Gesund bleiben mit und trotz Medien

Digitale Medien sind im beruflichen und privaten Alltag zu unentbehrlichen Werkzeugen geworden. Gleichzeitig sorgen ihre Inhalte, raffinierte Belohnungsmechanismen und clevere Algorithmen auch dafür, dass wir vom Bildschirm häufig nicht mehr loskommen. Der Ratgeber von Franz Eidenbenz gibt Anregungen, wie sich das Gleichgewicht zwischen echtem und virtuellem Leben wieder herstellen lässt. – Peter Holzwarth, Medienpädagoge und Mitarbeiter des Schreibzentrums, stellt den Titel in einem Medientipp (Akzente 3/2021, S. 39) vor.

Schach ist Trumpf

Das Leben ist ein Spiel. So wird gern behauptet. Aber nach welchen Regeln wird hier gespielt? Mischt der Zufall die Karten oder haben wir unser Geschick wie im Schach selbst in der Hand? Das klassische Königsspiel mit seiner Kriegssymbolik taucht als Motiv in zahllosen Geschichten auf und bietet sich immer wieder als sinnfällige Metapher für die Welt an.

In seinem Beitrag «Ein Brett, das die Welt bedeutet» (NZZ 24.7.2021, S. 32–33) begibt sich Daniel Ammann in Filmen und Romanen auf Spurensuche.

Für Beth Harmon (Anya Taylor-Joy) in der Netflix-Serie «The Queen’s Gambit» dreht sich alles um die 64 Felder.

Kindheit im Rückspiegel

In der Rückschau auf Kindheit verändern sich Dimensionen und Perspektiven. Manchmal ist der Blick verklärt, manchmal schonungslos kritisch. Jede Annäherung bleibt indessen fragmentarisch und ungewiss. In seinem Medientipp in Akzente (2/2021, S. 39) stellt Daniel Ammann, Mitarbeiter des Schreibzentrums, drei Romane nebeneinander, die das Thema Kindheit zwischen autobiografischer Erinnerung und fiktionaler Konstruktion ausloten.

Ist Glück lernbar?

Mittlerweile bieten schon über 100 Schulen in Deutschland und Österreich das Schulfach «Glück» an, das 2007 von Ernst Fritz-Schubert eingeführt wurde. Ziel war es, dem traditionellen Fächerkanon ein Konzept hinzuzufügen, das die Stärkung der Lebenskompetenz und -freude von Kindern und Jugendlichen in den Mittelpunkt stellt. Peter Holzwarth, Dozent für Medienbildung und Mitarbeiter des Schreibzentrums der PH Zürich, stellt das Grundlagenwerk in einem Akzente-Medientipp (2/2021, S. 39) vor.

Alpine Katakombenschulen

Ein idyllisches Bergdorf in Südtirol – doch die Zeiten sind hart. Die Leute werden vor die Wahl gestellt: entweder nach Deutschland auszuwandern oder als Bürger zweiter Klasse in Italien zu bleiben. Trina entscheidet sich für ihr Dorf, ihr Zuhause. Als die Faschisten ihr verbieten, als Lehrerin tätig zu sein, unterrichtet sie heimlich. Und als ein Energiekonzern für einen Stausee Felder und Häuser überfluten will, leistet sie Widerstand – mit Leib und Seele.

Erik Altorfer, Mitarbeiter des Schreibzentrums an der PH Zürich, stellt den Roman von Marco Balzano in einem Akzente-Medientipp vor (2/2021, S. 39).

Ein Hochhaus voller Geschichten

Ein Hochhaus mit 102 Etagen. Da kommt einiges an Geschichten zusammen. Wie bei einer technischen Zeichnung ist das Haus aufgeschnitten: Der Blick ins Innere der Wohnungen zeigt eine Momentaufnahme des Lebens seiner Bewohnerinnen und Bewohner. Das Ergebnis ist eine grosse, collageartige Erzählung – kein Gesellschaftsroman, sondern ein Hausroman.

Das einzigartige Web-Comic-Bauprojekt von Katharina Greve gibt es inzwischen auch als Buch. Im Akzente-Heft 2/2021 (S. 38) stellt Schreib­zentrums­mitarbeiterin Martina Meienberg Das Hochhaus in einem Medientipp vor und lässt uns in ein paar der Wohnungen reinschauen.

Punktlandung

Lesen hat mit Immersion zu tun. Wir tauchen ein und folgen den Figuren ins Abenteuer. Der Blick auf eine bedruckte Textseite lässt davon noch nichts erahnen. Die Buchstabenwand steht zwischen uns und der fiktionalen Erlebniswelt. Bilder hingegen ziehen uns schnell hinüber auf die andere Seite. So einfach macht es uns Martin Panchaud mit seiner Graphic Novel allerdings nicht. – Daniel Ammann stellt den Gewinner des Schweizer Kinder- und Jugendbuchpreises in einem Akzente-Medientipp vor.

Grosse Brüder, kleine Brüder

Acht Neuübersetzungen von Orwells 1984 hat uns dieses Jahr beschert. Unter anderem gibt es den Klassiker jetzt sogar als Jugendroman in der Rotfuchs-Reihe von Rowohlt oder als Graphic Novel. Den grossen dystopischen Roman sollte nicht nur jede:r kennen, sondern auch gelesen haben … und dann erneut lesen. Nicht weniger als die Zukunft steht auf dem Spiel.

Unter dem Titel «Orwells Zukunft ist längst Gegenwart» wirft Daniel Ammann in der NZZ vom 8.4.2021 (S. 30) auch einen Blick auf zeitgenössische Werke und Adaptionen, die von Orwells Schreckensvision inspiriert sind und die Geschichte totaler Überwachung in unsere Gegenwart übersetzen – allen voran Margaret Atwood mit The Handmaid’s Tale.

Tools für Medienkompetenz

Therapie-Tools Prob­lematische Medien­nutzung (Beltz, 2020)

Digitale Medien bilden einen zentralen Bestandteil der heutigen Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen. Zum einen bieten sie vielfältige Möglichkeiten zur aktiven Teilhabe an der Gesellschaft, aber gleichzeitig stellen sie auch hohe Anforderungen an die Medienkompetenzen derjenigen, die sie nutzen.
In seinem Akzente-Medientipp (1/2021, S. 39) stellt Schreib­zentrums­mitarbeiter und Medienpädagoge Peter Holzwarth eine aktuell Publikation mit Tools und Präventionsansätzen für einen kritischen Umgang mit Medien vor.