Schreibprofis sind nicht von Natur aus besser. Sie schreiben häufiger, verwenden mehr Zeit auf ihre Texte und achten auf Aspekte, mit denen ungeübte Schreiberinnen und Schreiber oft überfordert sind. Damit bei der Betreuung schriftlicher Arbeiten etwas von den Experten an die Novizen übergehen kann, müssen Irritationen benannt und Lösungswege skizziert werden. Das von den Autorinnen entwickelte «Bietschhorn-Modell» liefert ein wirksames Instrument, mit dem sich entstehende Texte Schicht für Schicht abklopfen und optimieren lassen. Was funktioniert schon? Dient die Leseführung der thematischen Entfaltung? Passen Informationsdichte und Stil zur Textsorte? Ausgehend von typischen Stolpersteinen beim Denken und Schreiben zeigen die Verfasserinnen, wie Texte inhaltlich und sprachlich in Form kommen. Ergänzende Ausführungen zum wissenschaftlichen Schreiben und zur Beratungspraxis machen den Titel für Fachdozierende zum nützlichen Hand- und Arbeitsbuch. – Kurzrezension aus den Medientipps der Zeitschrift «Akzente» 2 (2014): S. 34.
Marianne Ulmi, Gisela Bürki, Annette Verhein und Madeleine Marti.
Textdiagnose und Schreibberatung.
Opladen: Barbara Budrich, 2014. 275 Seiten.
Lesen Sie auch die Rezension von Gerd Bräuer in der Zeitschrift Schreiben.