Schulergänzende Tagesstrukturen: Für Kinder gemacht – an Kinder gedacht?

Tagesschulen und schulergänzende Betreuungsstrukturen werden stetig ausgebaut. Dadurch möchte man dem gesellschaftlichen Wandel Rechnung tragen und einen massgeblichen pädagogischen Mehrwert erzielen. Aber entsprechen die Angebote auch den kindlichen Bedürfnissen? Unter welchen Umständen wird der Hort von den Kindern als echte Bereicherung wahrgenommen? Und wann wird er eher als «Aufbewahrungsort für Lernende» empfunden? Diesen Fragen ging Franziska Wyss, Primarlehrerin und ehemalige Absolventin MAS Bildungsinnovation, in ihrer MAS-Arbeit auf den Grund.

Die Volksschule Kriens (LU) arbeitet seit einigen Jahren intensiv daran, Unterricht und Betreuung stärker miteinander zu vernetzen. In der Gemeinde werden schulergänzende Tagesstrukturen an sieben Standorten angeboten. Um die Horte auch künftig zielgerichtet weiterentwickeln zu können, nahm sich meine MAS-Arbeit der Frage an, inwiefern die schulergänzenden Tagesstrukturen in Kriens den Bedürfnissen der Kinder entsprechen.

Kinder wollen mitreden

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Gute Führung – Faktoren und Vorstellungen von interdisziplinären Berufsgruppen

In Schulen trifft man auf verschiedene Auffälligkeiten an: Spracherwerbsstörung, Autismus-Spektrum-Störung, Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung, psychische Traumata, Störung des Sozialverhaltens, Ängste, depressive Störung, Enkopresis, Enuresis und Allergien. Für das Unterrichten von Kindern mit einer solchen Auffälligkeit wird immer mehr in interdisziplinären Teams gearbeitet. Diese haben die anspruchsvolle Aufgabe, die Kindergruppen zu unterrichten, zu therapieren und zu betreuen. Dies fordert von allen Teammitgliedern grosses fachliches Know-how, Flexibilität und Teamfähigkeit.  Till Lother, Bereichsleiter Schule und integrative Sonderschulung, Sprachheilschule Unterägeri, teilt mit uns seine Erkenntnisse aus seiner MAS Forschungsarbeit zum Thema «Zusammenarbeit in interdisziplinären Teams».

Überall, wo Menschen aus verschiedenen Fachrichtungen zusammenarbeiten, gibt es Auseinandersetzungen, andere Erwartungshaltungen, andere Grundwerte und verschiedene Führungsverständnisse. Die Führungsarbeit von interdisziplinären Teams ist sehr vielseitig und spannend, aber auch sehr anspruchsvoll und herausfordernd. Es müssen oft unpopuläre und nicht den Erwartungen entsprechende Entscheide getroffen werden.

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