Wie akademische Freiheit und nachhaltige Entwicklung an Hochschulen gewährleistet wird

Hochschulen und insbesondere deren Führungspersonen sehen sich in einem Spannungsfeld zwischen Forderungen nach akademischer Freiheit und nachhaltiger Entwicklung der Hochschulen. Wie können Führungspersonen hier Brücken bauen? Indem sie die partizipative Erarbeitung und Diskussion eines Nachhaltigkeitsverständnisses sowie disziplinäre Anknüpfungspunkte an Nachhaltigkeitsherausforderungen ermöglichen, erläutert Dominik Allenspach.

Die akademische Freiheit beziehungsweise Wissenschaftsfreiheit kann als «core value» der Hochschulen bezeichnet werden. Betont werden die Autonomie der Hochschulen gegenüber politischen, wirtschaftlichen und ideologischen Kräften sowie die Freiheit der Forschung und Lehre als Grundvoraussetzung des hochschulischen Lebens. Gleichzeitig wird von verschiedenen hochschulexternen wie auch -internen Akteur:innen gefordert und erwartet, dass die Hochschulen über ihre Forschung und Lehre einen Beitrag zur Bewältigung der Nachhaltigkeitsherausforderungen leisten sowie ihren Betrieb nachhaltig gestalten.

Diese Forderungen sowie generell die Nachhaltigkeit als normatives Konzept können von Hochschulmitgliedern sowohl als Einschränkung der akademischen Freiheit als auch irrelevant für ihren Bereich eingeschätzt werden. In diesem Spannungsfeld zwischen akademischer Freiheit und nachhaltiger Entwicklung von Hochschulen stehen insbesondere die Führungspersonen von Hochschulen. Da sie intensive Beziehungen zu unterschiedlichen hochschulinternen und -externen Akteur:innen pflegen, werden sie mit jeweils unterschiedlichen Ansichten darüber konfrontiert, wie eine nachhaltige Hochschule aussehen soll.

Partizipative Erarbeitung eines Nachhaltigkeitsverständnisses

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