
Irene Lampert, Sie waren massgeblich an der Entwicklung des DAS Schulleitung Upgrade beteiligt. Warum braucht es dieses Upgrade für Schulleitungen?
Schulen sind heute nicht nur Bildungsstätten, sondern auch vielschichtige Organisationen. Entsprechend sind die Anforderungen an Schulleitungen gestiegen, sowohl in Führung, Kommunikation und strategischem Denken als auch in menschlicher Reife. Mit erweiterten Aufgaben und neuen Funktionen in der Schulleitung sind differenzierte Kompetenzen gefragt. Das DAS-Upgrade ermöglicht es erfahrenen Schulleitungen, ihr Wissen individuell aufzustocken. Aus meiner eigenen Zeit als Schulleiterin weiss ich, wie wichtig solide Kompetenzen sind, um schwierige Situationen zu meistern.
Worin liegt der Gewinn für die Schulleiter:innen?
Die Teilnehmenden entwickeln ihre Fähigkeiten gezielt weiter, erhalten praxisnahe Werkzeuge und Strategien und den Raum für Reflexion und Austausch. Es beeindruckt mich, wie ihre fachlichen Kompetenzen wachsen und sie mehr Sicherheit und Klarheit in ihrer Rolle gewinnen. Entscheidend ist, zuerst sich selbst führen zu können, bevor man andere führt.
Wie ordnet sich das DAS-Upgrade in die Schulleiter:innenqualifikation ein?
Der DAS ist heute die anerkannte Grundausbildung für Schulleitungen. Das Upgrade ist die Brücke vom CAS-Abschluss zum DAS-Zertifikat. Künftig kann die Professionalisierung auch im Rahmen eines MAS-Studiengangs weitergeführt werden. Das ist die formale Einbettung in der Schulleiter:innenqualifikation. Angesichts der zunehmenden Komplexität der Rollen halte ich es für sinnvoll, die Weiterbildung von amtierenden Schulleitungen zu fördern. Am wichtigsten scheint mir: Wer aus innerem Antrieb wachsen und Verantwortung übernehmen will, profitiert am meisten – und das spürt man dann auch im Schulalltag.