Konsum und Kapitalismus. Die neue Ausstellung der Bibliothek ist Teil der thematischen Reihe #ichbinalle zum Ziel 6 der UNO Agenda 2030: «Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten». Vom 18. November bis 9. Dezember 2022 werden physische Exponate im Stockwerk G Nord (Balustrade) ausgestellt. Tipps aus der digitalen Bibliothek finden sich hier.

Erzählmorgen

Erneut lasen PHZH-Studierende am Erzählmorgen interessierten Primarklassen auf Englisch aus dem Bibliotheksbestand vor und zeigten, wie man Geschichten im Unterricht zum Leben erwecken kann. Das Thema war auch diesmal an dasjenige der Schweizer Erzählnacht angelehnt und enthielt mehrere Geschichten passend zu nachhaltigem Wandel und der Agenda 2030, es hiess «Metamorphosis!» oder eben «Change is a Virtue». Der Erzählmorgen fand entsprechend am 11. November statt. Es nahmen über 100 Primarschulkinder aus dem Raum Zürich daran teil. Auch der humanoide Roboter Phibi stand im Einsatz und wurde interaktiv in den Vorleseprozess eingebunden.

Der Erzählmorgen am 11. November, organisiert von der Fachgruppe Sprachen in Zusammenarbeit mit der Bibliothek der PH Zürich, war ein Vorlauf zur Schweizer Erzählnacht.

Ideen für den nachhaltigen Unterricht

Wie in früheren Blogbeiträgen (hier, hier und hier) sollen auch diesmal zum Abschluss nachhaltige

von Studierenden zum Bibliotheksbestand vorgestellt werden. Es geht um das Bilderbuch The remember balloons, das auch am Erzählmorgen präsentiert wurde.

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Veranstaltungshinweis

Bereits zum zweiten Mal ist die Bibliothek der PH Zürich Mitveranstalterin einer hochschulübergreifenden Veranstaltungsreihe während der internationalen Open-Access-Week. Der inhaltliche Fokus liegt diesmal auf nachhaltigen Modellen für Open Access.

Marius Stricker ist seitens der Bibliothek verantwortlich für die Umsetzung von Open Access an der PH Zürich und berät als Teil des Serviceteams zum Thema.

Marius Stricker, wie kam die Zusammenarbeit zustande und was ist das Ziel einer solchen hochschulübergreifenden Reihe?

Marius Stricker: «Letztes Jahr kamen meine Kolleg:innen der ZHAW mit der Idee auf mich zu, gemeinsam während der internationalen Open-Access-Week sogenannte Coffee Lectures (CL) über Mittag anzubieten, woraufhin wir innerhalb von zwei Wochen ein Programm auf die Beine stellten. Unser Zielpublikum waren bereits damals die Forschenden. Wir sahen allerdings, dass die CLs vorwiegend von unseren Kolleg:innen aus den Bibliotheken besucht wurden. Darum haben wir für dieses Jahr eine konzeptionelle Weiterentwicklung vorgenommen und externe Referent:innen eingeladen, die in der Forschung fest verankert sind. Es ist uns gelungen, ein attraktives Programm zusammenzustellen: Es umfasst einstündige Lunch Lectures, ein Netzwerktreffen für OA-Beauftragte und – das Highlight der Woche – eine Podiumsdiskussion zu Diamond Open Access.»

Weshalb ist der diesjährige Schwerpunkt «nachhaltige Modelle für Open Access» von Bedeutung?

Marius Stricker: «Jüngste Preisentwicklungen für Publikationsgebühren bei Verlagskonzernen zeigen, dass für die OA-Transformation unbedingt alternative Modelle zu Gold OA gefördert werden sollten. Wenn in einem Nature-Journal 10’000 Dollar bezahlt werden müssen, damit ein Artikel Open Access publiziert wird, leuchtet ein, dass dies für die Hochschulen kein nachhaltiges Finanzierungsmodell darstellt. Mit OA Grün und Diamond stehen zwei interessante Publikationsmodelle zur Verfügung, deren Finanzierungsaufwand bedeutend moderater ausfällt. Hier setzen wir an und diskutieren die beiden Alternativen mit besonderem Fokus darauf, was es für Fachgesellschaften bedeutet, ein Diamond OA-Journal herauszugeben.»

Weitere Informationen zum Anlass finden Sie hier.

Lesen Sie zudem unsere bisherigen Beiträge zum Thema «Open Access» hier und hier.

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Thema «Welthunger» im Fokus

Die ausreichende Versorgung der Weltbevölkerung mit qualitativ adäquater Nahrung bleibt eine der wichtigsten lösbaren Nachhaltigkeitsaufgaben. Die neue Ausstellung der Bibliothek beleuchtet das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln und zeigt, welche Debattenbeiträge im Bestand schlummern.

