Was passiert mit einem Bildungsprojekt im Krieg? Die ukrainische Bildungsexpertin Valentyna Poltorak leitet das schweizerisch-ukrainische Demokratiebildungsprojekt Decide, an dem auch die PH Zürich beteiligt ist. Sie berichtet, wie sie und ihr Projektteam Kinder und Lehrpersonen auf der Flucht unterstützen.
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Wie Sie sich und Ihren Leser:innen eine Freude machen
In der Schule lernen wir Rechtschreibung und Grammatik. Wir erfahren, dass ein Aufsatz eine Einleitung, einen Hauptteil und einen Schluss haben muss. Aber niemand sagt uns, wie wir E-Mails, Protokolle und Pressetexte so schreiben, dass die Adressat:innen sie gern lesen. Dabei brauchen wir diese Kompetenz jeden Tag.
Continue readingWie geht Schule?
Im Bilderbuch Komm mit uns in die Schule sehen wir Luc und Luisa zu Hause beim Frühstück und begleiten sie dann auf dem Schulweg bis in die Garderobe ihrer ersten Klasse, wo die Lehrerin die eintreffenden Kinder empfängt. Der Unterricht beginnt im Morgenkreis. Abgebildet sind Unterrichtssituationen und Gegenstände, wie sie in Deutschschweizer Unterstufen aktuell anzutreffen sind. Wir sehen die Kinder in verschiedenen fachlichen Aktivitäten am Unterricht teilnehmen. In der Pause begegnen wir neben lachenden auch streitenden Kindern. Wir sehen die Kinder beim Mittagstisch, den Hausaufgaben und wie Luisa abends ihrer Mutter erzählt, was sie in der Schule gelernt hat.
Continue reading(Un)Scheinbare Diebe
Niemand zieht vor ihm den Hut zum Gruss. Niemand nimmt seine Bestellung im Restaurant auf. Alle übersehen den unscheinbaren Herrn Bert mit seinem Dackel Alfonso – obwohl der «sich doch extra einen bunten Anzug gekauft» hat. Das ändert sich schlagartig, als die beiden plötzlich wegen mehreren Diebstählen unter falschem Verdacht stehen.
Continue readingDen Planeten erklären
Unserem Planeten geht es nicht gut. Wir müssen etwas ändern. Wenn es darum geht, dies unseren Kindern zu erklären, fehlen uns die Worte. Wir wollen nicht verwirren oder verängstigen. Das fundierte Jugendsachbuch wagt den Versuch, das Schweigen zu durchbrechen und jungen Menschen einen «klaren» und zugleich hoffnungsvollen Blick auf die Welt zu ermöglichen.
Continue readingWie Computer lernen
Sollen wir uns über die Möglichkeiten, die sich durch Machine Learning (ML) ergeben, freuen oder sollten uns diese Angst machen? Das Spielfeld weitet sich stetig aus, sodass pauschale Antworten nicht mehr möglich sind. Katharina Zweig zielt daher darauf ab, dass die Lesenden die Antworten künftig selbst abschätzen können. Das Buch ist schwungvoll geschrieben und mit vielen Beispielen angereichert.
Continue reading«Gewöhnliche» Frauen
Erzählt wird der lange Weg zur Gleichstellung der Frauen in acht verwobenen Geschichten. Er beginnt 1868 mit der ersten offiziellen Forderung nach dem Stimmrecht und ist noch nicht zu Ende. Porträtiert werden «gewöhnliche» Frauen aus unterschiedlichen Schichten und Kantonen. Zwar handelt es sich um erfundene Figuren, aber der historische Kontext, in dem sie agieren, ist ausgezeichnet recherchiert.
Continue readingÜberwachungsüberwacher
Automaton ist ein stiller Roman über ein brisantes Thema: die visuelle Überwachung. Die alleinerziehende Tiff verdient ihr schmales Einkommen als Content-Moderatorin. Sie beschlagwortet Bilder oder schaut nächtelang Überwachungsvideos an, auf denen kaum etwas passiert. Anders als es die Überwachungsfirmen ihren Kunden erzählen, wird diese Arbeit nicht von einer künstlichen Intelligenz verrichtet, sondern von Menschen.
Continue readingWenn die Lichter ausgehen
Sind wir gewappnet für den Blackout? Ein Stromausfall legt alles lahm. Lancelot von Nasos Miniserie «Blackout» (2021, nach der Romanvorlage von Marc Elsberg) führt realitätsnah vor Augen, wie schnell in Ausnahmesituationen Zerstörung und Ohnmacht um sich greifen. Trotz hehrer Prinzipien sind wir nur einen Schritt von der Barbarei entfernt. Seine Geschichte sei Fiktion, betont Marc Elsberg im Nachwort seines Wissenschaftsthrillers (Blanvalet 2021). Aber während der Arbeit am Text sei die Wirklichkeit mehrmals von der Realität eingeholt worden.
Augenringe im Klassenlager
Anna-Tina Hess: «Oh gasch id Ferie?», fragte mich meine Nachbarin, als ich kürzlich mit gepackten Koffern das Haus verliess. «Nei, is Klasselager …», antwortete ich. Sie wünschte mir viel Spass. Ich zögerte einen Moment, bevor ich mit «Danke!» antwortete. Das Zögern kam nicht von ungefähr und wenn Sie die Kolumne von meinem Kollegen Georg Gindely bereits gelesen haben, dann wissen Sie warum. Was die Nachtruhe angeht, so ging es uns kein bisschen anders. Bei uns kam aber eine zusätzliche Herausforderung dazu: die Küche.
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