Kim Moser
Im Gegensatz zum diesjährigen Thema des Schreibwettbewerbs «Adumbatten», «Vergebens», «Invano» war der Besuch der Nacht der Nächte, dem Finale von PH goes Poetry, alles andere als vergebens. Die acht Finalist:innen präsentierten an diesem Abend eindrucksvoll ihre Texte zum vorgegebenen Thema im Rahmen des achten Poetry Slam-Finales. Wie üblich – bewährte Traditionen bewahrt man am besten – wurde im Vorfeld in zwei Jurysitzungen, je eine in Chur und Zürich, eine Vorauswahl der Finaltexte getroffen. Im Rahmen von Kafi Schnauz x PH goes Poetry gaben die talentierten Autor:innen ihre Werke zum Besten und das Publikum vergab nach angeregten Diskussionen jeweils gruppenweise Punkte.
Moderiert wurde der diesjährige Schreibwettbewerb von Rahel Fink und Joël Perrin, beide selbst erfahrene Slamer:innen. Um das Publikum auf das Slam-Finale einzustimmen, trug Rahel Fink einen eigenen, nigelnagelneuen Text vor, dem die Zuschauer:innen gebannt lauschten. Dann ging es los.
An diesem Abend voller Höhepunkte kürte das Publikum schliesslich die Sieger:innen des diesjährigen PH goes Poetry. Für ihren Text «S’ sind die kleinen Dinge im Leben» erhielt Flurina Kunz von den Zuhörer:innen die höchste Punktzahl und sicherte sich so den ersten Platz. Ebenso überzeugten die beiden Autorinnen Alessia Castelli und Milena Felix aus dem Kanton Graubünden, die sich mit ihren Texten «Invano» und «Meis maisin da not» den zweiten Platz teilten. Die drei Gewinnerinnen widerspiegeln damit die sprachliche Vielfalt, die den Schreibwettbewerb der PHZH in Zusammenarbeit mit der PHGR so einzigartig macht. Eine Erkenntnis, die bleibt: Gelesene Texte müssen nicht unbedingt verstanden werden, um ihre Wirkung zu entfalten.
Flurina Kunz, Alessia Castelli und Milena Felix (Foto: Peter Holzwarth)
Wenn wir nun in die Zukunft blicken, sehen wir am Horizont bereits das neue Thema der neunten Auflage des PH-Schreibwettbewerbs: «Was uns bleibt», «Ouai ch’ans resta» «Che cosa ci rimane». Daher der Aufruf an euch: Schnappt euch Stift und Papier oder euren Computer, bringt die Tinte aufs Papier oder haut in die Tasten, damit ihr uns im Frühjahr 2025 eure Texte einreichen könnt (weitere Informationen zur neunten Auflage des Schreibwettbewerbs findet ihr hier).