Die Partizipation gemeinsam gestalten

Über 200 Teilnehmende setzten sich eineinhalb Tage mit der Umsetzung von Partizipation in der Schule auseinander.

Papierflieger, Rap, Brotbacken, aber auch klassischere Angebote wie Präsentation, Workshop, Plenumsvortrag – mithilfe einer Vielzahl an Angeboten wurde im April an der PHZH-Tagung «Die Kunst der Partizipation in der Schule» illustriert, welche Gestalten Partizipation annehmen kann. Der thematische Fokus lag dabei auf der Partizipation von Schüler:innen und deren Weiterentwicklungsmöglichkeit, was auch das Kernanliegen des dahinterstehenden Projektes «Partizipative Schulentwicklung – Unterricht mit Schülerinnen und Schülern gestalten» (PASUS) ist.

Über 200 Personen folgten der Einladung des Zentrums für Schulentwicklung unter der Leitung von Enikö Zala-Mezö für die eineinhalb Tage und teilten ihre Erfahrungen mit dem Thema Schüler:innenpartizipation aus den unterschiedlichsten Perspektiven. Vertreten waren neben Wissenschaftler:innen auch Schülerinnen und Schüler, Lehrpersonen sowie Mitglieder der Schulbehörden aus Österreich, Deutschland und der Schweiz.

Diese breite Zusammensetzung, ergänzt durch ein Rahmenprogramm, das von den Kulturagent:innen Schweiz mitgestaltet wurde, stellte den grössten Gewinn der Tagung dar. So gelang es, getreu dem Motto, den Austausch zwischen Schulpraxis und Wissenschaft zu befördern, verschiedene Akteure in Kontakt zu bringen, was sich allein schon an den angeregten Diskussionen zeigte, die sich nicht selten bis in die Pausen fortsetzten.

Die inhaltlichen Schwerpunkte der Beiträge bezogen sich auf die verschiedenen Umsetzungsformen von Partizipation in der Schule wie Klassenrat, Lerngespräche oder bestimmte Lernsettings. Hier boten gerade die von den Schülerinnen und Schülern gestalteten Workshops einen greifbaren Einblick in ihren Alltag mit vielen innovativen Ideen. Viele Beiträge widmeten sich auch dem Zusammenhang von Partizipation und Inklusion sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung oder nahmen explizit die Rolle von digitalen Medien und ihr Potenzial zur Förderung von Partizipation in den Blick.

Den theoretischen Rahmen lieferten die Keynotevorträge, die auf die Rolle von Kindern und Jugendlichen als aktiv Gestaltende ihrer Lebenswelt eingingen und auch eine kritische Reflexion des Themas beinhalteten. Trotz des dichten Programms war es eine kurzweilige Tagung mit vielen gut gelaunten Jugendlichen und Erwachsenen, bei der sich zeigte, was alles entstehen kann, wenn viele interessierte Personen einen Beitrag zu einem Thema leisten, das ihnen am Herzen liegt.