PH Goes Poetry zum Achten – wer kürt sich zur Koryphäe der literarischen Kunst der PH Zürich und der PH Graubünden?
Die Jury des diesjährigen Schreibwettbewerbs hat die Finalist:innen nominiert, die sich am literarischen Showdown duellieren werden. In diesem Jahr sind viele neue Talente mit dabei, die ihr auf keinen Fall verpassen solltet. Von der PH Graubünden mit einem Text auf Italienisch Alessia Castelli, mit einem Text auf Deutsch Lara Horal und Leonardo Keller sowie Milena Felix mit einem Text auf Rätoromanisch. Für die PH Zürich treten neue Talente wie Marcel Fässler, Jeannette Bücheler und Flurina Kunz mit jeweils einem Text auf Deutsch an. Nebst neuen Talenten wird ein bekanntes Gesicht wie Martina Meienberg ihren Text zum Besten geben (3. Platz 2021).
Der Poetry-Slam findet am 7. November 2024 im Kafi Schnauz statt, wo die Bühnenpoet:innen um Ruhm und Ehre kämpfen. Wer hat das Zeug dazu, die Menge zu überzeugen und den Titel zu holen? Mit eurer Stimme bestimmt ihr, wer sich am Ende des Abends über Applaus und Preisgeld freuen darf und sich Gewinner:in des Poetry-Slam-Finals nennen darf.
Damit ihr euch vor dem Showdown aufwärmen könnt, öffnet das Kafi Schnauz (in der PHZH-Mensa) seine Bar bereits um 17 Uhr seine Pforten, um euch auf das literarische Kräftemessen einzustimmen, bevor um 18.30 Uhr das grosse Finale beginnt. Deswegen seid mit dabei, wenn Worte zur Melodie werden und die Bühne zur Arena der Poesie, und es wieder heisst: «PH Goes Poetry»!
In der 8. Auflage von «PH Goes Poetry» laden das Schreibzentrum der PH Zürich und die Partnerhochschule PH Graubünden dazu ein, Beiträge zum aktuellen Wettbewerbsthema einzureichen. Eine Jury aus Slam-Profis sowie Studierenden und Mitarbeitenden der beiden Hochschulen wählt die besten Texte aus. Die Nominierten treten dann im Herbst zum Finale im «Kafi Schnauz» gegeneinander an. Die Sieger:innentexte werden in einem Live-Voting vom Publikum bestimmt und zu einem späteren Zeitpunkt publiziert.
Alle Textarten sind erlaubt.
Einreichungen sind auf Deutsch, Italienisch, Rätoromanisch, Französisch oder Englisch möglich.
Textlänge: 3000 bis 5000 Zeichen
Teilnahmeberechtigt sind eingeschriebene und ehemalige Studierende sowie Mitarbeitende der beiden PHs und Teilnehmende des CAS-Moduls «Literarisches Schreiben».
Einsendeschluss: 30. April 2024
Preisgeld: 150, 100 bzw. 50 Franken für die ersten drei Ränge.
Nell’ottava edizione «PH Goes Poetry», il Centro di scrittura dell’ASP Zurigo e la scuola universitaria partner ASP Grigioni vi invitano a presentare contributi sul tema attuale del concorso. Una giuria di professionisti dello slam nonché di studenti e studentesse e il personale di entrambe le scuole universitarie selezionerà i testi migliori. Le candidate e i candidati si sfideranno poi nella finale che si terrà in autunno al «Kafi Schnauz». I testi vincitori saranno scelti in diretta dal pubblico in una votazione dal vivo e successivamente pubblicati.
Sono ammessi tutti i tipi di testo.
Gli elaborati possono essere redatti in lingua tedesca, italiana, romancia e inglese.
Lunghezza massima: tra i 3000 e i 5000 caratteri.
Il concorso è rivolto a studentesse e studenti, a ex studentesse e studenti, a collaboratrici e collaboratori di entrambe le ASP e alle e ai partecipanti del modulo CAS «Literarisches Schreiben».
