Was würde ich wohl Netflix erzählen, wenn sie mich für eine Dokumentation zu meinem Leben anfragen würden? Dass ich eigentlich noch keinen richtigen Job habe, mein zweites Studium absolviere, am liebsten aber stundenlang, tagelang in den Bergen und auf den Skis oder beim Sport wäre? Dass ich mit 25 immer noch keine Ahnung habe, wie meine Zukunft aussehen soll? Dass ich nicht weiss, ob ich bald Kinder möchte? Ob ich heiraten möchte? Dass ich mich immer noch jung fühle, auch wenn ich jetzt der grossen 30 immer näher komme?
All diese Fragen stelle ich mir und spüre wieder einmal den sinnlosen Druck des Umfelds, aber auch von mir selbst. Wer hat entschieden, dass ich eigentlich mit 25 schon mitten im Leben stehen soll? Wer hat entschieden, dass ich vor 30 Kinder haben soll? Wer hat entschieden, dass man nur erfolgreich sein kann, wenn man viel verdient und einen sicheren Job hat? Was ist mit all den wunderbaren Abfahrten im Tiefschnee, was ist mit den sehr persönlichen Gesprächen auf den Skiliften und den zufriedenen Gästen in der Skischule?
Was ist mit all den langen Abendspaziergängen in der Natur und Grillabenden mit Freunden im Sommer? All das finde ich wichtiger als die Erfüllung dieser vielen Erwartungen. Und doch erwische ich mich immer wieder beim Gedanken, was ich jetzt wohl aus meinem Leben mache. Wird es gut? Es muss.