Rotzig und bestechend authentisch erzählt die 17-jährige Ari in Eva Rottmanns zweitem Jugendroman die Geschichte ihrer ersten Liebe. Die Ich-Erzählerin berichtet von ihren verwirrenden Gefühlen für Tom, von ihrem Alltag als Malerin in Ausbildung, vom Zusammensein mit ihren Freund:innen, von ihrem Vater Bob, ihrer Mutter Fanni – und immer wieder vom Lebensgefühl auf dem Skateboard.
Sensibel greift die Autorin gesellschaftlich aktuelle Themen wie Geschlechtsidentität oder psychische Krankheit auf und setzt sich differenziert auch mit konventionellen jugendliterarischen Themen wie Selbstsuche, Freundschaft, Mut oder Liebe auseinander. Mit rasanten Dialogen und reflexiven Passagen erzeugt der Text den Sound einer bewegenden Zeit. Kurz vor dem Rand ist ein ehrlicher und zugänglicher Jugendroman, der sich an eine Leserschaft ab der Sek-I-Stufe richtet, emotional betrifft und Raum lässt für eigene Gedanken und gemeinsame Diskussionen.