Wenn etwas verloren scheint, gibt es nichts mehr zu verlieren

Link zum E-Paper

Schweissnasse Hände, kranke Schauspieler, Panikattacken: Wenn die Premiere näherrückt, wird die Angst vor dem Scheitern zum täglichen Begleiter eines jeden Regisseurs. Erik Altorfer, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der PH Zürich und Theaterregisseur und Dramaturg, hat solche Situationen schon oft erlebt. Ein Erlebnisbericht.

Mehr über das Scheitern in ph akzente 2/2013.

Story2023: Ein Transmedia-Geschichtenwettbewerb

Swissnex (Mission: «To connect the dots between Switzerland and North America in science, education, art, and innovation.») organisiert Story 2023 – einen transmedialen Geschichtenwettbewerb für Studierende von Schweizer Hochschulen.

Kickoff war der 1. Juni 2013, Einsendeschluss ist der 31. August 2013. Wie sieht die Welt in 10 Jahren aus? Geschichten ohne mediale und andere Grenzen können den Gewinnern/-innen eine Reise nach San Francisco bescheren. Also: sofot weiterklicken und die Bedingungen studieren.

Write my Fire – #5: Täuferschwein

Write My Fire!«Es wird warm, immer wärmer. Meine Zehen brennen! Meine Lunge brennt, oh sie brennt! Nichts als schwarzer Rauch, ich kann nichts mehr sehen. Ich höre das Feuer nun schon gut.
Bald, bald ist es soweit.
Alles wäre besser gewesen als das! Alles, alles, nur das nicht! Felix haben sie in die Limmat geworfen, mit einem Amboss an den Füssen. Oh Herr, hätten sie doch dasselbe mit mir getan!»

(Geschrieben zu: Rammstein – «Feuer frei»)

Unter dem Motto «Write my Fire!» und inspiriert von den feurigsten Songs der letzten 50 Jahre schrieben Studierende und Mitarbeitende der PH Zürich gemeinsam Geschichten, Minidramen, Chats, Dialoge und vieles mehr. Dies anlässlich unseres Schreibevents zur Schweizer Erzählnacht 2012.

Bereits seit 2009 entsteht so jedes Jahr ein Büchlein. Die Vernissage des aktuellen Werks «Write My Fire!» begeisterte mit Lesungen und Live-Musik der Lokalband «November’s Fall» und fand am 10. April 2013 anlässlich unseres Jubiläumsfests in der PH Zürich statt. Gedruckte Exemplare aller Jahre können weiterhin zu je CHF 2.– beim Schreibzentrum erworben werden.

10 Gebote für gute Texte – #9

Nebensätze lieber anhängen.

«Der klassische Nebensatz – nach der Logik, nach der Eleganz, nach der Häufigkeit sowieso – ist der angehängte: erst die Hauptsache, dann die Nebensache; erst die Handlung, dann die näheren Umstände» (Wolf Schneider, Deutsch fürs Leben: Was die Schule zu lehren vergass).

FAQ – Evergreens aus der Schreibberatung – #6

FAQHäufig gestellte Frage: «Ist das genügend? Bestehe ich so?»

Unsere Antwort: Wir unterstützen dich gerne in deinem Schreibprozess auf dem Weg zu besseren Texten. Wir werden dir zeigen, was gut und was verbesserungswürdig ist. Prognosen überlassen wir aber lieber dem Wetterfrosch. Und unter uns gesagt: Wir möchten auch keine Beihilfe zum Minimalismus leisten. In deinem eigenen Interesse.

Schreibzentrum International – Mit Ron Butlin und Regi Claire, 23. Mai 2013

Im Rahmen von 10 Jahre Schreibentrum an der PH Zürich machen wir auf die folgenden beiden Veranstaltungen vom 23. Mai 2013 aufmerksam: 

23. Mai, 13–14 Uhr (Schreibzentrum, LAA F014): «Schreibberatung made in Scotland» – Academic writing sponsored by The Royal Literary Fund
Mit Regi Claire und Ron Butlin, Edinburgh

 23. Mai 2013, 16–17.30 Uhr  (Schreibzentrum, LAA F014): Schreibworkshop – «Spring is in the air»
Mit Regi Claire und Ron Butlin, Edinburgh

Bitte reserviert die Daten – weitere Infos folgen.

Ron Butlin und Regi Claire, Writers, Edinburgh

 

Der langweiligste Romananfang der Literaturgeschichte

Die Rede ist von Theodor Fontanes Effi Briest. Wer sich den ersten Satz antun will, hier bitte:

In Front des schon seit Kurfürst Georg Wilhelm von der Familie von Briest bewohnten Herrenhauses zu Hohen-Cremmen fiel heller Sonnenschein auf die mittagsstille Dorfstrasse, während nach der Park- und Gartenseite hin ein rechtwinklig angebauter Seitenflügel einen breiten Schatten erst auf einen weiss und grün quadrierten Fliesengang und dann über diesen hinaus auf ein grosses, in seiner Mitte mit einer Sonnenuhr und an seinem Rande mit Canna indica und Rhabarberstauden besetzten Rondell warf.

 

Doch Achtung: Man lasse sich nicht vom schnörkelhaften Einstieg täuschen. Wir haben es hier mit einem der bedeutendsten Romane einer Epoche zu tun, der vor Sprengkraft nur so strotzt. Die Ehetragödie entlarvt die scheinheilige Moral der damaligen preussischen Gesellschaft.

Fontane verwendet eine hochtrabende Sprache und verschachtelt Teilsätze. Dadurch ergeben sich vielschichtige Aussagen, die wohl nur Theodor Fontane so zu Papier bringen kann. Laienschriftsteller sollten die Finger von dieser Technik lassen.

 

Theodor Fontane: Effi Briest. dtv.

 

It was a dark and stormy night

«It was a dark and stormy night; the rain fell in torrents — except at occasional intervals, when it was checked by a violent gust of wind which swept up the streets (for it is in London that our scene lies), rattling along the housetops, and fiercely agitating the scanty flame of the lamps that struggled against the darkness.»

Unter dem Titel Bulwer-Lytton Fiction Contest wird jährlich ein Wettbewerb um den grässlichsten Romananfang ausgetragen. Geehrt wird damit der viktorianische Autor Edward George Bulwer-Lytton, dessen Roman Paul Clifford (1830) mit den Worten «Es war eine dunkle und stürmische Nacht» beginnt. – Snoopys Romane fangen übrigens auch immer so an: «It was a dark and stormy night.»