Q&A Zitieren #10: Internetquellen

Bei Anfragen rund ums Zitieren geht’s immer wieder um Quellen aus dem Internet. Vielfach stehen formale Finessen oder Details im Fokus, für die sich mit etwas Kreativität und in Anlehnung an ähnliche Beispiele auf der Zitierseite ohne Weiteres eine Lösung finden liesse. Oft wird dabei die Frage ausser Acht gelassen, ob die Inhalte den fachlichen Ansprüchen der Arbeit genügen.

Es empfiehlt sich eine genauere Prüfung der Internetseite hinsichtlich Qualität, aber auch Vertrauenswürdigkeit, Aktualität und Verifizierbarkeit.

Unter der Rubrik «A–Z» entsteht im Studiweb ein kleines Nachschlagewerk zu Spezialfällen und häufigen Fragen des wissenschaftlichen Zitierens, so auch zum Thema «Internetquellen».

Q&A Zitieren #9: Muss ich Gesetzestext?

paragrafSie müssen nicht, aber Sie dürfen. Im Text selber können Gesetzestexte in vereinfachter Form belegt werden, im Literaturverzeichnis kann auf eine Nennung verzichtet werden.

Unter der Rubrik «A–Z» entsteht im Studiweb ein kleines Nachschlagewerk zu Spezialfällen und häufigen Fragen des wissenschaftlichen Zitierens.

Wie sehen die Angaben zu einem Lehrmittel aus? Was ist eigentlich «graue» Literatur? Muss ich alle 15 Autorenangaben aufführen? Braucht es bei einem Blockzitat Anführungszeichen? Wie zitiere ich aus dem Volksschulgesetzt oder einem Modulskript der PH Zürich? Was bedeutet et al. und wo wird die Abkürzung verwendet? Darf ich auch Fussnoten setzen, wenn ich nach dem Autor-Jahr-System arbeite? Weitere Beispiele zu Internetquellen, Kursivsetzung und Selbstplagiaten folgen.

Q&A Zitieren #8: Testen Sie Ihre Zitierkompetenz

Zitieren nach dem Chicago Manual of Style ist keine Hexerei. Hat man das Grundprinzip einmal verstanden, ist das Belegen von Literaturquellen um einiges einfacher als die deutsche Rechtschreibung. Wesentlich anspruchsvoller und wichtiger ist es, beim wissenschaftlichen Schreiben sorgfältig zu recherchieren, Erkenntnisse aus der Fachliteratur mit der eigenen Argumentation zu verknüpfen und lesefreundlich zu formulieren. Das braucht Zeit und einiges an Übung. Halten Sie sich also nicht zu sehr mit formalen Details oder komplizierten Literaturverwaltungsprogrammen auf. Analog zu den Beispielen im Studiweb lassen sich fünf oder sieben Seiten Bibliografie mit wenig Aufwand in einem eigenen Dokument erfassen und können dann bei Bedarf im Text für Kurzbelege herangezogen werden. Mit der Kommentarfunktion oder als ausgeblendeten Text können Sie in der Literaturliste zudem festhalten, aus welcher Bibliothek Sie ein Buch ausgeliehen oder wo Sie im Netz auf einen Artikel gestossen sind – für den Fall, dass Sie noch weitere Angaben benötigen oder die Quelle noch einmal konsultieren müssen.

Wenn Sie sich auf der Zitierseite mit den wichtigsten Regeln vertraut gemacht haben, können Sie Ihre Expertise gleich mal mit einem Actionbound-Quiz auf die Probe stellen.

1. Falls Sie die kostenlose App Actionbound noch nicht besitzen, laden Sie diese im AppStore auf Ihr Smartphone oder Tablet.

2. Öffnen Sie Actionbound und wählen Sie «Code scannen», um den folgenden QR-Code einzulesen. (Sie finden den Code auch hier.)

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3. Los geht’s mit «Start». In zehn Multiple-Choice-Fragen können Sie Ihr Wissen testen.

