Neulich wurde Niels Anderegg in einem Interview gefragt, was er sich als Wissenschaftler wünschen würde. Seine spontane Antwort war: «Eine Zürcher Laborschule». Was ihn daran fasziniert und was die Merkmale der Bielefelder Laborschule sind, berichtet er in diesem Blogbeitrag.
Schon als junger Lehrer hat mich die Laborschule fasziniert und dies hat bis heute nicht nachgelassen. Das liegt einerseits an dem pädagogischen Profil der Schule. Andererseits finde ich, die Möglichkeit Praxis und Wissenschaft miteinander zu verbinden und voneinander zu lernen, so wie es an der Laborschule möglich ist, als etwas vom wertvollsten, was wir in der Schul(führungs)-forschung und -praxis haben können.
Gründung der Bielefelder Laborschule
Hartmut von Hentig wurde 1968 als Professor für die neu gegründete Reformuniversität Bielefeld berufen. Seine Bedingung nach Bielefeld zu wechseln war, dass er – ähnlich wie in der Chemie – auch ein Labor erhält. Die Idee für eine Laborschule übernahm Hentig von Chicago, wo es bereits seit längerem eine «laboratory school» gab.