Menschen neigen dazu, vieles für neu und innovativ zu halten, was eigentlich altbekannt ist. Bei anderen Entwicklungen wiederum fällt es vielleicht gar nicht auf, dass es sich um echte Neuerungen handelt. Das kommt daher, dass der Mensch Teil des Geschehens ist und ihm in dieser komplexen Welt die nötige Distanz und somit der Überblick fehlen.
Umso verdienstvoller ist der Versuch von Autor und Historiker Andreas Rödder, bekannte und neue Probleme und Dynamiken systematisch einzuordnen. Die hochaktuelle Analyse, die der Autor mit vielen Fakten untermauert, bietet einen tiefen Einblick in die Komplexität der aktuellen Gesellschaft und zeigt, wie Geschichte und Gegenwart miteinander verknüpft sind. Zu den zentralen Themen des Buches gehören die Digitalisierung, der Klimawandel und seine politische Bedeutung, der Kapitalismus und die Identitätspolitik. Das Buch sorgt trotz all dieser Herausforderungen für Gelassenheit und bietet Lösungsansätze, denn wer die Geschichte kennt, kann die Gegenwart besser verstehen.