Sich beruflich neu zu orientieren, braucht Mut. Genau diese Veränderung wünschte sich Ladina Fluri, Co-Schulleiterin an der Primarschuleinheit Pünt in Uster, und wagte den Schritt zum Quereinstieg.
Meine berufliche Reise begann in unkonventionellen Bahnen. Der erste Akt? Ein Job im Service des Restaurants «Movie», wo ich schwere Tablets schleppte und zum «Happy Birthday» von Stevie Wonder Brownies mit Wunderkerzen an Tische brachte. Wenig später fand ich mich an der noblen Rezeption eines Fünfsternehotels wieder und absolvierte ein Jahr darauf die Hotelfachschule in Luzern. Währenddessen sowie danach wirkte ich einige Jahre in der Gastronomie und nahm schliesslich eine Herausforderung bei der Stadtverwaltung Zürich an.
Flair für den Umgang mit Menschen
Die Freude an zwischenmenschlichen Kontakten stand in meiner beruflichen Laufbahn stets im Vordergrund. Ich bezeichne mich gerne als eine Person mit einem Flair und der Freude für den Umgang mit Menschen. Es war meine Leidenschaft, Gäste zu verwöhnen und ihren Aufenthalt, Restaurantbesuch oder Ihren Anlass mit grossem Organisationsgeschick unvergesslich zu gestalten. Diese Fähigkeiten brachte ich vor 13 Jahren als Co-Leiterin Repräsentation in die Stadtverwaltung Zürich ein – eine anspruchsvolle und abwechslungsreiche Aufgabe, die mir viel bedeutete.
Nichtsdestotrotz kam vor zwei bis drei Jahren der Punkt, an dem ich wusste, dass es langsam Zeit für eine Veränderung wird. In meiner bisherigen Position sah ich keine Entwicklungsmöglichkeiten mehr. Der Wunsch nach neuen Herausforderungen wuchs. Was nun, fragte ich mich.
Inspiration und Motivation zum Quereinstieg als Schulleiterin
In meinem persönlichen Umfeld spielte das schulische Geschehen stets eine grosse Rolle – mehrere Familienmitglieder sind beruflich im Bildungsbereich tätig. Gespräche über pädagogische Themen waren und sind an der Tagesordnung und haben mich immer sehr interessiert.
Der Gedanke, beruflich in die Schulleitung zu wechseln, entstand vor etwa fünf Jahren. Damals schien der Schritt zu gross und ungewiss, somit verwarf ich die Idee bald wieder. Doch Anfang 2022 bot sich mir zum idealen Zeitpunkt die Gelegenheit zu einer mehrstufigen Laufbahnberatung, durchgeführt von einer guten Bekannten. Kurz davor startete die PHZürich den «CAS Quereinstieg Schulleitung», mit welchem sie explizit Personen mit Führungserfahrungen anspricht. Das eine ergab das andere und nach ein paar Wochen stand mein Entschluss fest, den CAS zu absolvieren.
Während des CAS, den ich eigentlich «in Ruhe» abschliessen wollte, bevor ich mich auf Stellensuche begab, besuchte ich das Wahlpflichtmodul «Bewerbungscoaching für angehende Schulleitende». Das Modul war grossartig aufgebaut und da ich mich zusammen mit meinem Motivationsschreiben und Lebenslauf nun sehr gut vorbereitet fühlte, motivierte es mich, den nächsten Schritt zu wagen – mich zu bewerben.
Es funktionierte schneller als erwartet. Kurz vor den Sommerferien erhielt ich die Zusage für meine jetzige Position als Co-Schulleiterin der Schule Pünt, welche ich im November 2023 antrat. Ein neues Kapitel begann und ich bin überzeugt, dass mir «mein Flair» zu Nutzen kommen wird.
INFOBOX
Haben Sie ebenfalls das Bedürfnis nach einer beruflichen Neuorientierung? Dann informieren Sie sich über den CAS Quereinstieg Schulleitung der PH Zürich.
Zur Autorin
Ladina Fluri ist seit Anfang November 2023 Co-Schulleiterin an der Primarschuleinheit Pünt in Uster. In den vergangenen zwölf Jahren war sie als Co-Leiterin Repräsentation im Präsidialdepartements der Stadt Zürich tätig. Im Juni 2023 schloss sie den Lehrgang CAS Quereinstieg Schulleitung an der PH Zürich ab.
Redaktion: Melina Maerten
Titelbild: adobe stock