An der gestrigen internen Fachbereichsweiterbildung habe ich einen Kurz-Workshop zur Arbeit mit Screencasts angeboten. Wir haben interessante Diskussionen zu den (Einsatz-)Möglichkeiten von Screencasts geführt.
Ich habe ein Input-Dokument abgegeben, welches hier nun leicht angepasst heruntergeladen werden kann (PDF-Download).
Welche Einsatzmöglichkeiten gibt es für Screencasts?
Es gibt eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten von Screencasts bzw. von Screencast-Software.
- Multimediale Präsentationen bereitstellen [PPT mit Kommentar u.ä.] (Aus-/Weiterbildung)
- Bedienung einer Software zeigen (Software-Schulung)
- Software-Anleitungen anbieten (Support)
- Software-Neuheiten und -Eigenschaften demonstrieren (Marketing, Werbung)
- Benutzerverhalten dokumentieren (Forschung)
Screencasts sind nur kurze Videos (30s – 5min), die einen bestimmten Teilaspekt eines Themas oder einer Software vermitteln. Für grössere Themen werden mehrere Videos hergestellt und den Adressaten zur Auswahl angeboten.
Welches sind die Vor- und Nachteile von Screencasts?
Es bleibt immer genau zu überlegen, ob ein Screencast im didaktischen Kontext ein sinnvolles Medium zur Vermittlung und Veranschaulichung von Inhalten ist. Oft werden Screencasts für Tutorials (Gebrauchsanleitungen) eingesetzt. Dazu sind aber auch bebilderte Textanleitungen einsetzbar. Es ist also stets abzuwägen, welche Form in einem bestimmten Setting besser
geeignet ist.
Vorteile von Screencasts:
- hohe Anschaulichkeit durch Bewegtbilder und Audio
- Screencasts können auf diversen (Video-)Plattformen einfach eingebunden und so publiziert werden.
Nachteile von Screencasts:
- Screencasts lassen sich nicht ausdrucken und parallel zur Arbeit am Monitor verwenden
- Überfliegen des Inhalts ist nicht möglich (beim Spulen gehen Infos verloren)
- Tempo wird vom Verfasser vorgegeben
- Aufwändige Anpassung bei der Änderung von Details (alles muss neu aufgezeichnet werden)
Beratung und Software im medien-lab
Im medien-lab können Studierende und Mitarbeitende der PHZH die Beratung und die Hard-/Software für die Produktion von Screencasts in Anspruch nehmen. Es ist sinnvoll einen Termin zu vereinbaren.
Folgende (kostenpflichtige) Software steht zur Verfügung:
- Adobe Presenter
Herstellung von multimedialen Präsentationen aus Power-Point-Präsentationen - Camtasia Studio
Herstellung von multiedialen Präsentationen aus Bildschirmvideos (Windows) - ScreenFlow
Herstellung von multiedialen Präsentationen aus Bildschirmvideos (Mac)
Kostenlose Screencast-Software
Gerade Schulen verfügen kaum über das Budget und das Know-how für die Arbeit mit den oben erwähnten professionellen Programmen. Als Gratis-Alternativen empfehle ich folgende beiden Tools:
- Jing
Kleiner Bruder von Camtasia für Mac/Win (siehe auch hier) - ScreenToaster
Online-Screenrecorder für Mac/Win/Linux
Danke, Thomas, für die übersichtlichen Infos.
Apple’s QuickTime X, das Teil von OS 10.6 (Snow Leopard) wird, soll Screenrecording “out of the box” erlauben, siehe
http://www.appleinsider.com/articles/09/05/19/more_of_apples_snow_leopard_caught_on_camera.html
Ob das dann auch für die Windows-Version von QuickTime gilt, weiss ich nicht.
Gruss, Urs
Vielen Dank für den Hinweis, Urs. Sehr interessant.
Die Stärke der Bezahl-Screenrecorder ist u.a., wie mündlich erklärt, die Möglichkeit der Nachbearbeitung. Das alleinige Aufzeichnen des Screens kann bereits jetzt mit Gratis-Software erledigt werden.
Herzliche Grüsse
Thomas