«Seit Julius Werkazy zurückdenken konnte, teilte er Probleme in zwei Kategorien ein: in solche, denen er ausweichen konnte, wie unbezahlte Rechnungen, und in solche, die er wohl nie loswerden würde, wie seinen eigenen Namen.» Bald hat der Detektiv alter Schule noch ganz andere Probleme am Hals. In der geheimnisvollen und futuristischen Stadt Kalino, in der die ewig jungen Menschen keinen Tod kennen, wurde ein Mord verübt. Der Gründer höchstpersönlich lädt Werkazy ins abgeschottete Paradies ein, um den Fall zu lösen. Aber wie sich zeigt, verbergen sich hinter den glücklich-oberfächlichen Fassaden auch dunkle Abgründe. Werkazy hält sich nichts ans Protokoll und mischt sich gleich am ersten Tag unters Volk. Wissen die Kalinianer, wie ihnen geschieht? Leben sie tatsächlich in einem Himmel auf Erden oder sind sie in einem seelenlosen Höllenlimbus gefangen?
Radek Knapp spielt geschickt mit utopischen Motiven und Elementen der Science-Fiction, erzählt aber eine altmodische Detektivgeschichte, die auf verblüffende und verstörende Weise den Irrsinn unserer Welt spiegelt.
Radek Knapp
Reise nach Kalino.
München u. Zürich: Piper, 2012.
255 Seiten