Preisverleihung Schreibwettbewerb WARTESCHLEIFE am 26. Mai 2015

Laufbahn pinkBunt waren die Einsendungen des diesjährigen Schreibwettbewerbs «Warteschleife» der PH Zürich, der KME, der EB Zürich und des Careum Bildungszentrums. Aus lustigen, ernsten, wütenden und schmissigen Beiträgen erkor die Jury die SiegerInnen-Texte.

Am 26. Mai 2015 von 18.00–19.30 Uhr  findet die Preisverleihung statt im Mitarbeiterfoyer der PH Zürich, Lagerstrasse 2, Gebäude LAA, Raum N030.

Alle TeilnehmerInnnen, Interessierte und Zugewandte sind herzlich eingeladen.
Die SiegerInnen werden ihre Texte lesen, gefolgt von der Laudatio eines Jurymitglieds.
Live-Musik und Apéro-Happen umrahmen den literarischen Abend.

Wir freuen uns auf Sie!

WARTESCHLEIFE – der Schreibwettbewerb

Das Schreibeztrum der PH Zürich veranstalten zusammen mit der KME Zürich, der EB Zürich und dem Careum Bildungszentrum den Schreibwettbewerb «Warteschliefe».

©Jürgen Schrepfer

Teilnahmeberechtigt
Studierende der PH Zürich, der KME, Teilnehmende der EB Zürich und Studierende des Careum Bildungszentrums.

Einsendeschluss
31. März 2015

Text
Text zum Begriff «Warteschleife». Textsorte frei (z.B. Kurzgeschichte, Minidrama, Gedicht, Rap, Chat).

Kategorie
Texte können bei einer der folgenden zwei Kategorien eingereicht werden:
Hope: Für schnelle, impulsiv geschriebene Texte.
Glory:  Für elaborierte, mehrfach überarbeitete Texte.
Bitte Kategorie angeben bei Texteingabe.

Textlänge
1000 bis max. 5000 Zeichen (inkl. Leerzeichen)

Text senden an
schreibzentrum@phzh.ch

Es gibt Büchergutscheine (200/100/50 CHF) zu gewinnen.

Die Siegertexte beider Kategorien (1.–3. Preis) werden im Rahmen einer Preisverleihung im Mai 2015 an der PH Zürich präsentiert.

Detalierte Ausschreibung zum Download:  Ausschreibung-Schreibwettbewerb-«Warteschleife».pdf

Weitere Informationen unter: stud.phzh.ch/schreibwettbewerb

20. Nov. 18.30h: VERNISSAGE «Ich lach dich tot» – mit Lesung und Musik

Flyer Vernissage mit Schatten«What goes around comes around» – An einer feuchtfröhlichlichen Therabierbar vor einem Jahr veranstaltete das Schreibzentrum den Schreibevent «Ich lach dich tot». Entstanden sind beschwingte bis morbide Texte. Die besten haben es ins Büchlein geschafft und die allerbesten sind am kommenden Donnerstag – ein Jahr nach deren Entstehen – exklusiv an der Therabierbar zu hören!
Es lesen TutorInnen des Schreibzentrums. Sie werden begleitet von Janis Bärtschi & Band.

Wo: PH Zürich Campusplatz, Therabierbar
Wann: Donnerstag, 20. November,  18.30 Uhr

Schauen Sie vorbei!

«Text und Spiele» – das Schreibzentrum lädt zu zwei Schreibevents

Das Schreibzentrum lädt alle Studierenden und Mitarbeitenden der PH Zürich herzlich zu den zwei Schreibevents zur Schweizer Erzählnacht 2014 ein.

TEXT UND SPIELE_Flyer

  • Dienstag, 11. November 2014, 18–20 Uhr im LAA-N030 (Mitarbeitendenfoyer)
  • Mittwoch, 12. November 2014, 12–14 Uhr im LAA-F014 (Schreibzentrum)

Würfeln, schreiben und plaudern Sie mit. Wir versprechen: Mit Spielen, guten Geschichten und einem Apéro halten wir Sie bei bester Laune.