Data di consegna: 30 aprile 2024.
Premio in denaro: rispettivamente 150, 100 e 50 franchi per il 1°, 2° e 3° posto.
Ulteriori informazioni sul concorso e sulle edizioni precedenti sono disponibili sul Blog des Schreibzentrums
Adumbatten – Vergebens – Invano: Concurrenza da scriver 2024
En la 8avla ediziun dal «PH Goes Poetry» envidan il Center da scriver da la SAP da Turitg e la SAP partenaria dal Grischun d’inoltrar texts tar il tema actual da la concurrenza. Ina giuria da spezialists e spezialistas da slam sco era studentas e students, collavuraturas e collavuraturs dad omaduas scolas autas elegia ils megliers texts. Las persunas nominadas preschentan lur texts l’atun a chaschun dal final en il «Kafi Schnauz». Ils texts dals victurs e da las victuras vegnan eruids entras ina votaziun directa dal public e publitgads pli tard.
Tut las sorts da texts èn lubidas.
Ils texts pon esser scrits per tudestg, talian, rumantsch ed englais.
Lunghezza dal text: 3000–5000 segns.
Studentas e students, anteriuras studentas e students e collavuraturas e collavuraturs dad omaduas SAP’s e participants e participantas dal CAS «Literarisches Schreiben» han il dretg da sa participar.
Termin da consegna: 30 d’avrigl 2024
Premis: CHF 150.– per l’emprim, CHF 100.– per il segund e CHF 50.– per il terz plaz.
Hinter jedem Text steckt ein Gesicht und hinter jedem Gesicht steckt eine geschiht (Mittelhochdeutsch von 1050 bis 1500 für (erdachte) Erzählung). Diese Gesichter waren unsere Finalist:innen des diesjährigen Schreibwettbewerbs, die ihre geschihten, ob erdacht, auf Tatsachen basierend oder autobiografisch, als Texte im Rahmen des siebten Poetry-Slam-Finals präsentierten. Die Texte unserer Finalist:innen wurden von einer Jury vorausgewählt und von den talentierten Autor:innen, im Rahmen von Kafi Schnauz x PH goes Poetry präsentiert. Sie weckten eine Vielzahl von Emotionen bei den Zuschauer:innen.
Der rechte Mensaflügel war bis auf den letzten Platz mit einem hervorragenden Publikum besetzt, das allen Teilnehmer:innen gebannt zuhörte und dies bei Texten auf Deutsch, Italienisch und sogar auf Rätoromanisch (PH goes nicht nur Poetry, sondern PH goes for Landessprachen -> nächstes Jahr alle vier bitte), um anschliessend ihre Bewertungen abzugeben. In einem Poetry-Slam ist das Publikum die Jury, weshalb sie die Gesichter hinter den Sieger:innentexten und deren geschihten gleich selbst kürten.
Das Finale vom diesjährigen Schreibwettbewerb wurde vom Slammer Joël Perrin moderiert, der selbst in der Schweizer Poetry-Slam-Szene unterwegs ist und brilliante Texte und somit geschihten zum Besten gibt. Auch an diesem Abend durfte das Publikum von seinem Talent kosten und erleben, wie sich das bei einem Profi, also einem professionellen Slammer anhört (war echt gut, brandaktuell und mit dem Feuer spielend, weswegen ich eine Empfehlung ausspreche, seine Texte und geschihten hinter dem Gesicht zu verfolgen joelperrin.net).
Wie dem auch sei, der Schreibwettbewerb mit dem Thema «Being Young» ist mit diesem Blogbeitrag bereits im Präteritum angelangt, deswegen gehts mit Futur I bereits ins neue Jahr und voll caracho in die achte Auflage des PH-Schreibwettbewerbs mit dem Thema «Adumbatten», «Vergebens», «Invano». Deswegen der Aufruf an euch, reicht uns im Futur I, also ab Frühjahr eure Texte mit euren geschihten hinter euren Gesichtern ein (Informationen folgen)!