Q&A Zitieren #7: Darf ich Wikipedia?

Wikipedia mag für eine erste Übersicht oder rasche Orientierung gut sein, aber für mehr nicht. Was so viel bedeutet wie: ganz ohne Mühsal geht’s nicht. Es muss Fachliteratur recherchiert, verglichen und ausge­wertet werden. Für Vertiefungs- und Masterarbeiten heisst das, sie sollten sich auf verbürgte Literatur stützen und nicht einfach aus Tertiär­quellen und Nachschlage­werken zitieren, auch wenn diese noch so zuverlässig sind. Da könnte sonst leicht der Eindruck entstehen, der Verfasser oder die Verfasserin sei zu bequem gewesen, der Materie auf den Grund zu gehen.

Weitere Infos finden Sie im A–Z zum Zitieren.

Q&A Zitieren #6: Kann ich auch das Zitat vom Zitat?

Lieber nicht. So genannte Sekundärzitate – also Textstellen, die schon der Verfasser aus einer anderen Quelle zitiert hat – sollten tunlichst vermieden werden. Es sieht dann bald mal nach Bequemlichkeit aus. Besser ist es in jedem Fall, die Originalquelle aufzutreiben und direkt daraus zu zitieren. Das bringt Freude und fördert die Recherchekompetenz.

Weitere Infos finden Sie im A–Z zum Zitieren.

Q&A Zitieren #5: A–Z zum wissenschaftlichen Schreiben

Chicago_Leporello_cover_webNach wie vor erreichen uns viele Anfragen rund ums Zitieren. Oft geht es lediglich um formale Finessen oder Details, für die sich mit etwas Kreativität und in Anlehnung an ähnliche Beispiele auf der Zitierseite ohne Weiteres eine Lösung finden liesse. Wichtig ist und bleibt, dass die zitierte Quelle sinnvoll und vertrauenswürdig ist, dass sie genau bezeichnet wird und nach Möglichkeit auch für andere Leserinnen und Leser einsehbar ist.

Unter der Rubrik «A–Z» entsteht im Studiweb ein kleines Nachschlagewerk zu Spezialfällen und häufigen Fragen des wissenschaftlichen Zitierens.

Wie sehen die Angaben zu einem Lehrmittel aus? Was ist eigentlich «graue» Literatur? Muss ich alle 15 Autorenangaben aufführen? Braucht es bei einem Blockzitat Anführungszeichen? Wie zitiere ich aus dem Volksschulgesetzt oder einem Modulskript der PH Zürich? Was bedeutet et al. und wo wird die Abkürzung verwendet? Darf ich auch Fussnoten setzen, wenn ich nach dem Autor-Jahr-System arbeite? Weitere Beispiele zu Internetquellen, Kursivsetzung und Selbstplagiaten folgen.

Q&A Zitieren #4: Kann ich auch E-Books?

Immer häufiger spielen beim Lesen und für die Recherche elektronische Bücher eine Rolle. E-Books habe viele Vorteile. Sie können online konsultiert, auf mobilen Geräten gespeichert, mit Notizen versehen und dank Volltextzugriff durchsucht werden.
Zahlreiche Bibliotheken bieten bereits kostenlos Zugriff auf E-Ressourcen unterschiedlicher Fachverlage.

E-Books können analog zu gedruckten Werken in die Literaturliste übernommen werden. Am Ende des Eintrags sollte allerdings – gleich wie bei DVDs, Hörbüchern und Audio-CDs – in einem Zusatz das Medienformat genannt werden (PDF-E-Book, Kindle Edition oder Ähnliches). Ein Beispiel:

Gladwell, Malcolm. 2009. Überflieger: Warum manche Menschen erfolgreich sind – und andere nicht. Aus dem Englischen von Jürgen Neubauer. Frankfurt/M.: Campus. E-Book (ePub).