Die besten Geschichten werden (mit Einverständnis der Autorinnen und Autoren) in einem Büchlein publiziert.

Das Schreibzentrum freut sich auf Sie!

Im «dreck nest», wo alles beginnt

Seltsame Schleife«BUENAVENTURA, schreibt er, ist ein dreck nest – wobei: ein dreck nest mit drei hundert tausend einwohnern, jenseits von allem was ich mir vorgestellt hatte – aber hier, also, bin ich auf die welt gekommen.»

Mit der Rechtschreibung hat es dieser Erzähler nicht sonderlich. Und wenig erfreut ist der in diesem «dreck nest» Geborene über die Tatsache, ebendort zur Welt gekommen zu sein. So viel sei vorab von diesem Roman verraten: Dörflinger, der unterkühlte Computernerd, erzählt von seinem Road Trip in den südamerikanischen Dschungel und wird angesichts der ihm wiederfahrenden Abgründe noch über ganz anderen Dinge «not amused» sein.

Mit dem Autor Rolf Niederhauser führte Alex Rickert ein Gespräch über den wohl kühnsten Schweizer Roman aus dem Jahr 2014. Das Interview mit Rolf Niederhauser lesen Sie im «Schweizer Monat». Die Rezension folgt in der Dezemberausgabe des «Literarischen Monats».

Rolf Niederhauser
Seltsame Schleife.
Zürich: Rotpunktverlag, 2014.
727 Seiten

Reisen macht sprachlos

«Wenn einer eine Reise tut, so kann er nichts erzählen: Dies fiel mir schon ziemlich früh auf.»Cover Aichinger

Auf diese Provokation von Ilse Aichinger in den ersten Buchzeilen ist man geneigt zu kontern: Sind es nicht gerade die Begegnungen mit dem Fremden, die einem die Augen öffnen? Zugestanden: Nicht jeder Autor gewinnt dem Reisen so viel ab wie ein Christoph Ransmayr. Charles Baudelaire zum Beispiel scheiterte gründlich. Als er im 19. Jahrhundert per Schiff nach Indien wollte, um auf andere Gedanken zu kommen, hielt er es nur bis La Réunion aus. Er nahm dort das nächstbeste Schiff zurück in seine Pariser Heimat. Die ihm bekannten Wege inspirierten ihn weit mehr als alles Fremde.

Auch Isle Aichinger geht immer wieder die gleichen Wege. Konkret: jenen zwischen ihrer Wohnung in einem Wiener Hochhaus und dem Café «Demel». Dort findet sie ihre Geschichte(n). Die Aufzeichnungen beginnen am 11. September 2001 mit dem Attentat auf New York und enden mit der Verleihung des Nobelpreises für Literatur an Elfriede Jelinek. Man darf gespannt sein, wie weit Aichinger mit ihren Reiseutensilien – Papier und Bleistift – kommt.

Ilse Aichinger
Unglaubwürdige Reisen
Frankfurt am Main: Fischer, 2005. 187 Seiten

Also …

«Also, es fängt damit an, dass ich bei Fisch-Gosch in List auf Sylt stehe und ein Jever aus der Flasche trinke.»

FaserlandWelche Geschichte wird uns die Person wohl erzählen? Der Buchtitel Faserland und die  Kapitelüberschrift «Eins» helfen nicht weiter. Wir wissen einzig: «Es» fängt jetzt an. Die Frage ist was? Möglicherweise ist «es» die Anekdote, die man einem Kumpel erzählen würde. Vielleicht beginnt hier auch eine Reise. Die Person befindet sich ja auf Sylt und trinkt ein Bier.

