Vernissage «Schreiben und Scham»

«Viel besser ist es, sich mal beim Schämen zu irren,
als sich beständig seiner Irrtümer zu schämen.»
Martin Gerhard Reisenberg

Scham ist eine treue Begleiterin im Schreibprozess. Ein wenig wie der Mond zur Erde gehört sie zum Schreiben, ob wir wollen oder nicht. Wie der Mond wirft sie Schatten, bietet aber auch Spektakel, wenn sie das Schreiben wieder mal zufinstert. Begegnen wir dem Schreibtrabanten mit Interesse und Humor. Schauen wir durch die geschwärzte Schutzbrille, wenn die Scham Schreibfinsternis macht: In einer ungezwungen ernsten und sachlich humoristischen Begegnung werden diesen Freitagabend, 6. November 2015, um 19.00 Uhr in der Buchhandlung Paranoia anlässlich der Vernissage des Sammelbandes Schreiben und Scham verschiedene Autorinnen aus ihren Beiträgen vorlesen.

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Schreiben und Scham: Wenn ein Affekt zur Sprache kommt.
Hrsg. v. Monique Honegger. Giessen: Psychosozial-Verlag, 2015.

Schreiben ist eine grundlegende Kulturtechnik. Wer selbst schreibt oder andere beim Schreiben begleitet, begegnet diversen Aspekten von Scham. Umgekehrt spielen Schreiben und Textualität eine spezifische Rolle, wenn Menschen sich der Welt ihrer Schamgefühle bewusst werden. Eine Wechselwirkung ist zu beobachten: Einerseits hat das Fühlen von Scham Einfluss auf den Schreibprozess, andererseits beeinflusst Schreiben das Erleben und Darstellen von Scham.

 

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