Und für all die, die wie wir immer wieder mal im Präteritum hängen und das Futur I, allenfalls auch das Futur II gerne noch ein wenig gekonnt ignorieren (2023 hat ja kaum begonnen, da ist‘s auch schon bereits in der Tonne) können sich die Videos vom diesjährigen PH goes Poetry ansehen und somit sowohl die Texte als auch die Gesichter hinter den geschihten geniessen.
Zum ersten Mal wird der Wettbewerb zusammen mit der PH Graubünden durchgeführt. Das bedeutet, dass Texte in verschiednen Sprachen zu erwarten sind: Deutsch, Italienisch, Rätoromanisch und Englisch. Weitere Informationen: https://stud.phzh.ch/Schreibwettbewerb
Hä, das Kafi Schnauz war ja gar nicht? Also es war schon, aber es war auch noch dieser Poetryslam. Sind dann trotzdem mit paar Bieren ins Publikum gesessen und dann waren auch schon die Moderierenden am Reden. Lukas Becker und Rahel Fink heissen die und die sind glaub ich echt Poetryslam-Szene. Ich dachte Poetryslam ist schon cringe, aber war echt gute Stimmung. Lukas hat dann so einen geslammt (sagt man das?) und das war schon echt beeindruckend und hat mich auch bisschen zum Studieren gebracht. Rahel hat später auch etwas vorgetragen und das war auch richtig witzig. Ich wollte mir extra noch ein Witz von ihr merken und jetzt nervt’s mich, dass ich ihn vergessen habe. Irgendwas mit circonflexe.
Dann haben die Finalisten und Finalistinnen ihre Texte zum Thema «True Colors» vorgetragen. Eh, ganz ehrlich, die waren alle echt richtig gut! Das Publikum konnte den Slam dann mit Karten von 1-10 bewerten. Nadia Gsell und Monique Honegger sind beide Dritte geworden, da sie die gleiche Punktzahl hatten.
Es gibt sogar noch Videos. Ich zeig dir die, dann kannst du sogar selbst schauen. Findest du nicht auch, dass Nadia Gsell das Thema «True Colors» mit ihren Farbvergleichen super trifft?
Der Text von Monique Honegger hat’s auf jeden Fall in sich und war schon eine krasse Fahrt. Da muss man sich echt anschnallen, aber der Versuch mitzufahren wars wert.
Das Coole ist, dass man die Texte nachlesen kann. Denn die Sieger- und Siegerinnentexte werden jedes Jahr in einem kleinen Büchlein veröffentlicht!
No cap, bei Tosca D’Angelos Text auf dem 2. Platz habe ich einige im Publikum weinen sehen. Aber schon verständlich, wenn sie mit so brutaler Ehrlichkeit aus ihrem Leben mit Chronic Pain erzählt.
Wusstest du, dass jedes Jahr eine Farbe gewählt wird, welche den Zeitgeist des Jahres widerspiegeln soll? Julia Vetter wusste es und gewann mit ihren treffenden Farbvorschlägen Whiskeybraun und somit das Finale 2022!
Die Jury hat gesprochen – die Finalist:innen sind nominiert! Nach hitzigen Debatten stehen die acht Autor:innen fest, die in die Endrunde des diesjährigen «PH Goes Poetry»-Schreibwettbewerbs steigen.
Mit dabei sind nicht nur die bekannten Laura Bachmann (Finale 2020, 3. Platz 2021) und Monique Honegger (3. Platz, 2018, 2. Platz 2020). Mit auf- und anregenden Texten ins Rennen steigen auch viele neue Talente. Die weiteren Finalist:innen sind: Oliver Keller, Tosca Rüttimann, Nadia Gsell, Julia Vetter, Jessica Hogg und Janine Eberle.
Der literarische Wettstreit steigt am 29.9.2022 im Kafi Schnauz. Auf der Bühne battlen die Auserwählten um Preisgeld, Applaus und den klassischen Poetry-Slam-Whisky! Ihr entscheidet – wem gebt ihr die Stimme?
