Jugendliche müssen sich gegen Ende der Schulzeit mit ihrer Berufswahl auseinandersetzen. Lehr- und Fachpersonen sollen dabei Orientierung geben. Um ihre Zusammenarbeit, die Abläufe und Zuständigkeiten optimal zu koordinieren, bietet die PH Zürich fachliche Beratung zum Konzept der beruflichen Orientierung.
Was will ich werden? Lohnt sich ein Studium? Welche Möglichkeiten gibt es überhaupt für mich? Berufsorientierung kann ein längerer Prozess sein und erfordert viele Gespräche und Perspektiven. Jeder Schüler, jede Schülerin steht an einem anderen Ort und muss dort abgeholt und begleitet werden. Manche Jugendliche sind noch nicht reif für die Berufsorientierung, müssen sich aber trotzdem damit auseinandersetzen. Der Überblick der Klassenlehrperson ist gefragt – und eine enge Zusammenarbeit mit allen Beteiligten. Zu den fachlichen Inhalten der Berufsorientierung existieren gute Lehrmittel. Diese müssen jedoch gezielt eingesetzt werden und ersetzen Gespräche nicht. Auch gibt der Berufswahlfahrplan einen Rahmen und Termine vor.
Die Schule als einzige Begleiterin
Besonders in QUIMS-Schulen ist die Schule oftmals die einzige Begleiterin der Jugendlichen. Die Erarbeitung eines Bewerbungsdossiers erfordert bei Jugendlichen mit sprachlichen Problemen mehr Aufwand und Begleitung. Schwierig wird es, wenn Schulen eine starke Fluktuation im Lehrer:innenteam haben, weil dann oft der persönliche Bezug zu den Schüler:innen fehlt, was die Einschätzung passender Berufsfelder und eine gezielte Unterstützung erschwert.
Eine schulinterne Weiterbildung zur beruflichen Orientierung kann helfen, die Zusammenarbeit im Lehrer:innenteam optimal zu organisieren, die Beratungsaufgabe für die einzelne Lehrperson gut auszufüllen und so die Schüler:innen zielgerichtet zu unterstützen. Die Beratung der PH Zürich bietet hier fachlichen Input oder auch Empfehlungen zum Vorgehen. Sie unterstützt beim Erstellen, Ergänzen oder Umsetzen des Berufsorientierungskonzepts und informiert bei Bedarf über Trends in der Berufswelt.
Klar definierte Ziele
Letztlich profitieren die Schüler:innen und indirekt auch die Eltern davon, wenn die Zuständigkeiten und die Aufgaben im Schulteam geklärt sind und sich alle aktiv beteiligen. Wenn die berufliche Orientierung an der Schule gut organisiert und vorbereitet wird, ist das eine optimale Begleitung für Jugendliche auf dem Weg ins berufliche Leben. Dies ist eine der wichtigsten Aufgaben der Sekundarschule. Das Ziel ist dabei klar definiert: junge Menschen, die sich individuell entfalten und ihren Platz in der Gesellschaft finden und erarbeiten können, weniger Lehrabbrüche und kaum Jugendliche, die zwischen Stuhl und Bank fallen.