Mit ihrer direkten Art stösst die 17-jährige Turinerin Bet alle vor den Kopf. Hinter der rebellischen Verschlossenheit und kaltschnäuzigen Coolness steckt aber kein aufmüpfiger Teenager, sondern eine junge Frau, die dem Leben und sich einiges abfordert. Bet ärgert sich über Schwachköpfe und Tussis in der Schule, feige Spanner und über Frauen, die sich schikanieren lassen. Als ein Streik gegen die drohende Entlassung ihrer Mutter gewaltsam beendet wird und Bet erfährt, dass ihr in Rom lebender Vater gar nicht die Absicht hat, nach Turin zurückzukehren, schlagen Ohnmacht und Trauer endgültig in Wut um.
Christian Frascella lässt seine Heldin mit Verve und Witz erzählen und wartet mit einem furiosen Finale auf. Bet wird zur Stimme einer Generation, die ungehalten, aber sicher nicht gleichgültig ist.
– Daniel Ammann
Christian Frascella
Bet empört sich.
Aus dem Italienischen von Annette Kopetzki.
Frankfurt/Main: Frankfurter Verlagsanstalt, 2015. 286 Seiten. Ab 14 Jahren.
Erschienen in «Bücher am Sonntag» vom 28.6.2015, S. 12.