
Von Montag bis Mittwoch ist Sina Breitenmoser an der PH Zürich. Den Rest der Woche unterrichtet die Studentin des Studiengangs Kindergarten- und Unterstufe eine erste Klasse im Schulhaus Borrweg in Zürich. Die 29-Jährige profitiert von der neuen Möglichkeit, diesen Studiengang in Teilzeit berufsbegleitend zu absolvieren.
«Ich wollte arbeiten und bin auch finanziell darauf angewiesen», sagt Breitenmoser. «Und ich finde es super, dass ich das Gelernte gleich im Klassenzimmer anwenden und üben kann.» Für die Zürcherin ist dies bereits das zweite Studium. Zuerst hat sie an der ZHAW Umweltingenieurwesen studiert und danach beim WWF Zürich in der Umweltbildung gearbeitet. Unter anderem organisierte sie das Exkursionsprogramm für Kinder und Jugendliche. «Das war spannend, doch mir fehlten der Alltag mit den Kindern sowie der Aufbau tieferer Beziehungen», blickt die langjährige Jungwacht- und Blauringleiterin zurück. Deshalb habe sie sich schliesslich entschieden, Primarlehrerin oder vielleicht später auch Kindergartenlehrerin zu werden.
Nach einem Jahr Vollzeitstudium begann sie zusammen mit einer schon etwas erfahreneren Stellenpartnerin als Klassenlehrerin. «Wir sind gut gestartet», freut sie sich. Die Klasse sei sehr lebendig und die ersten Wochen seien intensiv gewesen. Gleichzeitig stand ein Praktikum im Kindergarten im Rahmen des Studiums an. Es blieb nur wenig Zeit für den Ausgleich, den Breitenmoser beim Treffen von Freundinnen und Freunden sowie im Sport findet. Ihre früheren Berufserfahrungen will sie auch in die Schule einfliessen lassen. Mindestens einmal pro Woche gehen die beiden Lehrerinnen mit ihrer Klasse in den Wald. Dort führen sie zum Beispiel den Klassenrat durch. «Das geht draussen besser als im Schulzimmer, wo es oft etwas unruhig wird», sagt Sina Breitenmoser. Das Ziel der ersten Schulreise war zudem ein Bauernhof. An diesem Tag habe es stark geregnet, doch alle Kinder seien wasserdicht eingepackt gewesen, erzählt die Lehrerin und Studentin. «Wir wollen den Kindern Erfahrungen und das Lernen in der Natur ermöglichen.»