Barbara Kingsolver konnte die Geschichte von Demon Copperhead nur aus seiner Perspektive heraus erzählen, so wie das Charles Dickens vor 175 Jahren in David Copperfield gemacht hatte. Als Kind einer drogenabhängigen blutjungen Mutter hat Demon im ländlichen Virginia von Anfang an keine gute Prognose.
Immer wieder versucht er, ein Zuhause zu finden, aber die Bedingungen sind nie günstig in den Appalachen, einer schönen, aber wirtschaftlich darniederliegenden Region in den USA, die gezielt von der Pharmaindustrie ausgewählt wurde, um dort ein böses Spiel mit Oxytocin zu treiben. Und doch besitzt Demon einen unerschütterlichen Lebenswillen, ein hohes Mass an Resilienz und eine Begabung – er zeichnet Comics. Er zieht uns in seinen Bann, denn Demon erzählt nie aus der Opferrolle und nie langweilig. Auch in den dunklen Zeiten bleibt er sich treu und sucht unermüdlich nach Auswegen. Und er träumt davon, das Meer zu sehen.