5 Fragen an Susanne Gasser, Co-Schulleiterin an der Sek. Niederweningen

In der Rubrik «5 Fragen an…» interviewt Schulleiterin Trudi Müller Blau die Schulleiterin Susanne Gasser zu ihrer Tätigkeit und gibt so den Staffetten-Stab weiter:

Wie lange bist du schon als Schulleiterin tätig und wie bist du zu deiner aktuellen Stelle gekommen?

Vor zwei Jahren habe ich in der Schulleitung auf der Sekundarstufe Niederweningen angefangen. Davor habe ich an derselben Schule 10 Jahre lang als Klassenlehrerin unterrichtet. Als ich Mutter von zwei kleinen Kindern geworden bin, wollte ich nicht mehr 100 Prozent arbeiten und musste daher meine Tätigkeit als Klassenlehrerin aufgeben. Die Möglichkeit, 50 Prozent in einer Co-Schulleitung mit dem bisherigen Schulleiter Hanspeter Ogi einzusteigen, hat mich sehr angesprochen und war rückblickend ein grosser Glücksfall.

Du arbeitest mit einem erfahrenen Schulleiterkollegen zusammen. Was möchtest du von ihm lernen?

Mit einem derart erfahrenen Schulleiter zusammenarbeiten zu dürfen, ist eine riesige Chance und ein Privileg. Ich lerne jeden Tag ganz viel von ihm und schätze seine vorausschauende und überlegte Art sehr. Oft fungiert er für mich wie eine Art «Frühwarnsystem», das bereits kleine Wogen erkennt und schon früh meldet, wo etwas aus dem Gleichgewicht geraten könnte. Diese feine Sensorik und die Überzeugung, immer auf das eigene Bauchgefühl zu hören, versuche ich von ihm zu übernehmen. Neben dem ist Hanspeter Ogi ein hervorragender Schulentwickler. Er hat die Bildungslandschaft im ganzen Kanton Zürich massgebend und nachhaltig mitgestaltet und geprägt. Sein Pioniergeist ist eine grosse Inspiration für mich.

Gibt es Themen, bei welchen du und dein SL-Kollege sehr unterschiedliche Auffassungen haben? Falls ja, wie geht ihr damit um?

Diese Frage muss ich ganz ehrlich mit Nein beantworten. Wenn wir unterschiedliche Grundhaltungen hätten, würde unsere Zusammenarbeit nicht funktionieren.

Welche Ziele setzt du dir als Schulleiterin für die nächsten drei Jahre?

Ein sehr wichtiges Ziel für mich ist die Nachfolgeregelung. Die Pension von Hanspeter Ogi steht an und ich möchte weiterhin in einer Co-Leitung die Schule im bisherigen Sinne weiterführen und weiterbringen.

Bei der Schulentwicklung sollen die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler im Zentrum stehen, wobei eine Aussensicht, sei es von den Eltern oder der Schulpflege, und auch der Blickwinkel der Lehrpersonen als Teil des Systems ständig berücksichtigt werden.

Zu guter Letzt möchte ich weiterhin dafür sorgen, dass wir im Lehrerteam einen «gesunden» Umgang pflegen. Wenn es den Lehrpersonen gut geht, wirkt sich das direkt auf die Schülerinnen und Schüler aus.

Was macht dich so richtig zufrieden in deiner Tätigkeit als Schulleiterin?

Es ist ein wahnsinnig vielseitiger Beruf und man weiss zu Beginn des Tages nie, was alles auf einen zukommen wird. Es gefällt mir sehr, ganz nah am Leben zu sein, denn so fühlt es sich tagtäglich an. Es spornt mich an, ein Team zu leiten, das Herausforderungen lösungsorientiert anpackt und nicht jammert. Und wenn mich Schülerinnen und Schülern mit einem herzlichen Lächeln begrüssen, dann weiss ich, warum ich diesen Beruf so gern mache.

Trudi Müller Blau, Schulleiterin Sekundarschule Urdorf

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