Die Herstellung und Verteilung von Nahrungsmitteln ist eine Geschichte über landwirtschaftliche Innovationen, wechselnde Essgewohnheiten und internationale Warenströme. Es ist eine Geschichte über Massenproduktion, kapitalistische Grosskonzerne und Verschwendung. Vor allem aber ist es eine Geschichte über Ungerechtigkeit. Der Mensch ist dabei Hüter und Gefangener problematischer Macht- und Verteilungsstrukturen. Opfer von Mangel oder Überfluss, fehlender oder minderwertiger Lebensmittel. Bald Zerstörer, bald Erneuerer.

Das zweite Ziel der UNO Agenda 2030 ist heute dringlicher denn je – und gleichzeitig im Angesicht internationaler Pandemien, politischer Instabilität und Konflikte in global vernetzten Produktionsländern und Extremwetterlagen weiter in die Ferne gerückt.

Die neue Ausstellung ist Teil der thematischen Reihe #ichbinalle (frühere Ausstellungen beschäftigten sich mit Ziel 15, Ziel 3 und Ziel 12). Vom 30. August bis 13. September 2022 sind in der Bibliothek der PH Zürich Medientipps zum Thema ausgestellt. Eine Sammlung ausgewählter Empfehlungen aus der digitalen Bibliothek findet sich hier.

Viele Ressourcen eignen sich für die Planung einer nachhaltigen Unterrichtseinheit. Die Bibliothek wünscht eine spannende Lektüre. Weitersagen!

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Book a librarian: schnell online Hilfe anfordern

Individuelle Beratungen der Bibliothek werden neu über eine Buchungsplattform organisiert. Termine lassen sich mit wenigen Klicks online vereinbaren. Ein schneller und unkomplizierter Weg zu fachkompetenter Unterstützung in diversen Recherchefragen.

Im neuen Buchungstool können Sie zwischen Beratungen via Microsoft Teams und solchen vor Ort wählen. Finden Sie den passenden Termin aus einer grossen Anzahl an möglichen Zeitfenstern. Dabei gilt: Beratungen lassen sich mindestens 24 Stunden und höchstens 90 Tage im Voraus buchen.

Um das Gespräch ganz nach Ihren individuellen Bedürfnissen zu gestalten, geben Sie uns den Bereich und die Fragestellung Ihrer Recherche bekannt. So ist gewährleistet, dass sich die Bibliotheksmitarbeitenden optimal auf die jeweilige Besprechung vorbereiten können.

Über die gewünschte Mailadresse erhalten Sie direkt nach Abschluss der Buchung eine Bestätigung (bitte beachten: Die E-Mails können bei gewissen Diensten im Spam-Ordner landen). Darin befinden sich ein Teams-Besprechungslink resp. weitere Informationen zum Treffpunkt vor Ort – ebenso wie Hinweise zur Vorbereitung, etwa die vorgängige Konsultation der Videotutorials. 24 Stunden vor Termin verschickt das System eine Erinnerung. Sollten Sie die Vereinbarung wider Erwarten nicht wahrnehmen können, besteht die Möglichkeit einer Umbuchung resp. Stornierung.

Nach einer Beratung verfügen Sie über das nötige Rüstzeug, um Ihre Fragestellung in konkrete Resultate zu überführen. Das Konzept «Hilfe zur Selbsthilfe» stellt sicher, dass das Gelernte nachhaltig in den Studiums- und Berufsalltag integriert werden kann.

Das Bibliotheksteam freut sich auf Ihre Anfrage!

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Weitere Ideen zu nachhaltigem Unterricht

Die Bibliothek im Schulzimmer – rund um das Thema «Nachhaltigkeit» entwickeln Studierende Ideen, wie sich Medien aus dem Bestand der Bibliothek der PH Zürich fruchtbar in den Unterricht einbinden lassen.

Der aktuelle Beitrag aus der Serie #ichbinalle präsentiert

zum Kinderbuch A planet full of plastic.

Der kreative Umgang mit dem Bilderbuch soll Primarschüler:innen anregen, ihre ökologische Verantwortung und ihren Plastikkonsum zu reflektieren. Es geht um die Produktion, die Verbreitung und die Entsorgung von Plastik sowie dessen negative Einflüsse auf weltweite Ökosysteme, etwa das Meer. Ganz im Sinne der Ziele 12, 13 und 14 der UNO Agenda 2030.

Die Unterrichtsideen stammen von Studierenden der PH Zürich. Weitere Beiträge der #ichbinalle-Themenreihe finden sich hier und hier. Inspirationen für eine nachhaltige Schulstunde oder das nächste Praktikum!

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