Damit ihr richtig in Stimmung kommt, öffnet das Kafi Schnauz um 17 Uhr. Das Finale beginnt um 18.30 Uhr. Seid mit dabei, wenn Literaturgeschichte geschrieben wird und es wieder heisst «PH Goes Poetry»!
«Primus inter pares» ist nicht nur eine Bezeichnung, die in der Politik benutzt wird. Auch im Finale des Schreibwettbewerbs 2021 war es keineswegs einfach, einen Winner aus einer unglaublich gelungenen Sammlung an Siegertexten zu küren. Im diesjährigen Finale gab es nämlich gleich 5 Poet:innen, die sich einen Podestplatz sicherten.
Durch den Abend begleitet haben uns die Poetry-Slam-Ikonen Joël Perrin und Lukas Becker, die dem Finale immer einen besonderen Hauch von Spannung und Spass verleihen. Zum Thema «Spiel mir das Lied» hatten sich die Finalisten und Finalistinnen an die Arbeit gemacht und ich freue mich, euch heute noch einmal die Gewinnertexte ein wenig näherzubringen.
Obwohl es vor einem Jahr nur knapp aufs Podest gereicht hat, war es dieses Jahr Peter Kaiser, der als Sieger gefeiert wurde. «Too fast to live, to young to die» wäre bei seinem Text auch ein guter Titel gewesen, denn das schnelle und aufregende Leben wurde gezeigt, und er brachte uns die Idee näher, unsere Existenz ein bisschen langsamer anzugehen und anzusehen und vielleicht auch so ein bisschen «mehr zu leben». Etwas mehr piano, bitte.
Hingegen könnte man sagen, dass das Forte von Bruce Achermann auf dem zweiten Platz sich sicherlich in der fast wörtlichen Interpretation des Themas «Spiel mir das Lied» zeigte. Das Leben und dessen Höhen und Tiefen konnte er uns in einer rhythmisch und melodischen Performance darlegen und zeigen, dass man auch in einer mässigen Sammlung die guten Platten nicht vergessen darf. Eine Leidensgeschichte, die unvollendet bleibt.
Man würde sagen, das Ende vom Podest hat die Person auf dem dritten Platz, doch hier kommt erst die Spannung auf! Den dritten Platz teilen sich nämlich Martina Meienberg, Kelly Vass und Laura Bachmann! Martina berichtet von verschiedenen Tunes, die das Leben prägen, vom Klang des Radios über die Gesänge des Ausrufers bis hin zum Corona-Blues. Impressionen und Vibes, und jede Melodie öffnet einen neuen Einblick in eine eigene Welt der Klänge.
Das Lied des Lebens, das uns die Stärke gibt, weiterzumachen und zu lieben und zu geniessen, soll gehört werden. So bringt uns Kelly Vass weg von der Party-Mucke und mehr in die Musik der Seele, so wie sie das Hier und Jetzt wahrnimmt und schätzt. Alltägliches, das ein Ensemble an Gefühlen und Impulsen auslöst und zum Erblühen bringt. Es sind die kleinen Dinge im Leben, die Verse und die Töne, die die wunderschöne Melodie ausmachen.
Wenn wir die Melodie als das Ziel betrachten, sieht Laura Bachmann sicherlich die Komposition als Weg. Wir sind geprägt von unserer Sozialisation und unseren Erfahrungen. Was Heimat ist, ist eine komplizierte Frage. Und wo man sich zu Hause fühlt, ist genauso schwierig zu beantworten.
An diesem schönen Septemberabend wurde zudem die Vernissage der neuen Publikation des Schreibzentrums gefeiert – die Sieger:innentexte des letztjährigen Schreibwettbewerbs «Das Meer zwischen uns / The Sea between Us». Eine Zusammenarbeit mit ISEAHZ, der Universität in Zaghouan / Tunesien und SINAN. Autor:innen schrieben Deutsch, Arabisch, Französisch, Englisch und im Thurgauer Dialekt – die drei preisgekrönten Text könnt ihr hier lesen – und via QR-Codes die Videos der Performances aus Zaghouan und Zürich schauen.
