Freitagstipp

Schlichte Wörter wählen   

«Schlichte Wörter allein tun es freilich nicht; man muss auch etwas zu sagen haben – am besten etwas Kraftvolles und Überraschendes. Schopenhauer hat dies auf ne Formel gebracht, die vielleicht die wichtigste aller Stilregeln ist:

Man brauche gewöhnlich Worte und sage ungewöhnliche Dinge»

(Schneider 2013, 44f.).

Mehr Tipps gibt es im Schreibzentrum. Besuchen Sie eine Beratung: Montag bis Donnerstag, 12-14 Uhr, keine Anmeldung erforderlich.

Aus: Schneider, Wolf. 2013. Deutsch fürs Leben. Was die Schule zu lehren vergass. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt.

Tutorinnen und Tutoren schreiben für «Akzente»: Die Studi-Kolumne 1/17

Seit 2009 schreiben die Tutorinnen und Tutoren des Schreibzentrums für das Magazin der PH Zürich. In Heft 1/2017 von «Akzente» geht Dario Venutti den Glaubensrichtungen beim Grillieren nach. Was diese mit der Herausbildung einer Gemeinschaft zu tun haben, erfahren Sie in seiner Kolumne: «Die Überlegenheit der Holzkohle».

 

Mittwochswort

Zeitnah

«Wann ist zeitnah? Bald? In nächster Zeit? Demnächst? Erst morgen oder schon übermorgen? Heute noch? Jetzt gleich? Sofort? Pronto? Subito? Und was genau ist gemeint, wenn ich gebeten werde, zeitnah zu handeln? Soll das zügig vonstatten gehen? Fix? Rasch? Blitzschnell? (…)

‹Zeitnah› ist modisches Flau-und-Flappdeutsch, unpräzise und schlapp, gleichzeitig aber auch angeberisch, als spräche man in Gamaschen und höbe sich ab vom Pöbel, der es so profan und verschwitzt eilig hat, wovon man sich selbst zeitnah bedeutsam abhebt» (Droste 2013, 74f.).

Entfernen Sie die Mode- und Nullvokabeln aus Ihren Texten! Das Schreibzentrum hilft Ihnen gerne beim Aufräumen.

Aus: Droste, Wiglaf. 2013. Sprichst du noch oder kommunizierst du schon? Neue Sprachglossen. München: Wilhelm Goldmann.