Diskriminierung schadet nicht nur den Betroffenen, sondern Unternehmen und der Gesellschaft insgesamt. Als Einzelne können wir dagegen aber wenig tun, sagt Verhaltensökonomin Iris Bohnet. Stereotype sind einfach zu mächtig. Vielmehr sind es Unternehmen, Schulen und Behörden, die gegen Vorurteile angehen müssen.
Deren Stellhebel ist sogenanntes Verhaltensdesign. Dabei verändert man Strukturen oder Prozesse – etwa Bewerbungsverfahren – so, dass Diskriminierung quasi automatisch vermindert wird. Zum Beispiel spielen heute Bewerber:innen für eine Stelle als Orchestermusiker:innen meist hinter einem Vorhang vor, um auszuschliessen, dass sachfremde Kriterien wie etwa das Geschlecht, das Alter oder die Hautfarbe in die Entscheidung der Jurorinnen und Juroren einfliessen. Neben einer Vielzahl solcher Beispiele samt wissenschaftlichen Hintergründen liefert die Autorin in What works praktische Vorschläge en masse. Dieses Buch sollte in keiner Personalabteilung und Chefetage ungelesen bleiben.