Wir gratulieren den Gewinnerinnen und den Gewinnern des diesjährigen und des letztjährigen Wettbewerbs herzlich zum erfolgreichen Schreiben und zum wohlverdienten Sieg! Vielen Dank auch an alle weiteren Autor:innen, die ihre Texte eingereicht und mit Leidenschaft daran gearbeitet haben.
Und grossen Dank an das DLE für die mediale Unterstützung, an das Kafi-Schnauz-Team für die Gastfreundschaft – und an den Rektor Heinz Rhyn für die Spende und Überreichung des legendären Siegerwhiskys: PH Goes Poetry!
Die Jury hat gesprochen – die Finalist:innen sind nominiert! Nach hitzigen Debatten stehen die acht Autor:innen fest, die in die Endrunde des diesjährigen «PH Goes Poetry»-Schreibwettbewerbs steigen.
Mit dabei sind nicht nur die bekannten Laura Bachmann (Finale 2020) und Peter Kaiser (Sieger 2019, Bronze 2020). Mit auf- und anregenden Texten ins Rennen steigen auch viele neue Talente. Die weiteren Finalist:innen sind:
Bruce Achermann, Cynthia Gehrig, Petra Hänni, Martina Meienberg, Lisa Thwaini und Kelly Vass.
Der literarische Wettstreit steigt am 23.9.2021 im Kafi Schnauz. Auf der Bühne battlen die Auserwählten um Preisgeld, Applaus und den klassischen Poetry-Slam-Whisky! Ihr entscheidet – wem gebt ihr die Stimme?
Damit ihr richtig in Stimmung kommt, öffnet das Kafi Schnauz um 17 Uhr. Das Finale beginnt um 18.30 Uhr. Seid mit dabei, wenn Literaturgeschichte geschrieben wird und es wieder heisst «PH Goes Poetry»!
Der Battle findet bei jedem Wetter draussen auf dem Campusplatz statt – bei Regen unter dem Dach. Bitte Covid-Zertifikat mitbringen, danke.
Applaus und Tusch für die fünfte Ausgabe: Für den Schreibwettbewerb 2021 für Studierende, Ex-Studierende und Mitarbeitende der PH Zürich suchen wir neue Texte rund um das Thema «Spiel mir das Lied».
Mit dabei sind wieder das Kafi Schnauz sowie die grossartigen Slammer Lukas Becker und Joël Perrin. Sie moderieren im Mai 2021 den PH Goes Poetry Slam, bei dem die besten Texte im Kafi Schnauz gegeneinander antreten. Wer den eigenen Text nicht selbst performen möchte, kann ihn durch die erfahrenen Slammer lesen lassen. Den drei Erstplatzierten winken Preisgeld und die Publikation ihrer Texte. Die Siegerin oder der Sieger erhält zusätzlich die traditionelle Flasche Whisky. Und los geht’s!
Bitte schickt eure Texte an Janine: eberlejanine@stud.phzh.ch.
Bewölkt, regnerisch und kalt. Doch nicht einmal Petrus konnte die Stimmung am «PH Goes Poetry»-Finale 2020 vermiesen. Mithilfe des engagierten Kafi-Schnauz-Teams und der Videocrew vom DLE, aber natürlich vor allem einem topmotivierten Publikum fand die Endrunde des Schreibwettbewerbs am Campus der PHZH statt.
Wir konnten viele neue und alte Gesichter sehen und spannende, emotionale und tiefgründige Texte hören, während uns die bekannten Slam-Poetry Grössen Joël Perrin und Lukas Becker als Moderatoren hervorragend durch den Abend führten und eigene Texte performten.
Der Poetry Slam stand unter dem Titel «Das Meer zwischen uns» und kam in Zusammenarbeit mit der Uni Zaghouan in Tunesien (ermöglicht im Rahmen des SINAN-Projekts) zustande, an welcher ebenfalls Texte unter diesem Titel entstehen.
