Autor, Blogger und Internetaktivist Cory Doctorow ist ein begnadeter Erzähler, der seine Anliegen auch in packenden Jugendromanen zum Thema macht. In seinem jüngsten Werk geht es um Filmkunst, Kreativität und Copyright im digitalen Zeitalter.
Der 16-jährige Ich-Erzähler Trent McCauley ist so etwas wie ein cineastischer DJ. Sämtliche Streifen seines Filmidols lädt er aus dem Netz herunter und montiert die Clips liebevoll zu neuen Abenteuern. Die Mashups finden eine schnell wachsende Fangemeinde, aber den mächtigen Filmstudios und ihren politischen Vasallen sind solche Machwerke ein Dorn im Auge. Selbst Teenager wandern hinter Gitter, wenn sich auf ihren Festplatten Songs und Filme finden, für die sie nicht bezahlt haben.
Der junge Remix-Künstler Trent sagt den Grosskonzernen auf kreative Weise den Kampf an und demonstriert der Welt, dass man auch ohne Kamera gute Filme produzieren kann.
Cory Doctorow
Pirate Cinema.
Aus dem Amerikanischen von Oliver Plaschka.
München: Wilhelm Heyne, 2014. 510 Seiten. Ab 14 Jahren.
Die ganze Rezension finden Sie in «Bücher am Sonntag» vom 7.12.2014, S. 14.