Welches Potenzial Talentportfolios haben

Eine gemeinsame Beurteilungskultur an Schulen nach dem Lehrplan 21 setzt voraus, dass Beurteilen im Dienst des Lernens steht. Dies setzt voraus, dass es im Unterricht Lerngelegenheiten gibt, die Kompetenzen sichtbar machen. Talentportfolios werden diesem Anspruch gerecht und ermöglichen es, dass Schüler:innen zum Staunen über ihre eigenen Fähigkeiten angeregt werden. Christine Eckhardt über das Potenzial von Talentportfolios.

Ein Portfolio ist «eine Sammlung von Originaldokumenten und Leistungsbelegen, die Schüler:innen selbst erstellen und die Wesentliches über ihre Lernprozesse und -ergebnisse aussagt. Meist gehört dazu eine reflektierte Auswahl durch die Lernenden selbst, die dadurch an der Evaluation ihrer eigenen Lernprozesse stärker beteiligt werden.» (Keller u. König 2017, 11)

An dieser allgemeinen Definition von Portfolios lässt sich erkennen, dass es nicht das eine Portfolio gibt. Neben Themen- / Lernentwicklungs- oder Sprachenportfolio ist das Talentportfolio in der Literatur und auch in Schulen weit verbreitet. In Talentportfolios, in der Sekundarstufe auch als Berufswahl-,Bewerbungs-Portfolio oder Kompetenzportfolio bekannt, dokumentieren Lernende anhand von Nachweisen und Reflexionen ihre Stärken, Begabungen und Fähigkeiten.

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Wie relevant ist derzeit «Kompetenzorientiertes Beurteilen» für Schulen?

Die Einführung des Lehrplans 21 mit der Fokussierung auf Kompetenzen liegt nun schon einige Jahre zurück. Kompetenzorientiertes Unterrichten und daran angepasstes kompetenzorientiertes Beurteilen sollten sich mittlerweile flächendeckend im Kanton Zürich etabliert haben. Daher scheint die Relevanz zur Auseinandersetzung mit dieser Thematik aktuell nicht mehr so gegeben zu sein. Doch der Jahresbericht 2019/2020 der Fachstelle für Schulbeurteilung des Kantons Zürich bringt diese Behauptung ins Wanken, wie Christine Eckhardt zusammenfasst.

Ein Blick in den Jahresbericht 2019/2020 der Fachstelle für Schulbeurteilung des Kantons Zürich (FSB) zeigt, dass im Vergleich zum Jahresbericht 2010/2011 sich das Bild bezüglich der «Beurteilung von Schülerleistungen» kantonal gesehen nicht wesentlich verändert hat. Damals wurden lediglich 15 Prozent der Schulen im Qualitätsbereich «Beurteilung von Schülerleistungen» mit «gut» oder «sehr gut» beurteilt».

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