Menschen mit ähnlichen Interessen oder Zielen findet man heute relativ schnell. Nur: Wie bringt man sie zusammen und sorgt dafür, dass der Austausch auch längerfristig einen Nutzen bringt? Diese sechs Punkte helfen beim Aufbau und der Pflege von Netzwerken.
- Kapazitäten klären
Ein funktionierendes Netzwerk baut man nicht rasch mit einem Chatkanal und einigen Einladungen auf. Vor dem inhaltlichen Austausch braucht es viel organisatorische Vorarbeit – und damit Zeit und Geduld. Wer ein Netzwerk lanciert, sollte deshalb erst klären, ob die zeitlichen Kapazitäten vorhanden sind. - Klare Strukturen etablieren
Als eher loses Gebilde braucht ein Netzwerk verlässliche Strukturen: Wie oft und wann man sich trifft, wie man sich zwischen den Treffen austauscht und welche Regeln für den Austausch gelten, muss klar definiert sein. Eine Partei übernimmt diese Organisation, die restlichen Mitglieder beteiligen sich aktiv am Austausch und anstehenden Arbeiten. - Die richtige Grösse wählen
Oft gelingt der Austausch am besten in einer überschaubaren Gruppe, in der sich alle persönlich kennen. Doch gewisse Netzwerke profitieren gerade von möglichst vielen Mitgliedern, die unterschiedliche Perspektiven und Kenntnisse mitbringen. Wichtig ist, dass die Grösse zum jeweiligen Ziel des Netzwerks passt und bewusst gewählt ist. Kleiner geht es dank Untergruppen zu spezifischen Interessen. - Mitglieder ins Zentrum stellen
Wer ein Netzwerk aufgleist, kann noch so gute Ideen für den Austausch haben – wenn Form oder Inhalt nicht den Bedürfnissen der Mitglieder entsprechen, klappt es nicht. Das erfordert: Wünsche der Mitglieder einholen, Verschiedenes ausprobieren und eine gute Feedbackkultur etablieren. - Vertraulichkeit klären
Ein Austausch über sensible Themen sollte in der Regel vertraulich sein. In einem Netzwerk müssen daher alle Mitglieder wissen, was intern bleibt und welche Informationen auch ausserhalb des Netzwerks geteilt werden dürfen. Deshalb können Netzwerke auch nicht immer allen offenstehen. - Austausch moderieren
Oft braucht es einen Anschub, damit der Austausch in Gang kommt oder am Laufen bleibt. In einem neu etablierten Chat etwa kann man gezielt eigene Fragen posten, damit andere Mitglieder sehen, wie man sich gegenseitig weiterhilft. Und wenn ein Chat einschläft, fragt man nach, wie es anderen geht, ob jemand Fragen zu einem Thema hat oder Hilfe braucht.