Blick_ins_Buch_Amazon_GladwellSelbstverständlich kann man aus solchen digitalen Veröffentlichungen ebenso zitieren wie aus gedruckten Büchern. Da E-Books in der Regel aber keine fixe Seiteneinteilung (Paginierung) aufweisen, sollte beim Zitieren auf das jeweilige Kapitel oder den nummerierten Buchabschnitt verwiesen werden.
Eine Ausnahme bilden PDF-E-Books mit identischer Paginierung wie das gedruckte Exemplar oder ePub-Ausgaben, in denen die Seitenzahlen der Printausgabe (in Klammern oder grauer Schrift) in den Text eingefügt sind, wie das im folgenden Beispiel der Fall ist:

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In einem Kurzbeleg im Text würde diese Passage als Zitat wie folgt ausgewiesen:
«Allmählich sah Wolf ein, dass das Geheimnis von Roseto weder Sport noch Ernährung noch die Gene oder die gesunde Umwelt waren. Es musste also an Roseto selbst liegen» (Gladwell 2009, 14–15).

Da die meisten E-Books gleichzeitig als Printversion erhältlich sind, empfiehlt es sich, in einer wissenschaftlichen Arbeit mit der gedruckten Ausgabe zu arbeiten. Die im eigenen Text verwendeten Zitate werden am Schluss einfach im Exemplar der Bibliothek nachgeschlagen und lassen sich so mit exakter Seitenangabe belegen. 

 

Q&A Zitieren #3: Wie genau ist genau?

Abschreiben ist ausdrücklich erlaubt – sogar erwünscht. Sie können sich ja in einer wissenschaftlichen Arbeit nicht alles aus den Fingern saugen. Nur dürfen Sie halt Anführungszeichen und Quellenangabe nicht unterschlagen. Aber damit nicht genug. Die Formel mit den «drei E» verlangt nämlich, dass Sie Zitate in Ihrer Arbeit nicht nur eindeutig und einheiltlich kennzeichnen, sondern den Originaltext möglichst exakt wiedergeben. Das betrifft zum einen die genaue Formulierung und Schreibweise, zum anderen die Bedeutung. Wenn Sie in einem zitierten Satz ein «nicht» weglassen und den Sinn  ins Gegenteil verwandeln, nützen auch die eckigen Klammern nichts. Das Gleiche gilt, wenn Sie den Kontext so beschneiden, dass die Aussage in einem anderen Licht erscheint.

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Q&A Zitieren #2: «Wer hat’s erfunden?»

In einem Lexikon, auf einer Webseite oder in einem Zeitschriftenartikel stossen Sie auf das Zitat eines Schriftstellers, einer Politikerin oder Philosophin. Wie müssen Sie vorgehen, wenn Sie die Textstelle in Ihre Arbeit übernehmen möchten? Reicht da die Angabe des Lexikons, der Internetseite oder ein Hinweis auf den Sternstunde-Moderator? – Wo denken Sie hin!

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Q&A Zitieren #1: Gehört das alles ins Literaturverzeichnis?

So viel vorweg: In Ihrer Arbeit können Sie alles zitieren: Ihre Grossmutter, den Wetterbericht, die Packungsbeilage einer Tiefkühlpizza oder den Refrain eines Songs, der am Radio rauf und runter gespielt wird. … Aber gehört das alles ins Literaturverzeichnis? — Nein, natürlich nicht.
Das Literaturverzeichnis führt in erster Linie jene Fachartikel und Bücher auf, die Sie als Grundlage für Ihre Arbeit verwendet und aus denen Sie im Text zitiert haben. Da kann durchaus eine Radioreportage, eine Fernsehsendung oder eine DVD mit dabei sein. Falls es aber schwierig wird, den Urheber eines Wort- oder Bildzitats, den Betreiber einer Website oder den Erfinder eines Gedankens ausfindig zu machen, handelt es sich wahrscheinlich nicht um eine brauchbare Quelle.

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