Die PH-Publikumsjury hatte schwierige Entscheidungen zu treffen, aber am Ende des Abends stachen die Siegerinnen und Sieger klar heraus. Die mitreissenden Texte regten zum Nachdenken an, sorgten für Lacher und machten das Ausharren in der herbstlichen Kälte wett! Das Publikum zeichnete die besten Texte aus, und so dürfen wir hier die Siegertexte von PH Goes Poetry 2020 vorstellen:
Der Erstplatzierten und damit Triplegewinnerin (nach 2017 und 2018!) Nadja Isler gelang es, die Zuhörer:innen auf eine Reise in die eigene Kindheit zu entführen. Sie erinnerte an die «Räuber und Poli»-Spiele, das laute und fröhliche Kinderspiel, das sich hier rasant zu einer Trennung der Ausländerkinder von den Schweizer Kindern durch eine Schweizer Nachbarin zuspitzte. Die Kluft zwischen «einheimisch» und «ausländisch» wird durch weitere Momentaufnahmen im Leben einer Heranwachsenden aufgerissen. Sie zeigt erschreckend klar, wie sehr sich das Einwirken von Erwachsenen mit Stereotypisierungen auf die Freundschaft zwischen spielenden Kinder auswirkt und sich diese zu Abgrenzung und Fremdheit entwickelt. Die Subtilitäten des Alltagsrassismus werden in diesem brillanten Text ebenso angesprochen wie die kleinen Unterschiede, die eine sogenannte Chancengleichheit in Frage stellen.
Monique Honegger (2. Rang) nutzte ihre Affinität zu Wortspielen, indem sie eine innige Liebesgeschichte verschleiert-poetisch auf die Bühne bringt. Gekonnt werden dabei aktuelle Themen wie Umweltverschmutzung, die Distanz zum Mitmenschen und das Altern eingewoben. Der Text lebt von vielen Wortschöpfungen – wunderbar abstrusen Begriffen wie «Nacktmullen». Der Interpretationsspielraum liegt beim Publikum und beinhaltet alles: von der schieren Problematik der Informationsüberflutung bis zum Unvermögen den Moment zu leben.
Peter Kaisers Schreibstil ist unverkennbar und der letztjährige Sieger (diesmal reichte es wieder auf das Podest: Bronze!) versteht es, die dunkelsten und leichtesten Emotionen in seinem Text zu verweben. Ungeschönt erzählt er vom vollgepackten Leben. Es ist eine Herausforderung und braucht viel Kraft, die Schicksalsschläge der Nächsten zu vertuschen. Aber diese Kraft ist als Schutzschild unabdingbar, stösst einen Keil in die Nähe zu Bekannten, die die Wirklichkeit des Gegenübers nicht nachvollziehen können, und kann vielleicht nur durch Zynismus genährt werden. Auch bei Peter Kaiser geht es um den Abstand zum Mitmenschen und den Versuch, diesen durch das Aussprechen der innersten Konflikte gegenüber dem Publikum zu überbrücken.
Wir gratulieren den Gewinnerinnen und dem Gewinner ganz herzlich zum wohlverdienten Sieg! Vielen Dank auch an alle weiteren Finalistinnen und Finalisten, die ihre Texte dem Publikum mit grossem Elan vorgetragen haben.
Alles hat ein Ende, doch bei uns ist noch lange keines in Sicht! 😊 An der Langen Nacht der aufgeschobenen Arbeiten am 3.11.2020 wollen wir noch einmal die Sieger:innen sehen und ihre Texte hören. Lasst euch diese Chance nicht entgehen!
Und wie ihr uns kennt, ist dies noch längst nicht alles: Wir sind bereits jetzt an der Themenfindung des nächstjährigen PH-Slams und können es kaum erwarten, den Kick-off für den Schreibwettbewerb 2021 «PH Goes Poetry 5th Edition» zu lancieren und auch im nächsten Jahr von euch zu lesen und hören! Stay tuned.