Das Buch ist mit dem Anspruch angetreten, nicht über Mitglieder von Minderheiten zu sprechen, sondern sie selbst zu Wort kommen zu lassen: «Nichts über uns ohne uns.» Dieser Anspruch wird unter anderem mit neun Portraits in Text und Bild eingelöst.
Eine spannende Erweiterung des Konzepts könnte darin bestehen, die professionellen Bilder der Fotografin Ayse Yavas durch selbstproduzierte Bilder der Porträtierten zu ergänzen. So könnte ein Spannungsfeld zwischen Aussenblick und Innenperspektive erzeugt werden. Die bibliophile Publikation, die unter Mitwirkung von Dozierenden der PH Zürich entstanden ist, thematisiert sowohl den Alltag als auch Rassismuserfahrungen von Jenischen, Sinti und Roma. Auch der politische Diskurs um die Forderung nach mehr Halteplätzen in der Schweiz wird angesprochen.
Als Ergänzung zum Buch ist ein rassismuskritisches Lehrmittel für die 5./6. Klasse erschienen: set.ch/jenische-sinti-roma (siehe dazu auch den Beitrag von Christian Mathis in Akzente 2/2023, S. 4).