Was hält uns bei der Arbeit gesund?

Was hält unsere Mitarbeitenden gesund? Wo liegen die Belastungen im Team? An der Primarschule Rifferswil im ländlichen Säuliamt hat die Schulbehörde die Gesundheit der Mitarbeitenden als Legislatur-Ziel gesetzt und das Thema im Schulprogramm festgelegt. Cathy Caviezel war im Austausch mit René Baumgartner, Schulsozialarbeiter an der Primarschule Rifferswil.

Die Primarschule Rifferswil betreut circa 150 Kinder mit 27 Mitarbeitenden. René Baumgartner hat als Schulsozialarbeiter (SSA) und Leiter der Tagesbetreuung die Projektleitung übernommen. Eine Arbeitsgruppe mit Lehrpersonen aus allen Stufen wurde eingesetzt und der Entscheid gefällt, mit «Schule handelt – Stressprävention am Arbeitsplatz» und einer externen Beratungsperson in den Prozess einzusteigen. Motivation dafür waren nicht die leicht erhöhte Fluktuation und einige Krankheitsausfälle, sondern der präventive Gedanke, dass mit gesunden Lehrpersonen auch eine gute Bildungsqualität gewährleistet werden kann.

Die Analyse mit einem Online-Befragungstool steht dabei im Zentrum. Baumgartner schätzt daran, «dass wir nun eine fundierte Basis haben, um das Thema auch mit dem Rückhalt der Behörde zu bearbeiten».

Die teilnehmenden Mitarbeitenden erhalten eine individuelle und anonyme Auswertung und bei höheren Belastungen Hinweise auf Handlungsmöglichkeiten sowie die Nummer des Beratungstelefons der PH Zürich, um sich gegebenenfalls eine erste Unterstützung zu holen.

Die Befragung zur Belastung am Arbeitsplatz als Basis

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Vom Schulzimmer ins Schulleitungsbüro

Die Erfahrungen, die man mit dem Einstieg als Schulleiter:in macht, vergisst man wohl nie. Martina Arpagaus, hat den Schritt zur Schulleiterin gewagt und leitet seit dem Sommer 2021 eine Zürcher Primarschule. Sie teilt mit uns ihre Gedanken und Gefühle, die sie in der Anfangszeit als Schulleiterin erlebt hat und aktuell prägen.

Ich bin unterwegs. Richtung Gipfel. Der Weg steil, das Gelände felsig. Plötzlich merke ich, dass ich barfuss unterwegs bin. Ohne jedes Schuhwerk. Zu gefährlich für den Aufstieg, aber für den Abstieg ist es zu spät; es würde dunkel. Ratlosigkeit und Panik machen sich breit. Der Puls rast, ich schwitze, die Schläfen pochen, als ich aus dem Traum erwache.  Ich analysiere blitzschnell und zugegebenermassen absolut küchenpsychologisch: Mein Unterbewusstsein hält mich für zu wenig gut vorbereitet auf meinen Wechsel in die Schulleitung.

Tagsüber kontrolliere ich meine Gedanken und Befürchtungen und spreche, wie es sich gehört, nicht von Angst, sondern von «Respekt» vor dem neuen Job. Tatsächlich freue ich mich sehr, bald auf eine andere Art Verantwortung für meine Schule zu übernehmen und vom Schulzimmer ins Schulleitungsbüro zu wechseln. Ich freue mich, in komplizierten Schülerfällen zusammen mit allen Beteiligten gute Lösungen zu finden. Ich freue mich, in das unbekannte Universum der Finanzen einzutauchen und die Ressourcen sinnvoll zu verwalten. Und ich freue mich, Personal umsichtig zu führen und strategische Entscheide zum Wohl der Kinder zu fällen.

Zu zweit ist es leichter

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Forschungsprojekt zur Schulentwicklung von Primarschulen: 100 Primarschulen in der Deutschschweiz gesucht

Wie arbeiten Sie und Ihr Team konkret im Schulalltag, um die eigene Schule und den Unterricht weiterzuentwickeln? Wie gelingt es Ihnen, Ihre Schülerinnen und Schüler optimal zu fördern? Diesen und weiteren Fragen geht die Studie „School Improvement Capacity for Academic Learning“ am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Zürich nach und sucht dazu 100 Primarschulen.

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