So steuern Sie die Weiterbildung der Mitarbeitenden

Mit der Bedeutung der individuellen Weiterbildung der Lehrpersonen und deren Einfluss auf die Schulentwicklung hat sich André Käser im Rahmen des MAS Bildungsmanagement an der PH Zürich auseinandergesetzt und ein Kompendium für Schulleitungen entwickelt.

Die Schule ist einem stetigen sowie zunehmend schneller werdenden gesellschaftlichen Wandel ausgesetzt. Die stark wachsende Bedeutung der künstlichen Intelligenz ist vermutlich der neueste Trend, den es in der Schulführung in die Entwicklung der eigenen Organisation einzupflegen gilt. Wie sollen jedoch Mitarbeitende, die vor Jahrzehnten ihre Ausbildung abgeschlossen haben, die Kompetenzen erwerben, mit all den Neuerungen der vergangenen Jahre (beispielsweise Kompetenzorientierung, Digitalisierung oder KI.) umgehen und diese zugunsten der Schüler:innen einsetzen? Durch Weiterbildung!

Man muss davon ausgehen, dass Lehrer:innen, die sich während fünf Jahren nach ihrem Studienabschluss in pädagogischen und fachlichen Fragen nie systematisch weiterbildeten, die Fähigkeit, Neuerungen für die Schule differenziert zu beurteilen, verpasst haben. Dies zeigt sich insbesondere nach der Einführung von neuen Lehrplänen, indem sie die damit verbundenen Neuerungen oft als unnötig oder als für die Schüler:innen zu anspruchsvoll beurteilen.

Dubs 2019, 272

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«Kaum ein Buch hielt mir so schonungslos den Spiegel hin»

Das Buch «Mythos Motivation» von Reinhard K. Sprenger diente Jörg Berger als Inspirationsquelle für seine MAS-Arbeit. Eine Rezension von Begeisterung erfüllt.

Ich greife zum giftgrünen Buchcover im Regal: «Mythos Motivation» aus dem Jahr 2014. Der bissige Band von Reinhard K. Sprenger hat mittlerweile über 30 Jahre auf dem Buckel und nichts von seiner Aktualität eingebüsst. Erinnerungen werden wach an mein Literaturstudium. Sprengers Werk war eines von vielen, welche ich für meine MAS-Abschlussarbeit «Boni in der Volksschule» verschlang. Es sollte meinen viel beachteten Theorieteil rund um Motivation, Leistungsmessung und Qualitätssteigerung massgebend prägen.

Kaum ein Buch hielt mir so schonungslos den Spiegel hin. Als Führungsperson sei es mein grosses Anliegen, meine Mitarbeitenden wissen zu lassen, wie gerne und wie viel ich arbeite und welche Genugtuung ich dabei empfinde, einen Beitrag zur Erhöhung des allgemeinen Wohlstands zu leisten. Und damit nicht genug. Ich sei im Grunde in ein weitaus verheerenderes Dilemma verstrickt: «Führungskräfte fühlen sich für die Motivation ihrer Mitarbeitenden verantwortlich», schreibt Sprenger.

«Motivieren» lässt sich laut Sprenger daher etwa in diesem Bedeutungsumfang definieren:

1. Jemanden bei seinen Motiven «abholen» und Möglichkeiten zu ihrer Realisierung bieten.
2. Jemanden bei seinen Motiven «abholen» und Möglichkeiten zu ihrer Realisierung bieten.
3. Verhaltensweisen mit subjektiver Bedeutung / Wichtigkeit aufladen.
4. Begeisterung entfachen.
5. Anreizen

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