Schulleiterin Annekäthi Lutz: «Teams müssen sich kennenlernen, um besser zusammenarbeiten zu können.» Foto: Niklaus Spoerri
Immer mehr Schulen werden zu Tagesschulen ausgebaut. Fachlich ist unbestritten, dass die vielfältigeren Aufgaben durch multiprofessionelle Zusammenarbeit besser zu bewältigen sind. Annekäthi Lutz von der Schule Fluntern-Heubeeribüel in Zürich macht gute Erfahrungen mit der Zusammenarbeit verschiedener Berufsgruppen.
Frank Brückel, Sie arbeiten seit über 16 Jahren im Bereich Schulentwicklung und mit Tagesschulen. Wann gelingt multiprofessionelle Zusammenarbeit? Wenn man gegenseitiges Verständnis herstellen kann. Denn damit entsteht Vertrauen und Offenheit. Als Erfolgsgarant gerade in einem übervollen Arbeitsalltag gilt: miteinander reden, sich absprechen, Gedanken und Vorbehalte aussprechen, sich gegenseitig ernst nehmen und gemeinsam nach Lösungen suchen.
Die Schule entwickelt sich permanent, schon allein deshalb, weil sie auf gesellschaftlichen Wandel reagiert. In solchen Prozessen wirken eine Vielzahl an Faktoren. Der neue CAS Schulentwicklung will Licht in ein komplexes Feld bringen, und das passgenau, je nach Fokus.
Schulleitungen bewältigen ein komplexes Aufgabenfeld. Die Ansprüche von aussen nehmen laufend zu. Thomas Minder, Präsident des Verbandes der Schulleiterinnen und Schulleiter Schweiz (VSLCH), erzählt, welche Kompetenzen professionelle Schulleitungen heute brauchen und warum.
Lerninhalte aus dem Weiterbildungsmodul Medien und Informatik der PH Zürich sollten auch fachintegriert vermittelt werden. Dies bereits ab dem ersten Zyklus, damit ein kumulativer Kompetenzaufbau möglich ist. Neue Kurse für jeden Zyklus geben Umsetzungshilfen und Anregungen.
Fast ein Fünftel der Zürcher Schulen sind QUIMS-Schulen (Qualität in multikulturellen Schulen). Mit dem Programm wird die Förderung der Sprache, des Schulerfolgs und der sozialen Integration in Schulen mit ausgeprägter multikultureller Zusammensetzung gestärkt. Die PH Zürich unterstützt die Schulen dabei mit einer Weiterbildung.
Wie kann die Schulführung zu psychischer Gesundheit beitragen, um damit Einfluss für eine bessere Schule zu nehmen? Die Tagung Schulführung im kommenden November setzt sich mit diesem ganzheitlichen Prozess auseinander – eine Wechselwirkung aus physischen, sozialen und psychischen Aspekten.
Kinder beim Lernen begleiten und sie gleichzeitig zu einer eigenverantwortlichen Lernorganisation führen – liegt hier das Potenzial einer neuen Lernkultur? An der Primarschule Bonstetten zeigt dieser Ansatz Erfolg und löst Begeisterung aus.