Einen zusätzlichen Hinweis liefert eines der Referenzzitate vor Romanbeginn:
«Give me, give me – pronto – Amaretto»
(The Would-Be-Goods)

So viel soll verraten sein: Die Person ist ein steinreicher Schnösel mit grossem Durst. Zwischen Partys und Hoffnungslosigkeit reist er von Sylt bis nach Kilchberg an den Zürichsee. Beim Erscheinen des Buches 1995 erntete es von den Feuilletons 90 Verrisse und nur 2 lobende Rezensionen. Mittlerweile hat das Buch Kultstatus und wurde in acht Sprachen übersetzt. Zu seinen Verehrern gehören unter anderem Daniel Kehlmann und Harald Schmidt, der den Autor Christian Kracht auch mal in seine Late Night Show eingeladen hat.

Christian Kracht
Faserland.
Köln: Kiepenheuer & Witsch, 1995. 166 Seiten.

Siegertexte und Laudationes des Schreibwettbewerbs 2014 zum Download

«Rauschen» lautete der Titel des Schreibwettbewerbs 2014, der vom Schreibzentrum der PH Zürich, vom SchreibLeseZentrum der EB Zürich und vom SchreibLeseZentrum der KME Zürich veranstaltet wurde.Rauschen Hafen

Die drei Gewinnerinnen sind:

1. Preis: Barbara Rindisbacher

2. Preis: Katharina Neves

 

Die Siegertexte und die Laudationes (1. u. 2. Preis) können hier als PDF-Dokument heruntergeladen werden.

Die Jury setzte sich zusammen aus: Sabina Altermatt (Autorin), eine Tutorin und ein wissenschaftlicher Mitarbeiter des Schreibzentrums der PH Zürich, zwei Mitarbeitende des SLZ der KME und zwei Mitarbeitende des SLZ der EB.

Das Gegenteil eines Krimis

das-groessere-wunder_hoch«Das Gestern stand klar vor ihm, das Soeben schwand, zerfloss, ungreifbar und verbraucht. An seinem Zelt wurde der erste Leichnam vorbeigetragen, notdürftig bedeckt mit einer im Wind flatternden Plane.»

So viel vorweg: Diese Leiche wird nicht der einzige Tote bleiben, dem wir in diesem Buch begegnen. Dabei ist das Buch quasi das Gegenteil eines Krimis. Die Hauptfigur, Jonas, begleiten wir als Leser einmal auf der Achterbahnt seiner Jugend und einmal auf einen Trip auf den Mount Everest.

Ein Schicksalsschlag im Jugendalter treibt Jonas in eine endlose Suche nach dem Extremen. Mit allem, was er hat, sträubt er sich gegen das Erwachsenwerden. Er reist um die Welt, lebt mal als Einsiedler mitten in Rom, mal als Rucksacktourist in Elendsvierteln und begegnet schliesslich Marie, seiner grossen Liebe. Der Roman ist ein rauschender Roadtrip und ein Fest des Hedonismus. Stellenweise übertritt er jedoch die Grenze zum Kitsch. Das Buch entwickelt aber eine derartige Sogwirkung, dass man es, einmal angefangen, nicht mehr aus den Händen gibt. Es ist lange her, seit ich einen Roman so schnell verschlungen haben wie diesen – ein grösseres Wunder.

Thomas Glavinic
Das grössere Wunder.
München: Hanser Verlag, 2013. 528 Seiten.

Preisverleihung Schreibwettbewerb 2014 RAUSCHEN

Aus 35 eingereichten Texten hat die Jury in einer heissdiskutierten Sitzungsrunde die drei Gewinner ausgewählt.

© Kurt Caviezel
© Kurt Caviezel

Am Montag, 19. Mai findet von 18.00–19.30 Uhr in der Aula der EB Zürich an der Riesbachstrasse 11 die Preisverleihung des Schreibwettbewerbs 2014 (PH Zürich, EB und KME) statt.

Mit Autorenlesungen der Siegertexte, Laudationes, Apéro und Musik.

Sie sind alle herzlich eingeladen.