«Schulinterne Kurse zu KI sind stark gefragt»

Larissa Meyer, Dozentin Medienbildung.

Larissa Meyer, Sie schulen seit 2019 Lehrpersonen in Weiterbildungen zu digitaler Bildung an der PH Zürich. Wie reagiert das Schulfeld auf das Thema KI?
Der Umgang mit KI beschäftigt: Wie dürfen Schüler:innen und Lehrpersonen solche Werkzeuge einsetzen? Wie sehen gute (Prüfungs-)Aufgaben aus angesichts der Nutzung künstlicher Intelligenz und wie kann KI zum Lernen motivieren, anstatt es zu verhindern? Unsere Vorstudie zu generativer KI im Zyklus 3 hat gezeigt, dass Schulteams eine offene Haltung gegenüber KI haben, wenn auch im Moment noch beobachtend. Das Interesse an schulinternen Kursen zu KI ist gestiegen. Die Rolle der Lehrperson ändert sich und damit müssen sich Lehrpersonen auseinandersetzen.

Was beschäftigt Lehrpersonen in Bezug auf KI im Unterricht?
Lehrpersonen möchten Anwendungen kennenlernen und Unterrichtsideen erhalten. Viele Schulen erarbeiten aktuell Richtlinien zum Umgang mit KI. Auch das Thema Datenschutz beschäftigt. Lernende unter 18 Jahren sollten Chat-GPT nur mit bestimmten Vorgaben nutzen. Im Unterricht sollte eine Registration mit einer E-Mail-Adresse vermieden werden. Es gibt verschiedene Anbieter, die einen höheren Datenschutz integriert haben (schulki.de, fobizz.com, schabi.ch), indem sie die Metadaten aus der Kommunikation mit den Chatbots herausfiltern. Das erfordert aber Lizenzen.

Welche Unterstützung bietet die PH Zürich für Lehrpersonen?
Wir bieten verschiedene Kurse an, die individuell oder für ganze Schulteams gebucht werden können. Dabei stellen wir nützliche Bücher, Lehrmittel und diverse Online-Ressourcen vor. Aktuell entwickeln wir einen Workshop für Zyklus-3-Lehrpersonen. Interessierte können sich gerne melden unter digitalebildung@phzh.ch.