Der kompetente Umgang mit digitalen Medien ist wichtig, aber die Zeit für die Sensibilisierung fehlt oft im Schulalltag und zu Hause. Die neue schulinterne Weiterbildung Flo# der PH Zürich will diese Lücke schliessen und bietet Präventionsunterstützung für Schulen.
Schülerinnen und Schüler konsumieren täglich Medien, nutzen Smartphones und arbeiten mit digitalen Tools. Sie wissen damit umzugehen, können Hintergründe aber oft nicht einschätzen und reflektieren ihr Handeln kaum. Doch diese Kompetenzen sind im digitalen Zeitalter zentral. Im Umgang mit digitalen Medien ist es wichtig, die Zuverlässigkeit und Qualität von Informationen zu erkennen, gezielt recherchieren zu können, bewusst mit Daten umzugehen und Medien reflektiert zu konsumieren. Auch ethische oder soziale Auswirkungen gewinnen zunehmend an Bedeutung.
Viele Schulen sehen grossen Bedarf, den bewussten Umgang mit Medien präventiv zu fördern und sowohl Schülerinnen und Schüler als auch Eltern dafür zu sensibilisieren. Sie streben eine geteilte Verantwortung mit den Eltern an. Viele Eltern sind dankbar für Informationen, einen Erfahrungsaustausch und Angebote der Schule, weil sie oft selbst kaum über Medienkompetenz verfügen.
Um Schulen und indirekt auch Eltern in dieser Aufgabe zu unterstützen, übernimmt und ergänzt die PH Zürich das von der PH FHNW bereits etablierte Präventionsangebot zur Mediennutzung Flo#. Als schulinterne Weiterbildung werden zunächst Lehrpersonen und weiteres Schulpersonal geschult, drei bis sechs Wochen später die Schüler:innen, danach die Eltern. Die Lehrpersonen setzen sich in der durch die PH Zürich durchgeführten Schulung mit den Dimensionen der Medienprävention und den Inhalten der Ateliers für die Schüler:innen auseinander, und sie erhalten aktuelle Unterlagen sowie Zugriff auf neue oder überarbeitete Materialien. Danach planen sie mithilfe vorbereiteter Organisationsunterlagen je nach Stufe ein bis zwei Medienhalbtage für die Schüler:innen. Pro Zyklus stehen dazu verschiedene, fertig ausgearbeitete Workshops und Ateliers zur Verfügung. Jedes Team entscheidet, welche davon es durchführen möchte.
Nach den Medienhalbtagen bekommen die Kinder teilweise kleine Aufgaben, die sie den Eltern zeigen sollen, um so bereits zu Hause ins Gespräch zu kommen. Parallel oder kurz nach diesen Halbtagen finden Elterntreffen statt. Je nach Zyklus in unterschiedlichen Settings: in Zyklus 1 als Elternreferat und Elternkaffee, in Zyklus 2 als Elternkaffee und Elternabend mit Input und Erfahrungsaustausch und in Zyklus 3 als Elternabend, der von der Schule gemeinsam mit den Jugendlichen organisiert wird.
Die PH Zürich empfiehlt, die schulinterne Weiterbildung mit Medienhalbtagen und Elternveranstaltungen nur für einen Zyklus je Semester durchzuführen, also beispielsweise Zyklus 1 im Herbst und Zyklus 2 im Frühling.